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aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 4/2015

Paracelsus meets Deutsches Rotes Kreuz

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© wellphoto - Fotolia.comIm Mai bot die Paracelsus Schule Karlsruhe ihren Schülern eine exklusive Ausbildungskooperation mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) in Grötzingen an. Sechs Teilnehmerinnen der Paracelsus Schule nahmen die Gelegenheit wahr und absolvierten in sieben Tagen die Ausbildung zur Rettungshelferin.

Es ist kein Zufall, dass sich Marcello Marongiu für die Zusammenarbeit zwischen der Paracelsus Schule Karlsruhe und dem Deutschen Roten Kreuz in Grötzingen eingesetzt hat, ist er doch durch seine Ausbildung zum Heilpraktiker und seinen Beruf als Lehrrettungsassistent beim DRK in beiden Branchen daheim. So hat es sich auch ergeben, dass auf seine Initiative hin erstmalig die verkürzte Ausbildung zum Rettungshelfer für Schüler der Paracelsus Schule Karlsruhe angeboten wurde. Gemeinsam mit dem DRK-Wachenleiter Frank Eckhardt und Paracelsus Studienleiterin HP Edda Santucci kümmerte er sich um die Lehrinhalte und die organisatorischen Details.

Bereits am ersten Ausbildungstag forderte Marongiu die Teilnehmerinnen mit Überraschungsszenarien heraus, mit dem Ziel, die zuvor geübte Maßnahmenreihenfolge zu verinnerlichen und das schnelle Beurteilen von Prioritäten einzuüben.

Es folgten sechs weitere Lerntage, an denen die unterschiedlichen Herausforderungen aus dem Kranken- und Rettungsdienst geübt wurden. Die Lehrinhalte sind neben den theoretischen Grundlagen auch eine Reihe praktischer Maßnahmen, wie die Reanimation eines Bewusstlosen und die Versorgung von Wunden, das Bedienen eines BOS-Funkgeräts und das Assistieren beim Intubieren oder das Legen eines venösen Zugangs. Viele praktische Tipps und Unterstützung bekamen die Teilnehmerinnen von Christian Neumann, ehrenamtlicher Rettungssanitäter, Ausbilder und Bereitschaftsleiter des DRK-Ortsverbandes Karlsruhe. In seiner Freizeit unterstützte er Marcello Marongiu bei der Ausbildung der Teilnehmerinnen theoretisch und praktisch und brachte ihnen das Funken über den BOS-Kanal bei.

Zur Übung wurden zwei Teilnehmerinnen als Rettungspersonal eingesetzt. Sie kamen in den Raum, ohne zu wissen, was sie erwartet. Mal war es ein Dummy, der reanimiert, mal eine Person, die zuerst aus einem engen Raum transportiert werden musste, um anschließend in der stabilen Seitenlage überwacht werden zu können. Nicht nur körperliche Fitness und Kraft wurden hierbei auf die Probe gestellt, für die Teilnehmerinnen bot sich auch die Möglichkeit, mit der eigenen Unsicherheit Bekanntschaft zu machen und sie zu bewältigen. Denn das hat Marongiu den Teilnehmerinnen immer wieder nahegelegt: Es geht darum, die Basismaßnahmen in der richtigen Reihenfolge einzuhalten. Atemwege freimachen, Belüftung sicherstellen, Kreislauf stabilisieren.

Wie geht es nach der Ausbildung weiter?

Die Ausbildung endete mit einer schriftlichen und einer praktischen Prüfung. Im schriftlichen Teil wurde nicht nur theoretisches Wissen abgefragt, es sollte auch die Reanimation beim Erwachsenen detailliert beschrieben werden. Die praktische Prüfung bestand aus der Reanimation eines Erwachsenen und einer Einzelmaßnahme. Alle sechs Prüflinge haben die Prüfung bestanden und freuen sich nun über die Möglichkeit der weiteren Ausbildung zur Rettungssanitäterin oder zur Mitarbeit im Krankentransportdienst beim DRK. Außerdem bietet sich ihnen die Perspektive, die medizinische Betreuung der Menschen in der Landeserstaufnahmestelle in Durlach zu unterstützen. Das dortige medizinische Personal ist aufgrund der großen Zahl an Flüchtlingen dringend auf Unterstützung angewiesen.

Es wäre wünschenswert, dass zukünftig weitere verkürzte Ausbildungsangebote zum Rettungshelfer für Heilpraktiker/innen und HP-Anwärter folgen. Der Mehrwert und die Praxiserfahrungen bieten jede Menge Möglichkeiten, Sicherheit und Kompetenz für den Heilberuf zu erwerben.

Deniz Coccius

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