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aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 1/2018

Das Aura-Soma®-Farbpflegesystem

Cover

© Jens Boger I fotolia.comHarmonisierung durch Energien von Farbe, Pflanzen und Edelsteinen

Das Wissen um die Wirkung von Farben ist sehr alt. In nahezu jeder Kultur spielen Farben eine bedeutende Rolle. Von den Inka und Ägyptern ist überliefert, dass sie farbige Räume oder farbig bestrahltes Wasser gebrauchten, um Krankheiten zu bekämpfen. In China bestrich man Darmerkrankte mit gelber Farbe oder setzte Epileptiker auf violette Teppiche. Vom römischen Arzt Celsus (1. Jh.) ist überliefert, dass er farbige Heilpflaster benutzte. Bis ins 19. Jahrhundert hinein galt die Lehrmeinung, Gesundheit sei das Gleichgewicht farbiger Säfte im Körper (gelbe und schwarze Galle, Blut und Schleim). Auch Psychologen wie C.G. Jung haben Farben in ihre Arbeit einfließen lassen. Und so spricht auch Vicky Wall, die Begründerin von Aura-Soma, von „altem Wein in neuen Schläuchen“.

Wir drücken durch Sprache aus, welche symbolische Bedeutung Farben für uns haben: So sind wir „grün vor Neid“ oder „rot vor Wut“. Wir wissen, dass die rote Ampel „Stopp, Gefahr“ bedeutet. Bei Grün haben wir freie Fahrt oder denken an die Natur. Orange verbinden wir vielleicht mit der Müllabfuhr oder mit einer saftigen Apfelsine. Das Blau des Himmels steht für Weite und Unendlichkeit usw. Beeinflusst durch persönliche Erfahrung, Stimmungslage und den individuellen kulturellen Hintergrund, sieht jeder von uns Farben anders und nimmt sie unterschiedlich wahr. An einem Morgen greifen wir zum roten Pulli, an einem anderen Tag käme dieser nicht in Frage. Auf einmal gefallen uns die grünen Kissen und blauen Gardinen nicht mehr und unser Zuhause bekommt neue Farben.

Was jedoch objektiv messbar ist: Da jede Farbe eine spezifische Wellenlänge und Energie hat, haben die unterschiedlichen Farben auch definierbare Wirkungen, die sich auf den Körper übertragen. So wirkt blaues Licht kühlend (bei Entzündungen) und beruhigend, rotes Licht hingegen wärmend und anregend. Wir nehmen Farben nämlich nicht nur über die Augen auf, sondern auch über die Haut. Unser ganzer Organismus reagiert auf Farben. In der Schulmedizin wird Farblicht eingesetzt, ultraviolettes Licht zur Behandlung von Neurodermitis, Rotlichtlampen zur örtlichen Behandlung z.B. der Nasennebenhöhlen usw. In Form von Lasern (Messen, Veröden, Schneiden) ist Licht in der Haut-, Augen- und Zahnheilkunde ebenfalls nicht mehr wegzudenken.

Farben nähren uns auf psychologische Weise. So entspannt uns ein Tag am blauen Meer. Wir tanken auf in der grünen Natur. Mit dem Gelb der Zitrone verbinden wir Frische. Lavendel beruhigt. Ein Feuer gibt uns mit seinen Rottönen Energie und vermittelt Wärme. In der Naturheilkunde wird die positive Wirkung der Farben auf Körper und Psyche genutzt. So tragen Farbbäder, -brillen, -akupunktur und -bestrahlungen zum allgemeinen Wohlbefinden bei. Je nach Farbe können verschiedene Körpersysteme angesprochen und ausbalanciert werden. Die richtige Farbe kann die Konzentration fördern, stimmungsaufheiternd sein oder Halsschmerzen lindern. Die Behandlung mit Kinesiotapes wird immer beliebter; auch hier werden mit jeder Farbe unterschiedliche Eigenschaften assoziiert, die den Heilungsprozess des Menschen positiv beeinflussen können.

In der Chinesischen Medizin gibt es die Ernährung nach den „Fünf Elementen“. Man geht davon aus, dass jedem der Elemente Farben zugeordnet werden können – rot, gelb, grün, weiß und schwarz – die mit Herz, Milz, Leber, Lunge und Nieren in Zusammenhang stehen.

Die aus den USA stammende Regenbogen-Diät basiert auf der Einnahme von fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag. Sie empfiehlt eine Genuss-Reihenfolge, in der die Nahrungsmittel eines Tages der täglichen Farbabfolge der Natur angepasst werden. Das tägliche Erwachen der Chakras (Energiezentren im Körper) soll mit dieser Diät wieder dem täglichen Erwachen der Natur angepasst werden und so den Energiehaushalt des Menschen harmonisieren.

