Informationsmedizin
Paradigmenwechsel der Medizin oder virtuelles Placebo?
 Zu den traditionellen Naturheilverfahren und den fernöstlichen Verfahren treten schon seit den 70ern, vor
    allem
 aber in den letzten Jahren zunehmend Geräte- und Computergestützte “Therapie- und Diagnosesysteme”,
    welchen
 Messungen biophysikalischer Phänomene am menschlichen Körper und deren unterschiedlichste
    Interpretationen
 zugrunde liegen. Sie heißen phantasievoll Radionik, Biofeedback, Bioenergie, Bioresonanz,
    Biokybernetik,
 Biophysikalische Informationsmedizin, Biophotonentherapie, Biofrequenztherapie, Präsenzmedizin
    u.v.m.
Nennen wir sie – es gibt noch keinen
 offiziellen Sammelbegriff – vereinfachend
 hier einmal
  “Informationsmedizin”, denn
 alle Methoden digitalisieren Messwerte
 und verwerten diese Information
  entsprechend
 ihrer medizinischen Axiome oder
 Weltanschauungen.

 Die Verfahren messen schlicht alles, was
 sich messen lässt.
  Strahlung, elektrische
 Potenziale, Widerstände, Frequenzen,
 Wellenlängen, Amplituden, Photonen,
  Fluoreszensen, Kristallisationsbilder,
 Farbwerte, Temperaturen etc. und interpretieren
 sie in
  unterschiedlichster Weise.
 Zunächst über Zeigerausschläge einfacher
 Messinstrumente, über Ton- und
  Lichtsignale
 oder vielfältige Kurven auf geduldigem
 Papier. Mit der atemberaubenden
 Entwicklung der
  Halbleiter-, Digital-,
 Computer-, Darstellungstechnik, immer
 schnelleren, kleineren und leistungsfähigeren
  Rechnern und dem Szunami des
 Wissens um geneologische oder quantenphysikalische
 Verhältnisse wurden daraus
  mehr oder weniger komplexe Rechen- und
 Auswertungsprogramme. Zum Teil mit
 hollywoodreifer Darstellung der
  gefundenen
 Ergebnisse, Zusammenhänge und
 deren Interpretationen und Projektionen
 auf den
  Körper/Geist/Seele/Umwelt oder
 den Gesundheits- und Krankheitsbereich.
 Die gemessenen Werte, die Programme
  und die Grundlagen für die (wissenschaftlich
 nachvollziehbaren?) Interpretationen
 bleiben in der Regel
  strengst gehütete
 Geheimnisse der Betreiber der Maschinen.
 Einige ehrlichere Hersteller bekennen, dass
 es
  keine wissenschaftliche Begründung gibt.
Das Wundersamste an den Geräten ist,
 dass sie laut Herstellerbeschreibung und
 immer mehr Überzeugungstätern
  unter
 den Therapeuten – nicht nur diagnostische
 Orientierung und Hinweise auf
 Konstitution, Risiken,
  Anlagen geben, (das
 tun ja auch manche Tarotkarten nicht
 schlecht), sondern auch, und das erhebt
 sie
  himmelhoch über CT, Kernspinn und
 all die millionenteuren Diagnose-Instrumentarien
 der Schulmedizin, dass
  sie
 tatsächlich in der Lage seien, Krankheiten
 zu entdecken. Vielfach solche, die noch
 gar nicht vorhanden
  sind. Des Weiteren
 versprechen sie zu helfen, die richtige
 Medizin oder den richtigen Partner zu
 finden
  oder Krankheiten zu heilen.
Denken wir nur an die immer noch stark
 verbreitete Mutter aller bioelektronischer
 Verfahren, die
  Elektroakupunktur
 nach Voll. Hier werden Hautwiderstände
 gemessen, um damit unter anderem das
 richtige
  Arzneimittel aus einer mächtig
 großen Zahl homöopathisch oder phytotherapeutisch
 gefüllter Fläschchen zu
  ermitteln.

 Der Verfasser erinnert sich an einen
 beeindruckenden Professor, Chefarzt
 an
  einer Grazer Klinik, der, heimlicher
 Homöopath, bereits in den 80er Jahren
 – mit Elektroden an Händen, Kopf
  und
 Füßen seiner Patienten und an tausenden
 homöopathischer Potenzen – eine
 Datenbank der
  Simile-Schwingungsbilder
 analog zu denjenigen der Patienten
 auf waschmaschinengroße Computer
 speicherte.
  Seine Überzeugung: Nicht die
 Substanz des Arzneimittels heilt, es ist
 vielmehr das elektromagnetische
  Schwingungsbild
 der Homöopathika. Statt
 mühsam nach Lehrbuch die Krankheit
 zu ermitteln, statt
  arbeitsaufwändig das
 homöopathische Mittel zu repertorisieren
 (suchen), es zu potenzieren und zu
  verschütteln,
 konnte er seine Patienten einfach ausmessen und die Schwingungen
 direkt aus dem Computer über
  Elektroden
 auf die Patienten übertragen. Er freute
 sich über die Verblüffung seiner Kollegen
 wegen seiner
  Heilerfolge bei hunderten
 austherapierter Fälle.
Der Verfasser war mal Gast in einem
 Firmenseminar von SCIO, in dem eine
 sehr beredte Kollegin dem
  Publikum,
 vorwiegend aus der Psycho-Liga, die
 Treffsicherheit der Analyse und Interpretation
 bunter
  Grafiken erklärte, die das Rechenprogramm
 aus “bioenergetischen”
 Parametern der verdrahteten Klienten
  unterschiedlicher Gemütsverfassung auf
 den Bildschirm zauberte. Wird dann der
 Alpha- (oder war es der Omega-)
  Zustand
 herbeigeführt, oder eine bestimmte
 Schwingung zurückgeführt, erkennt man
 die heilende Wirkung
  sofort: Die phantasievollen
 Grafiken beleben sich, beruhigen
 sich, ändern in unterschiedlichen
 Abstufungen
  ihr Erscheinungsbild. Klar,
 das soll auch im somatisch-heilkundlichen
 Bereich wirken. Viele
  Kosmetikerinnen,
 psychologische Berater und Heilpraktiker/innen sind schon im Besitz eines solchen
 Geräts.

