Rückblick: 53. Psychotherapie-Symposium des VFP

Die Jugend im Stress

Prophylaxe & Hilfe bei Folgen chronischer Überforderung

Für die zahlreichen Besucher des Symposiums in Frankfurt war dieses Thema genau richtig gewählt. Die Vorträge und Workshops befriedigten persönliche Interessen als Vater/ Mutter von Jugendlichen sowie gleichermaßen berufliche Interessen von Psychologischen Beratern/Heilpraktikern für Psychotherapie. Dementsprechend gab es bei allen 20 Veranstaltungen und auch in den Pausen einen lebhaften Austausch der Teilnehmer aus dem ganzen Bundesgebiet.

In seiner Eröffnungsrede führte Dr. Werner Weishaupt aus:

„Immer mehr Kinder und Jugendliche benötigen Hilfe. Laut der Bella-Studie von 2012 zeigen über 20% aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland psychische Auffälligkeiten. Es leiden:

mehr als 10% an Ängsten
mehr als 7% an Verhaltensstörungen
mehr als 5% an Depressionen
mehr als 3% an ADHS

Demgegenüber ist die Versorgungslage ausgesprochen schlecht! Kinder haben einen Rechtsanspruch darauf, spätestens nach 6 Wochen eine Therapie zu bekommen, wenn sie psychisch krank sind und leiden. Die tatsächlichen Wartezeiten sind mindestens 6 Monate, in der Regel noch viel länger!

Es gibt also viel zu tun, damit sich die Störungen nicht chronifizieren. Aber:

Kinder- und Jugendmediziner sind durch die Regelversorgung ausgelastet
Kinderpsychiater sind Mangelware
Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten werden künstlich knapp gehalten
Erziehungsberatungsstellen sind oft überlaufen
Familientherapie zahlt keine Krankenkasse

Deshalb können Psychologische Berater und Heilpraktiker für Psychotherapie viel Segensreiches bewirken! Sie haben es mit einem offenen Marktsegment zu tun. Deshalb lohnt sich die Überlegung gerade für Praxisgründer, inwieweit sie sich auf diese Zielgruppe spezialisieren. Unsere Vorteile in freier Praxis sind:

geringe Wartezeiten
flexible Sprechstunden (Hausbesuche)
kurzzeittherapeutisches und lösungsorientiertes Vorgehen
große Methodenvielfalt
ganzheitliche Perspektiven
variables Setting

Neben den Weiterbildungsthemen spielten in den Gesprächen auf dem Symposium auch berufspolitische Vorgänge eine große Rolle. Wir konnten die Teilnehmer beruhigen, dass die Forderung nach Abschaffung des Heilpraktikers für Psychotherapie bei den Parteien keinen Widerhall gefunden hat. Wir haben im Gegenteil zahlreiche Stellungnahmen von Abgeordneten erhalten, die eindeutig bekunden, dass für sie der Heilpraktiker für Psychotherapie zum Gesundheitssystem dazugehört und man unsere Arbeit sehr wohl schätzt.“

Ein großer Dank gebührt HP Markus Rübsamen, Studienleiter der Paracelsus Schule Frankfurt und seinem Team, die als Gastgeber hervorragende Arbeit leisteten. Wir fanden 600 m2 lichtdurchflutete Seminarräume vor, die mit künstlerischen Skulpturen und Gemälden eine besondere Atmosphäre schufen. Herr Rübsamen war begeistert über den enormen Zulauf und plant, den Bereich der psychotherapeutischen Fachseminare weiter auszubauen.

Das nächste VFP Psychotherapie-Symposium findet vom 16. bis 18. März 2018 in Dresden statt. Wir freuen uns, Sie dort zu sehen!

Dr. Werner Weishaupt, VFP-Präsident

Markus Rübsamen zum Symposium: Wir sind sehr glücklich über den Verlauf des VFP-Symposiums. Die Vorträge waren gut besucht, Dozenten und Teilnehmer haben uns sehr gutes Feedback gegeben und fühlten sich wohl in der Paracelsus Schule Frankfurt. Es war ein schönes und offenes Miteinander. Am Samstag haben wir nach den Vorträgen einen „Frankfurter Abend“ organisiert. Mit Handkäse und Apfelwein saßen wir in gemütlicher Atmosphäre zusammen, führten gute Gespräche und reflektierten den Tag.

Teilnehmer-Meinungen: „Auftauchen! Aufräumen! Aufbrechen! Herzlichen Dank für die drei ermutigenden, stärkenden und fachlich hochqualifizierten Tage, und besonderen Dank für das liebevolle Umsorgen für Leib und Seele! Wir kommen gerne wieder!“