Patient: 3 ½ Jahre alter Whippetrüde
Vorgeschichte
Der Whippetrüde zeigt einen Tag nach wilder Balljagd auf
Rasen eine Lahmheit im rechten Vorderlauf. Inspektion und Palpation ergeben keinerlei Hinweis auf eine mögliche
Ursache. Auch ist nicht eindeutig feststellbar, welcher Bereich zwischen Knie und Zehen betroffen ist. Es werden
Traumeel-Tabletten verabreicht. Die sichtbaren Beschwerden verschwinden binnen ein bis zwei Tagen. Leichte Bewegung
und weicher Boden scheinen der Besserung förderlich zu sein. Sobald aber nach ein bis zwei Wochen der Schonung wieder
volle Belastung durch Rennen, Bremsen, Springen erlaubt wird, zeigt sich nach der nächtlichen Ruhe die Lahmheit bzw.
Schonhaltung erneut. Eine Abklärung durch den Tierarzt ist erforderlich, damit die Behandlung und Mittelwahl gezielter
angegangen werden kann.
Diagnose
Das Röntgenbild gibt Aufklärung: das 5. Sesambein der
rechten Pfote ist leicht verschoben und aus der Sehnenschiene herausgerutscht. Nach Aussage des auf Chirurgie
spezialisierten Tierarztes kommt eine solche Verletzung sehr selten vor. Es sei nicht möglich, durch operativen
Eingriff das Knöchelchen wieder in die ursprüngliche Lage zu bringen.
Behandlung
Der Tierarzt verordnet neben Ruhigstellung und Tragen
eines Schutzschuhes ein schmerzstillendes und entzündungshemmendes Mittel. Letzteres wird eine Woche lang verabreicht
und dann abgesetzt.
Der Rüde bekommt von mir zur weiteren Behandlung folgende homöopathische Mittel: Vermiculite D6, Ruta D 12, Symphytum D12 und Ferrum phosphoricum D 12. Daneben wird der Hund mit Reiki und Lichttherapie behandelt.
Behandlungserfolg
Der Rüde zeigt nach wenigen Tagen im Schritttempo keinerlei Auffälligkeiten mehr. Schnellere Gangarten und größere Belastungen (Springen, Treppenlaufen) werden vorläufig unterbunden.
Weitere Behandlung
Um sicher zu sein, dass alles getan wird, damit der Rüde
auch bei größerem Tempo wieder schmerzfrei laufen kann, wird der Hund zusätzlich der Tierheilpraktiker-Kollegin Monika
Heike Schmalstieg vorgestellt. Sie befürwortet die Einnahme von Vermiculite und Symphytum, verordnet aber zusätzlich
Rhus toxicodendron C 30 (Distorsal). Die homöopathischen Mittel Ruta und Ferrum phosphoricum werden abgesetzt. Tragen
des Schutzschuhes ist weiterhin angezeigt, Springen und Treppengehen zu vermeiden.
Deutlicher Behandlungserfolg
Ab dem vierten Tag der Einnahme von Rhus toxicodendron fällt der Rüde beim täglichen Rundgang im Wald von sich aus in einen Wolfstrab und hält den 30-Minuten-Marsch durch. Das ist seit Wochen nicht mehr der Fall gewesen. Die Spaziergänge können wieder auf eine Stunde und länger ausgedehnt werden, ohne dass der Hund die Gangart zurücknimmt. Der Hund ist spürbar fröhlicher, ausgeglichener und zufriedener. Kurzfristige Belastungen durch Toben mit anderen Hunden führen zu keiner Verschlechterung. In den darauf folgenden Wochen verbessert sich die Belastungsfähigkeit immer weiter.
Hinweis
Die Modalitäten „schlechter nach Ruhe sowie am Morgen nach dem Aufstehen“ und „besser nach Einlaufen und fortgesetzter Bewegung“ waren deutliche Hinweise auf das Mittel, das den Durchbruch brachte: Rhus toxicodendron.
Marika Eper
Tierheilpraktikerin, Tierkommunikatorin, Mitglied im VDT
ma.mercura@htp-tel.de
Monika Heike Schmalstieg
Tierheilpraktikerin, Präsidentin des VDT
THP.Schmalstieg@web.de