Vicky WallVicky Wall und Aura-Soma

„Du bist die Farben, die du wählst, sie spiegeln die Bedürfnisse deiner Seele.“ Vicky Wall

Eine energetische Balance zu schaffen und wiederherzustellen, ist auch das Ziel von Aura-Soma, einem in seiner Art einmaligen Produktsystem, das durch Farbe, Duft und Pflege berührt und auf allen Ebenen – körperlich, mental, geistig – harmonisieren kann. Es eignet sich außerdem sehr gut als ergänzende Anwendung zu anderen Therapieformen.

Um Aura-Soma verstehen zu können, muss man seine Entstehung und die Geschichte seiner Begründerin, der Engländerin Vicky Wall, kennen. Beides ist stark miteinander verwoben. Walls ganzes Leben war eine Vorbereitung auf die mystische Geburt der Balanceöle, heute Equilibriumöle genannt. (Das „B“ vor den Nummern der Flaschen erinnert an den alten Namen.)

Vicky Wall wurde am 20.8.1918 in London als 7. Kind eines 7. Kindes in eine chassidische Familie geboren. Ihr Vater war ein Meister der Kabbalah und des Sohar. Er gab sein Wissen über die Heilkraft von Pflanzen und ihrer Natur (Signaturenlehre) sowie natürliche Heilmethoden an seine Tochter weiter. Wie ihr Vater war auch Vicky Wall hellsichtig und erlebte in ihrer Kindheit und Jugend Spontanheilungen. Mit 16 Jahren zog sie Zuhause aus. Sie begann eine Apothekerlehre bei Edward Hersely, der noch die alte Kunst der Arzneimittelkunde praktizierte, was seiner Schülerin sehr wichtig war. Später ließ sich Vicky Wall zur medizinischen Fußpflegerin ausbilden. Mit Margaret Cockbain, einer Osteopathin, eröffnete sie erfolgreich eine Klinik. Gesundheitliche Probleme und daraus resultierend der plötzliche Verlust der Sehkraft zwangen sie in den vorzeitigen Ruhestand. Obwohl sie physisch fast blind war, hatte sie weiterhin die Gabe, alle Talente und Bedürfnisse eines Menschen zu sehen.

1980 starb ihr Vater. Drei Jahre später, in ihrem 65. Lebensjahr, sie war bereits erblindet, fand ein für sie mystisches Ereignis statt: „Unsichtbare Hände führten die meinen“, sagte sie später zur Geburt ihrer „Juwelen“, der farbigen Öle. Sie glaubte an ein Geschenk ihres Vaters aus der geistigen Welt. Noch sieben Jahre lang, bis zu ihrem Tod im Jahr 1991, konnte sie zur Entschlüsselung und Verbreitung des AuraSoma-Farbpflegesystems beitragen. Margaret Cockbain, Claudia und Mike Booth, mit dem Wall bis zuletzt zusammengearbeitet hatte, haben Aura-Soma nach Walls Tod weitergeführt.

Aura-Soma ist ein wachsendes System, d.h. es kommen immer weitere Flaschen hinzu. Zurzeit umfasst es 116 Flaschen. Das Herzstück sind die bereits erwähnten Equilibrium-Flaschen auf Wasser- und Ölbasis, gefolgt von den Pomandern zum alltäglichen Schutz und den Quintessenzen zur Meditation (zurzeit 17 Pomander und 15 Quintesenzen). Diese kleinen Flaschen wirken auf feinstofflicher Ebene und sind Hochkonzentrate auf alkoholischer Basis.

Wie läuft eine Aura-Soma-Sitzung ab?

Die „Vier-Flaschen-Lesung“ ist signifikant für eine Aura-Soma-Beratung, die in der Regel zwischen 60 und 120 Minuten dauert. Der Klient wählt seine persönlichen vier Favoriten aus den 116 verfügbaren Flaschen aus und stellt sie so vor sich auf, wie es sich für ihn als stimmig erweist. Jede Flaschenposition hat eine Bedeutung. Auch die gewählten Flaschen an sich erlauben dem Berater einen Blick auf die Zeitlinie des Klienten, seine Talente, bewusste und unbewusste Anteile seiner Persönlichkeit, die gegenwärtigen Herausforderungen und etwaige Lösungsansätze. Es werden die Farben in der unteren und oberen Fraktion der Flaschen getrennt voneinander betrachtet. Ebenso wird nach versteckten und geschüttelten Farben und dem Farbverlauf geschaut. Fundierte Kenntnisse über das Chakrasystem, die Farbrose, Numerologie und den kabbalistischen Lebensbaum bilden die Grundlage einer Beratung. Die Öle sind hilfreich für Ausbalancierung und Regenerierung auf mehreren Ebenen. Mit der Anwendung des persönlich gefundenen Farböls in Verbindung mit Pomander und/oder Quintessenz sind ein feinstofflicher Schutz und eine Revitalisierung möglich.

Fallbeispiel

Frau M. kennt Aura-Soma und mich bereits von einem Informationsabend. Dennoch fasse ich den Ablauf einer solchen Beratung noch einmal kurz zusammen und bitte sie, sich in aller Ruhe vier Flaschen auszusuchen und in der Reihenfolge aufzustellen, die ihr richtig erscheint.

Als erste Flasche wählt sie B26, