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aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 1/2009

Fallstudien aus der HP-Praxis

Cover

Fallstudien

Fallstudie Morbus Boeck

HP Andrea Funke

Die Patientin ist eine 28 Jahre junge
dynamische, leicht übergewichtige Frau.
Verheiratet, 1 Tochter (15 Monate) Beruf
PTA – jetzt Hausfrau und Mutter.

Anamnese: Im September 2002 erstmals
anfallsartig Brustbeklemmung,
leichte subjektive Atemnot, trockener
Husten, allgemeines Unwohlsein mit
Angst. Innerhalb weniger Tage häuft sich
das Geschehen, hält immer nur kurze
Zeit an. Der Hausarzt führt allgemeine
Untersuchungen durch mit EKG, Schilddrüsenszintigramm,
großem Blutbild.

Fallstudien
Während der Wartezeit auf das Blutbild
(EKG und Szintigramm sind ohne Befund)
schwillt der rechte Knöchel an, ist heiß
und schmerzhaft. Die Patientin kühlt und
benutzt Sportgele. Ein paar Tage später
schwillt genauso der linke Knöchel an. Die
Patientin begibt sich in die Schmerzambulanz
des Krankenhauses, weil Wochenende
ist. Dort wird sie kurz untersucht und
an ihren Hausarzt am Montagmorgen
verwiesen. Am Montag liegt auch das
Ergebnis des Blutbildes vor. ACE-Wert und
Blutsenkungsgeschwindigkeit sind viel zu
hoch. Die Patientin wird zum Röntgen der
Lunge und der Sprungelenke geschickt.
Der Verdacht des Hausarztes bestätigt
sich, als er die Bilder erhält. Sternförmige
Verdickungen am Hilus bds. Die Diagnose
ist “Morbus Boeck” bzw. hier “Löfgren
Syndrom”. Inzwischen zeigen sich rot /
blaue Flecken an Knöchel und Schienbeinen‚
Erythema nodosa. Der Hausarzt
schlägt als Behandlung vor: Diclofenac,
Ranitidin und Cortison. Bei Cortison wird
die Patientin hellhörig
und bekommt Angst.
Ihre Freundin empfiehlt
ihr, erstmal eine zweite
Meinung beim Heilpraktiker
einzuholen und
verweist sie an mich.

Fallstudien
Therapie: Bei der Erstkonsultation im
Oktober 2002 ist die Patientin gefasst,
macht sich aber große Sorgen wegen der
Erkrankung. Ich erkläre ihr zunächst kurz
das Wichtigste zu dieser Erkrankung um
ihr die Furcht zu nehmen. Ich nutze ihre
Aussagen für die klassische homöopathische
Anamnese. Etwa 2 ½ Stunden dauert
dieser Erstkontakt. Wir verbleiben, dass
sie gegen die Entzündungs-Schmerzen
Diclofenac nach Anweisung nehmen soll
und sehen von Cortison erstmal ab.

Nach wenigen Tagen schicke
ich ihr dann ihr “Konstitutionsmittel”,
nicht ohne ihr telefonisch
die genaue Einnahme
erklärt zu haben, ebenso den
wichtigen Verzicht auf Kaffee,
Menthol u.ä. Sie bekommt
Tuberculinum bov. C 200 2×5
Globuli. Diese soll sie an 2
aufeinander folgenden Tagen
jeweils auf der Zunge / unter
der Zunge zergehen lassen.
15 min. vorher und nachher
nichts trinken oder essen.
Schon wenige Tage später
meldet sich die Patientin in der
telefonischen Sprechstunde,
weil die Knöchel sich verschlimmert haben.
Ich verweise auf die eventl. auftretenden
Erstverschlimmerungen. Wieder
einige Tage später ruft sie erneut an und
berichtet, dass die Knöchel wieder normal
aussehen und nicht mehr schmerzen. Auch
Husten und Beklemmung seien nicht mehr
aufgetreten.

2 Monate später, Anfang Januar 2003 meldet
sie sich telefonisch, hat jetzt im Skiurlaub
wieder Schmerzen an den Knöcheln.
Ich verordne ihr Tuberculinum C12‚ an 3
aufeinanderfolgenden Tagen je 3 Globuli
unter / auf der Zunge zergehen lassen.
3 Monate später: Anfang April bestelle ich
sie ein, weil ich mir die Knöchel nochmals
anschauen möchte. Da sie von Schmerzen
berichtet, die wieder an und dann in den
Knöcheln auftreten, soll sie nochmals
Tuberculinum C12 3 Tage nehmen. Die
Knöchel sind in der Tat abgeschwollen,
das Eryth. nodosum ist nicht mehr zu
sehen. Der Hausarzt ist sehr zufrieden mit
der Entwicklung, das Blutbild ist wieder
normal und die Hiluslymphknoten nicht
mehr sternförmig verdickt.