 Des Verfassers bioinformatorisches Erweckungserlebnis
 war die Testung durch
  Dr.
 Volker Mann und sein Laptop-basiertes
 Heilsystem Metatron, das die krankmachenden
 Informationsdefizite
  seiner DNA,
 Mitochondrien, Zellen, Zellverbände,
 Organe und Körperbereiche unglaublich
 plausibel und
  verständlich in aufwändigster
 anatomisch bis ins kleinste Detail
 korrekter Grafik darstellte. Die
  Rückübertragung
 der vollständigen, “gesunden”
 Information über Kopfanoden reparierte
 flott einen Großteil
  der Defizite, was
 sich ebenso plausibel darstellte. Das
 Gerät lieferte anschließend beachtliche
  Ernährungspläne, Gesundheitstipps,
 Hinweise auf Konstitutionsschwächen
 und Krankheitsdispositionen. Der
  Arzt
 schwang zu guter Letzt einige Informationen
 auf individuell heilsames Wasser
 in blauen Fläschchen
  auf. Dies mit der
 Maßgabe, täglich morgens und abends
 einige Tropfen auf die Zunge zu träufeln.
 Über die
  Körperflüssigkeiten würden diese
 Informationen allen Zellen, die es nötig
 haben, als Regulationsimpulse
  vermittelt.
 Wer hier Ironie herauslesen möchte,
 hat den Verfasser missverstanden! Der
 idealistische,
  integre Arzt mit jahrzehntelanger
 schulmedizinischer Erfahrung
 ist alleine um die Gesundheit seiner
  Patienten besorgt, und er nahm keine
 Bezahlung an. Er ist die Verkörperung und
 einer der Hauptpromotoren des
  Paradigmenwechsels!
 Nach der Behandlung mit
 METATRON (der Name des judaischen
 Erzengels des Lichts) sind
  jedenfalls die
 chronische Schlaflosigkeit des Verfassers
 und die teuflischen Kopfschmerzen wie
  weggeblasen. Nur Placebo? Da kommen
 dann doch Zweifel beim Skeptiker auf.
 Gibt es nicht tatsächlich jenseits
  der
 simplen materiellen Substanzen, aus der
 das Leben besteht, Ordnungsprinzipien
 immaterieller Art, die
  alles steuern, auch
 Gesundheit und Krankheit? Die Informationen
 und die Ablaufprogramme hinter
 der
  Materie, das wissen wir, stehen auf
 der DNA-Doppelhelix jedes einzelnen
 Zellkerns. Warum nicht als
  Informationen,
 deren Schwingungen wir messen
 können? Hat METATRON den Schlüssel zu
 diesen Informationen
  gefunden? Schwingungen
 und Strahlungen durchdringen
 auch die Membran-Grenzen der Zellen,
 Zellverbände,
  Organe und Lebewesen.
 Steht Dr. Mann möglicherweise auf Bahnsteig
 13h zum esoterischen Hogwart?
 Gibt es
  einen Gott? Oder ist alles
 wiederum nur Placebo?

 Der Verfasser jedenfalls fühlt sich
 bei der Beurteilung
  der neuen Medizin
 des Zeitalters der (digitalen?) Information
 wohler, wenn er sich nicht
 festlegen muss.
  Gehen wir doch
 einfach einmal davon aus, “dass da
 was dran sein könnte”, obwohl uns
 die wissenschaftliche
  Erklärung bislang
 fehlt, denn selbstverständlich
 verrät uns auch das Supersystem
 METATRON nicht, was und
  wie es
 wirklich misst und rechnet!
“Das Programm ist das Ergebnis von
 30 Jahren Forschung im Rahmen der
 russischen Raumfahrt” erklärt Dr.
  Mann,
 schließlich kann man im Raumschiff ja
 nicht eine komplette Apotheke plus OP
 und Intensivstation für
  jeden denkbaren
 Fall mitschleppen. Da wäre ein heilender
 Laptop für alle Fälle doch viel praktischer.
 Wir
  werden uns in dieser und auch in
 weiteren Folgen von Paracelsus noch
 intensiver mit Grundlagen, Geräten,
  Verfahren und unterschiedlichen Interpretationen
 befassen, und es kommen
 durchaus unterschiedliche
  Auffassungen
 zu Wort. Dazu möchte ich Ihnen aber
 meinen ganz persönlichen Rat mit auf den
 Weg geben. Auch
  wenn die Wissenschaftler
 die Methoden bislang allesamt
 als Zirkusnummern verteufeln, ihre
 Witzchen reißen
  und alle Heilerfolge
 als Placebo abtun. Erstens haben
 wir nichts gegen Placebo, denn für
 uns hat Recht,
  wer heilt, Zweitens:
 Was hat die Wissenschaft nicht
 schon alles verteufelt, nicht
 wahr Herr Galilei?
Eckhardt Martin
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