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aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 3/2016

Fallstudie aus der naturheilkundlichen Praxis: Borreliose

Cover

In ärztlichen und naturheilkundlichen Praxen kommt es immer wieder vor, dass Folge- erkrankungen eines Zeckenbisses auftreten und behandelt werden müssen. Wie der Therapeut an die ihm gestellte Aufgabe herangeht, ist je nach Sachkenntnis und Informationsstand sowie von der Intuition des Therapeuten abhängig. Seit 1990 konnte ich einige Fälle von Borreliose und Borreliose-Folgeerkrankungen in meiner Naturheilpraxis mit Erfolg behandeln.

Patient

männlich

Im Sommer 2014 stellt sich mir ein junger Mann wegen starker Müdigkeit, Energiemangel, heftigen Gelenk- und Muskelschmerzen vor. Im Anamnesegespräch fand ich heraus, dass er vor 21/2 Jahren von einer Zecke gebissen wurde. An der Bissstelle war eine ca. 5 mm große abgegrenzte Erhebung zu erkennen gewesen. Da die Stelle kurze Zeit später einen roten Hof (Wanderröte, tritt oft bei mit Borrelien infizierten Zecken auf) bildete, starkes Jucken und ein Brennschmerz hinzukamen, suchte er seinen Hausarzt auf, der feststellte, dass die Zecke noch mit dem Oberkörper in der Wunde verankert war. Nach der Wundversorgung und einem Rezept für ein Antibiotikum verließ der Patient die Praxis. Eine Impfung auf FSME lehnte er ab. Labortechnisch war zu dieser Zeit eine Bestimmung der Antikörper IgM und IgG noch nicht möglich. Ihm wurde jedoch empfohlen, nach etwa einem Monat die Antikörper bestimmen zu lassen. Das Antibiotikum setzte er, nachdem er etwa 1/3 der Packung genommen hatte, selbstständig ab, weil er keine Beschwerden mehr hatte. Zwar kamen in den nächsten Monaten immer wieder mal Schmerzschübe oder erkältungsähnliche Symptome, doch schenkte er diesen keine größere Beachtung. Nur die langsam sich steigernde Müdigkeit und die Muskel- und Gelenkschmerzen traten mit der Zeit immer mehr in den Vordergrund. Teilweise war er nicht mehr in der Lage, während seiner sportlichen Freizeittätigkeiten mit seinen Freunden mitzuhalten. Auch beruflich hatte er große Schwierigkeiten, seine volle Leistung einzubringen.

Anamnese

Da wir in meiner Naturheilpraxis gerne mit den behandelnden Hausärzten/Therapeuten zusammenarbeiten, bat ich den Patienten, die ausstehende Antikörperuntersuchung durchführen zu lassen. Der Laborbefund zeigte IgM wie IgG betreffend eine deutliche Abweichung von der Norm.

Therapie

mittels TimeWaver Frequency,einem Gerät aus dem Bereich der Mikrostromtherapie. Die hier ermittelten Werte der Borreliose und Lyme-Borreliose zeigten zu Beginn der Behandlung eine Relevanz von 97-99% und verwiesen auf eine hohe Belastung des Patienten. Die Länge einer solchen Frequenzbehandlung ist individuell und wird an die Konstitution des Patienten angepasst. Im vorgestellten Fall dauerten die anfänglichen Behandlungen etwa 11/2 Stunden, die sich im weiteren bis auf eine 1/2 Stunde verkürzten. In der ersten Woche fanden drei Behandlungen statt, in der zweiten und dritten Woche jeweils zwei. Ab der vierten Woche wurde die Behandlung wöchentlich durchgeführt.

Als Begleittherapie verwenden wir pflanzentherapeutische und orthomolekulare Heilmittel, die den Entgiftungsprozess und die Organe unterstützen. Dazu gehören Kardenwurzelextrakte, die kurmäßig angewendet werden. Zur Herstellung einer Informationsnosode nutzen wir die Technologie des TimeWaver MED. Da die Zecke selbst leider nicht mehr vorhanden war, haben wir aus Urin und Schweiß, der um die Bissstelle auftrat, Nosoden gewonnen. Schon nach zwei Behandlungen besserten sich die Beschwerden. Nach drei Wochen reduzierte sich der Energiemangel, und das Schlafverhalten verbesserte sich. Der Patient verspürte mehr Lebensqualität. Er hatte wieder Freude an seiner Arbeit und an seinem Freizeitsport.

Hinweise

Als Erstes sei erwähnt, dass eine ordnungsgemäße und rasche Entfernung der Zecke sehr wichtig ist. Lässt man den Spinnentierchen zu viel Zeit, verbeißen sich diese in ihren Wirt. Eine unsachgemäß entfernte, mit Borrelien infizierte Zecke gibt die Erreger mit ihrem Speichel ab, wobei eine Übertragung der Borrelien dann wahrscheinlicher wird. Aus diesem Grund sollten zur Entfernung der Zecke nur geeignete Werkzeuge benutzt werden. Ideal hierfür sind Zeckenkarten, die in der Apotheke erhältlich und gut in der Hosen- tasche oder Geldbörse mitzuführen sind. Weiter sollte keinesfalls eine begonnene Antibiotikabehandlung frühzeitig abgebrochen werden, da sich ansonsten Resistenzen entwickeln können. Nach der Behandlung mit Antibiotika ist es wichtig, den Darm mit physiologischen Mikroorganismen zu versorgen. Ich empfehle hier gerne Produkte der Firmen Ardeypharm mit Mutaflor und Paidoflor oder setze begleitend Vitabiosa ein.

Wenn Sie die Zecke entfernt haben, bringen Sie diese mit zu Ihrem Therapeuten. Der gut ausgebildete/ausgestattete Arzt oder Heilpraktiker ist in der Lage, eine Ausleitungsnosode herzustellen. Dies ermöglicht eine sehr effiziente Ausleitung der belastenden Toxine, die durch die Zecke in den Organismus gelangt sind.

Viele naturheilkundliche Kollegen und Ärzte lehnen eine Zeckenimpfung ab. Sollte diese durchgeführt werden, ist der Therapeut in der Lage, eine entsprechende Ausleitungsnosode herzustellen, die die evtl. noch vorhandenen Eiweißbruchstücke und/oder Trägermaterialien aus dem Körper ausleiten kann.

Fazit

Die naturheilkundliche Therapie einerdurch Zecken übertragenden Borreliose ist sinnvoll. Eine ausführliche Anamnese ist notwendig, um ein komplettes Bild des Geschehens zu erhalten. Die Verwendung und Einbeziehung von technischen Hilfsmitteln ist diagnostisch wie auch therapeutisch absolut wertvoll.

Der hier exemplarisch dargestellt Therapieverlauf steht für viele andere meiner behandelten Patienten mit ähnlichen Symptomen.

Oliver LoreyOliver Lorey
Heilpraktiker mit Praxis in Erlensee, Experte für Irisdiagnose, Phytotherapie und Raucherentwöhnung

naturheilpraxis_lorey@yahoo.de

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