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aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 6/2014

Praxisgründung: Wenn nicht jetzt – wann dann?

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Sicher kennen Sie das – dieses Gefühl, diese Intuition, dass gerade jetzt für dies oder jenes der richtige Zeitpunkt ist. Als Heilpraktiker, Therapeut oder Berater vertrauen Sie stärker auf Ihre Intuition als manch anderer. Und das ist gut so!

 

Ihrem guten Gefühl dürfen Sie ebenso trauen, wenn es um Ihre Existenzgründung geht

Vielleicht haben auch Sie gelesen oder gehört, dass in den letzten Monaten und Jahren die Existenzgründungen in Deutschland rückläufig seien. Diese Meldung macht – isoliert betrachtet – keinen Mut zur Gründung. Also betrachten wir das Ganze genauer.

Es gibt eine Gründungsform, die seit Jahren im Aufwärtstrend ist und die in der Anzahl der Startups die klassische Gründung überflügelt. Es handelt sich um Gründungen im Nebenerwerb. Manche nennen sie Teilzeitgründungen oder Kleinstunternehmen. Die (rechtlich korrekte) Bezeichnung „Selbstständigkeit im Nebenerwerb“ könnte zu dem Schluss führen, man müsste neben der Selbstständigkeit noch einen Job haben. Kann sein, muss aber nicht. Auch wenn man neben der Selbstständigkeit studiert, in Elternzeit ist, als Hausfrau beim Partner familienversichert oder Rentner ist, gilt dies als Selbstständigkeit im Nebenerwerb. Wichtig: Man muss nicht selbst für die Kranken- und Pflegeversicherung aufkommen. Wie wiederum die Bezeichnung „Teilzeit- Selbstständigkeit“ sagt, gibt es Grenzen, die unbedingt zu beachten sind! Lassen Sie sich beraten.

Zweiter positiver Aspekt des derzeit geringeren Gründungsgeschehens: Die Startups bestehen dauerhaft am Markt. Belegten Statistiken um die Jahrtausendwende, dass drei Jahre nach der Gründung bereits mehr als die Hälfte schon wieder abgemeldet wurde, sind neuerliche Gründungen nachhaltiger. Warum? Dafür gibt es mehrere Gründe:

Als mit Ich-AG, Gründerzuschuss und Ähnlichem staatlich garantierte Pflichtleistungen zur Auszahlung kamen, war das Experimentieren, das „mal probieren, ob Selbstständigkeit etwas für mich ist“, einfacher. Bei kleinem Kapitaleinsatz konnte man auch bei Scheitern des Projektes mit einem blauen Auge davonkommen. So tat die Abmeldung des Gewerbes nach nur kurzer Zeit nicht weh. Jetzt, da sich die Startups die Förderung hart erkämpfen bzw. ohne staatliche Unterstützung auskommen müssen, geben sie das Geschaffene nicht so leicht auf.

Da nun staatliche Leistungen immer weiter gekürzt wurden – in vielen Fällen bis null – muss der Gründer größeres Augenmerk auf die Startphase legen. Entweder muss mehr eigenes Geld für den Lebensunterhalt in der Startphase bereitgestellt oder die Startphase verkürzt werden. Beides erfordert exaktere, realistischere Planung. Das Prinzip „Versuch und Irrtum“ wurde durch gute Vorbereitung ersetzt. Qualität und Realitätsbezug der Planung und Gründungsvorbereitung spiegeln sich in der Beständigkeit der Startups wider.

Ein dritter, absolut wichtiger Punkt liegt nicht beim Gründer, sondern in dessen Umfeld. Genauer: in unserer wirtschaftlichen Entwicklung. Seit Jahren erlebt unser Land eine Hochkonjunktur. Sicher gibt es regionale Unterschiede, insgesamt jedoch geht es unserm Land und uns Bürgern gut. Für viele ist am Ende des Monats noch Geld übrig – welch ein Luxus! Das Zinstief regt nicht zum Sparen an – also wird Geld das ausgegeben.

Die Investitionen beschränken sich nicht auf große, bleibende Projekte wie Haus, Eigentumswohnung oder Auto. Mit der Zunahme der Möglichkeit, sich selbst etwas zu gönnen, wächst die Bereitschaft, das Bewusstsein und Lust, dies zu tun.

Genau darin – liebe Studierende, liebe Noch- Zögernde – liegt Ihre Chance!

Für sich selbst etwas zu tun, heißt für viele in erster Linie, etwas für ihre Gesundheit zu tun. Dazu gehört der Gang zum Heilpraktiker. Weil man Beschwerden ganzheitlich und nachhaltig behandelt wissen will und nicht nach stundenlangem Warten und Blitzgespräch mit Pillen nach Haus geschickt werden möchte, deren Nebenwirkungen gruselig klingen. Dazu gehört, dass man seinem Körper Wellness-Anwendungen gönnt. Nicht beim Physiotherapeuten, wo die Massage schon zu Ende ist, kaum dass sie begonnen hat. Eher ein Ritual, was auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt ist, sodass Körper, Geist und Seele ins Gleichgewicht kommen. Etwas für sich selbst zu tun, heißt, mit professioneller Unterstützung Konflikte und Trauer zu bewältigen. Zu unserem Leben gehören unsere Tiere, an denen unser Herz hängt und für deren Wohlbefinden wir gern mit einem Gang zum Tierheilpraktiker sorgen. Endlos ließen sich diese Aufzählungen fortsetzen, die im Fazit immer wieder bestätigen: Die Menschen gönnen sich etwas für sich selbst.

Gönnen Sie sich also auch etwas: Machen Sie Ihre Berufung zum Beruf!

Überlegen und planen Sie gut. Ob Sie erst einmal mit einer Nebenerwerbs- bzw. Teilzeit- Selbstständigkeit beginnen oder gleich voll durchstarten wollen – es sollte eine wohldurchdachte Entscheidung sein. Holen Sie sich professionellen Rat bei einem Kfw- Gründercoach. Planen Sie nicht nur Praxis bzw. Salon oder Büro, sondern vor allem das Marketing. Legen Sie nicht nur Augenmerk auf die Gründungs-, sondern genauso auf die laufenden Kosten. Wenn dann alles passt und Sie ein gutes Gefühl haben, handeln Sie nach Erich Kästner: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“

Ich wünsche Ihnen, dass Sie genau den Erfolg erzielen, den Sie sich wünschen.

Eva Jakob Eva Jakob
Kfw-Gründercoach und Dozentin

info@unternehmensberatung-chance.de

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