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aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 6/2017

Seminar- und Erlebnisberichte an den Paracelsus Heilpraktikerschulen

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„Danke, liebe Paracelsus Schulen,
für zwei fantastische Seminare!“
Kerstin Schaum

 

Im August 2017 stand das Vorhaben „Weiterbildung“ groß und fett in meinem Terminkalender. Also studierte ich das Paracelsus Seminar-Angebot und pickte mir zwei Themen heraus, die mich sehr interessieren: Autogenes Training und Tierkommunikation.

Autogenes Training,
4. bis 6. August,
Paracelsus Schule Konstanz

Das Erlernen des Autogenen Trainings (AT) war für mich eine große persönliche Bereicherung. Es ist eine sehr gute Methode, um abzuschalten und ganz zu sich selbst zu kommen. Gerade in meiner Arbeit mit trauernden und kranken Menschen ist es immer wieder wichtig, in die eigene Mitte zu gelangen.

Vor meiner Reise an den schönen Bodensee hatte ich mich intensiv über das Seminar informiert. AT, das ist eine auf Autosuggestionen basierende, weltweit beliebte und wissenschaftlich anerkannte Entspannungsmethode, die vom deutschen Psychotherapeuten Dr. Johannes Schultz von 1926-32 aus der Hypnose heraus entwickelt wurde. Sie wirkt beruhigend, lösend und regenerierend auf den ganzen Organismus. Der Übende befindet sich in einem Zustand vertiefter Konzentration und Meditation.

AT entspannt nicht nur körperlich, sondern trainiert auch den Kreislauf, schafft einen klaren Kopf und lehrt den Übenden, Körper, Geist und Seele allein durch die Kraft seiner eigenen Gedanken positiv zu beeinflussen. Es ist ein Entspannungsverfahren, das bei 90% der Menschen positive Auswirkungen hat.

Im AT wird eine Programmierung vorgenommen, wir sprechen das vegetative Nervensystem an. Dieses ist u.a. für Herzschlag, Atmung, Blutdruck, Gefäße verantwortlich. Es besteht aus Sympathikus (beeinflusst Arbeit, Stress, Anspannung) und Parasympathikus (verantwortlich für Ruhe, Entspannung, Erholung). Das Training bewirkt eine gezielte Umschaltung von Sympathikus auf Parasympathikus – also vom nervösen, hektischen Alltag auf Ruhe und Entspannung. Es findet eine Harmonisierung des vegetativen Gleichgewichts statt. Hinzu kommt, dass es jederzeit praktiziert werden kann. Die klassische Form dauert ca. 20 Minuten, aber auch Kurzformen mit ca. 5 Minuten sind effektiv. Es kann liegend oder sitzend durchgeführt werden.

Ich merkte sofort, das ist eine effektive Entspannungsmethode für mich! Der dreitägige Wochenendkurs schloss mit der Prüfung zur Seminarleiterin für Autogenes Training ab, was mir in meiner Ausbildung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie sehr entgegenkommt.

Nach der Vorstellungsrunde ging es gleich in die Theorie hinein: Dozent HP Psy Abbas Schirmohammadi erklärte uns, wie AT entstand und funktioniert, warum es so effektiv und beliebt ist, bei welchen Krankheitsbildern sehr positive Erfolge verzeichnet werden u.v.m. Schließlich stellte er uns die sieben Übungen der Grundstufe im Detail vor: • Ruhe • Schwere • Wärme • Atem • Herz • Sonnengeflecht • Kopf.

Dann folgten die individuellen Formeln: wie sie funktionieren, wozu sie gut sind und wie sie gebildet werden.

Ich war überrascht, bei wie vielen Krankheiten und Problemen AT Linderung bringen kann! Es ist eine Entspannungsmethode, um die Gesundheit zu erhalten und zu fördern. Darüber hinaus sind Linderung und sogar Heilung körperlicher und psychischer Probleme und Erkrankungen wissenschaftlich belegt, z.B. bei: • Angststörungen • Allergien • Asthma bronchiale • Burnout • Durchblutungsstörungen • Hautkrankheiten • Herzrhythmusstörungen • Hypertonie • Konzentrationsstörungen • Kopfschmerzen • Magen-Darm-Beschwerden • Muskelverspannungen • Neurodermitis • Panikattacken • Prüfungsangst • Psychosomatischen Erkrankungen • Schlafstörungen • Schmerzen • Schweißausbrüchen • Sexualstörungen • Stress • Tinnitus • Zähneknirschen.

Die beiden Tage wurden immer praktischer. Wir haben viel gelernt, viel geübt, uns ausgetauscht und viel voneinander erfahren – der Dozent erreichte uns im Kern. Wir Teilnehmer unterstützten uns mit gegenseitigem Feedback, zusätzlich half uns die Supervision durch den Dozenten. So lernten wir schneller und effektiver. Schön war es, die Entspannung selbst in sich zu spüren, wenn Abbas oder am letzten Tag eine Teilnehmerin das AT für die übrige Gruppe mit ruhiger, wohlklingender Stimme vortrug. Wir lernten freie Vorträge zu halten und professionell anderen Menschen diese Methode zu vermitteln.