Fallstudie Morbus Crohn

Dr. Frank Herfurth

Die Patientin ist 45 Jahre alt, Rentnerin
in sichtlich schlechtem Allgemeinzustand
und erheblichem Untergewicht
(46kg bei 164 cm Körpergröße)

Fallstudien
Das Beschwerdebild: Seit ca. 8 Jahren
bestehende chronische Darmentzündung
(Morbus Crohn) mit besonders starken
Problemen in den Wintermonaten, Kälte
und Feuchtigkeit verschlimmerten die
Beschwerden. Die Patientin kann den
Stuhlabgang nicht kontrollieren und lebt
seit Jahren mit Windeleinlagen (Pampers).
In den letzten Jahren kam es zu
permanentem Gewichtsverlust. Bereits
vor der Diagnose des MC gab es diverse
Unverträglichkeiten und Allergien auf
Lebensmittel.

Vorbehandlung: Die Therapie erfolgte
schulmedizinisch, klassisch mit diversen
gleichzeitig zu nehmenden Medikamenten,
darunter Cortison-Präparate. Bei
einigen dieser Medikamente sind zwar
Durchfälle als häufige Nebenwirkung
bekannt, wurden dennoch umfangreich
verschrieben.

Meine Behandlung mit Bioresonanztherapie
in Kombination mit Ohrakupunktur
(teilweise mit Nadeln, teils mit Laser)
führte zunächst zur Verbesserung des
Allgemeinzustandes. Zur Verbesserung des
Darmzustandes setzte ich ein Programm
mit patienteneigenem Material als Information
ein, dazu eine gezielte Regenerationskur
für die Schleimhäute. Eingesetzte
Punkte in der Ohrmuschel waren Shen
Men, Dünndarm und Dickdarm sowie
Punkte am Übergang von der vegetativen
Rinne zum Lobulus gegen die inzwischen
aufgetretenen depressiven Zustände.
Die Behandlung erfolgt wöchentlich.
Nach den ersten 5 Behandlungen war das
subjektive Befinden der Patientin deutlich
besser, insbesondere die psychische Situation
hatte sich deutlich verbessert. Nach
7 Wochen berichtete die Patientin, dass
sie erstmals eine Nacht (nach 8 Jahren!)
durchgeschlafen hat ohne die Toilette
aufsuchen zu müssen.

Nach weiteren 6 Wochen setzte ich das
Programm zur generellen Schleimhautregeneration
ab und begann, einzelne
Lebensmittelallergien zu behandeln.
Inzwischen muss die Patientin nur noch
in seltenen Fällen nachts auf die Toilette,
auch tagsüber sind die Stuhlgänge inzwischen
fast normal. Lediglich das Halten
des Stuhles, sowie seine Konsistenz sind
weiterhin noch nicht zufriedenstellend. In
der Ohrakupunktur behandle ich daher
auch den Punkt für den Anus zur Stabilisierung
der Schließmuskelfunktion.

Die Patientin fühlt sich jetzt deutlich
wohler, trotz immer noch auftretender
Schwankungen im Zustand, wobei aber
niemals Stadien erreicht werden wie
vor Beginn der Behandlung. Depressive
Zustände sind in den letzten Wochen nicht
mehr aufgetreten. Etliche Lebensmittel,
die vorher nicht vertragen wurden, konnten
nach Testung mit dem Tensor in die
Ernährung integriert werden und werden
gut vertragen. Die Behandlung dauert
nunmehr etwa 8 Monate und wird immer
noch im wöchentlichen Rhythmus fortgeführt,
allerdings mit inzwischen doch öfter
auftretenden Behandlungspausen von 2-3
Wochen. Der erreichte Zustand ist stabil,
die nun noch notwendigen Behandlungen
können zukünftig wahrscheinlich in größeren
Intervallen stattfinden.

Zusammenfassung:

Bei Morbus Crohn ist die Bioresonanztherapie
in Verbindung mit der Akupunktur
(auch Laserakupunktur) in vielen
Fällen als Begleitung schulmedizinischer
Maßnahmen sehr gut einsetzbar. Im
genannten Fall konnten schulmedizinische
Verfahren und Medikation nahezu völlig
ersetzt werden.