Für mich war es ein tolles, entspannendes Wochenende, fast könnte man sagen, ein Wellness-Wochenende. Aber vor allem eine lehrreiche Weiterbildung, eine wertvolle persönliche Bereicherung, abgerundet von wunderbaren Begegnungen mit tollen Menschen.

Ich kann Autogenes Training jedem nur wärmstens ans Herz legen. Probiert es aus! Es lohnt sich!

Vielen Dank, lieber Abbas Schirmohammadi, vielen Dank an die Paracelsus Schule Konstanz, die anderen lieben Teilnehmerinnen und die Studienleiterin HP Rita Klein für diese wertvolle Erfahrung, die mir ein gutes Stück Lebensqualität geschenkt hat.

Tierkommunikation,
9. bis 10. August,
Paracelsus Schule Göttingen

Solange ich denken kann, liebe ich Tiere über alles. Als Kind fühlte ich mich mehr zu Tieren hingezogen, als zu Menschen. Sie waren meine Gefährten, mit denen ich lebte und spielte.

Vor sechs Monaten starb unser Hund im Alter von 13 Jahren nach kurzer Krankheit. Blacky, einem schwarzen Shih Tzu, war anzumerken, dass er müde war, aber es fiel mir und meiner Familie sehr schwer, ihn gehen zu lassen. Er hatte uns durch viele graue, schicksalhafte Jahre begleitet, war ein treuer Weggefährte, ein echter Freund, der uns bedingungslos liebte.

Ich hatte vor seinem Sterben immer mehr das Gefühl, ihn nonverbal verstehen zu können, und so wusste ich dann auch, was im richtigen Moment zu tun war. Sein Tod öffnete in mir den Wunsch, mehr über die Verbindung zu Tieren zu erfahren. Können wir wirklich mit Tieren sprechen, fragte ich mich. Und so besuchte ich das zweitägige Seminar „Tierkommunikation“ mit Dozentin HP Psy Ina-Ingrid Dommer.

Tierkommunikation wird auch „telepathische Kommunikation mit Tieren“ genannt. Telepathie bedeutet das Wahrnehmen seelischer Vorgänge eines anderen Wesens ohne Vermittlung der Sinnesorgane.

Es kann eine gute Hilfe sein, wenn wir wissen möchten, ob ein schwerkrankes Tier noch leben möchte, ob es Schmerzen hat, wovor es Angst hat, ob ein entlaufenes Tier noch lebt und wie es ihm geht, warum sich ein Tier anders verhält als früher, ohne einen für uns Menschen ersichtlichen Grund. Wir können unserem Tier auch bevorstehende Ereignisse, z.B. Operation, Umzug oder Trennung, ankündigen und ihm besser verständlich machen.

Neugierig machte mich die Technik, sich nicht nur geistig, sondern auch körperlich mit einem Tier verbinden zu können, persönlich und aus der Ferne. So ist es möglich, durch den eigenen Körper und den des Tieres zu reisen, sich einzufühlen und von innen zu schauen, mit dem Ziel, Schmerzen, Krankheiten und Verletzungen am Körper des Tieres zu erfühlen, zu erkennen und zu orten. Auch die Kommunikation zwischen Menschen und verstorbenen Tieren wurde im Kurs besprochen.

Ina-Ingrid Dommer ist eine außergewöhnliche Frau, die mit ihrer Aura den Raum erhellte. Sie führte uns mit Herzenswärme durch das Seminar, erklärte uns alle relevanten theoretischen Begriffe, begleitete uns in Meditationen (Erden, Reinigen, Schützen) und zeigte uns, wie wir eine Verbindung zu unseren Lieblingen herstellen können. Dabei erfuhren wir, dass jeder Mensch seine Verbindung anders aufnimmt. Der eine kann Hellfühlen, der andere Hellsehen oder Hellhören. Manche arbeiten mit Bildern, Gerüchen, Geräuschen oder Gefühlen. Wir wurden in den Übungen immer sicherer und bewusster, und lernten, uns zu fokussieren. Was kann schöner sein? Wir alle konnten uns nach den zwei Tagen sicher und gestärkt auf den Nachhauseweg machen. Jetzt braucht es nur noch ein wenig Übung.

Ja, wir können Tiere verstehen, uns mit ihnen verständigen und sie fühlen. Das ist etwas ganz Wunderbares! Wir sind alle miteinander verbunden und eins.

Vielen Dank, Ina-Ingrid Dommer, den anderen lieben Teilnehmerinnen und Teilnehmern, der Hündin Scarlett, die uns im Seminar besuchte, und der Studienleiterin HP Claudia Schneekloth, für das tolle Seminar, das mir auf meinem Weg der Trauerbewältigung, Heilung und natürlich in der Tierkommunikation eine wertvolle Erfahrung, Hilfe und Unterstützung war.

Kerstin SchaumKerstin Schaum
Trauer- und Hospizbegleiterin, Heilpraktikerin für Psychotherapie in Ausbildung, Autorin
kerstinschaum@aol.com

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