Dr. Frank Herfurth
Vorgebirgstr. 178, 50969 Köln
Tel. 0221 – 17 00 725, Fax. 0221 – 17 00 726


Fallstudie Tennisellenbogen

HP Sonja Kayser

Patientin, 42 Jahre, hämatogene Konstitution,
Pflegehelferin

Anamnese: Die Patientin klagt über
Schmerzen am rechten Ellenbogen, die
den Unterarm entlang bis ins Handgelenk
ziehen. Die Schmerzen treten in Ruhe und
bei rotierenden Bewegungen auf, erstmals
vor ca. einem Jahr, woraufhin konservativ
mit zweimaliger lokaler Infiltration von
Cortison behandelt wurde. Dies brachte
zunächst Beschwerdefreiheit. Nach einem
halben Jahr traten die Beschwerden
erneut auf. Inzwischen kann die Patientin
normale Alltagsbewegungen zum Teil
nicht mehr ausführen. Um Schmerzen zu
vermeiden, hält sie den Arm in Schonhaltung.
Eine vollständige Extension ist nicht
möglich. Der behandelnde Arzt schlägt
einen operativen Eingriff vor, was die
Patientin für sich jedoch ablehnt – und zu
mir in die Praxis führt.

Diagnose: Druckschmerz über dem
lateralen Epicondylus, Schmerzen bei
Drehung des Unterarms und Streckung
des Ellenbogens, Schmerz bei Handgelenksstreckung
gegen Widerstand. Der
“Tennisellenbogen” (Epicondylitis humeri
radialis / Epicondylose radialis) entsteht
meist durch mechanische Überbeanspruchung
der Unterarmstreckmuskulatur, z.B.
durch monoton wiederholtes kräftiges
Zugreifen mit der Hand bei gebeugtem
Ellenbogen.

Fallstudien
Behandlung nach kinesiologischer
Austestung:
Einmalgabe von Arnica C
1000; Ohrakupunktur
mit dem Softlaser
nach dem “Leitfaden Ohrakupunktur”: In
der ersten Woche -> 0-Punkt, Tragusgipfel,
Muskelrelax. (98a), Valium, Thalamus
(26a), Polster (29), Eb-Punkte; In der
zweiten Woche -> 0-Punkt, 98a, Herz,
Valium, Angst, Anti-Aggression, Angst,
Anti-Depression, Pkt. der veg. Rinne (Als
Regulationstherapie, danach nur noch
lokale Therapie) Farblichtbestrahlung
des Ellenbogens nach Gemütslage der
Patientin über den gesamten Therapiezeitraum,
hauptsächlich mit Gelb (Gelb
= “erhellend”, antidepressiv, gegen
verhärtete Strukturen, bei Rheuma,
Arthrose…) Bachblüten nach Gemütslage
(“nicht Nein-sagen können”, “über Fehler
grübeln”, “immer die gleichen Fehler
machen”, “für sich die richtigen Entscheidungen
treffen”) Nach L. Hay steht
der Ellenbogen für “Richtungswechsel”.
Medikamentös: Rp.: Nema Bas Tabletten:
2-2-2 (6 Wochen); Traumeel S Tabletten:
1-1-1, nach 3 Tagen Reduktion auf: ½ – ½
– ½ (6 Wochen); Dolo-cyl-Öl .. 2x täglich
Nach 6 Wochen: Uno-Vit 600, abends 1 (3
Wochen) Laserakupunktur von 3-5 lokalen
Schmerzpunkten mit durchschnittlich 4
Joule in der Frequenz F (nach Nogiér) über
einen Zeitraum von 2 Monaten (zeitlich
nach dem Absetzen der medikamentösen
Therapie).

In den ersten 2 Wochen erfolgten 3 bzw. 4
Behandlungen. Dann wurde die Behandlung
durch Urlaub der Patientin 5 Wochen
unterbrochen (Schmerzmaximum!).
Nach erneutem Behandlungsbeginn kam
die Pat. 2 Wochen 2x wöchentlich und
dann über einen Zeitraum von 3 Monaten
ca. 1x wöchentlich in die Sprechstunde.
Zum Schluss erfolgten Kontrolltermine im
Abstand von 2-4 Wochen.

Beobachtungen: Nach der Gabe von
Traumeel S Tabletten: Erstreaktion!
-> aufgrund der psychischen Reaktion der
Pat. Reduktion der Dosis; Verschwinden
des Ruheschmerzes nach circa 1 Woche;
Schmerzmaximum im behandlungsfreien
Intervall (Urlaub), mit der Folge “von vorn
anfangen zu müssen”. ; Sehr langsame
Reduktion des Bewegungsschmerzes +
Zunahme der Beweglichkeit, bzw. Zunahme
der Streckfähigkeit.; “Spitzen” in
der Schmerzintensität stehen in Zusammenhang
mit familiären oder beruflichen
Belastungssituationen.

Ergebnis und Prognose: Die Patientin
ist seit 1 ½ Jahren beschwerdefrei, kommt
jedoch alle 6 Wochen auf eigenen Wunsch
zur Kontrolle. Dann wählt sie sich eine
Farbe zur Bestrahlung ihres Ellenbogens
aus, die ihr “gut gefällt”, um sich zu
stabilisieren.

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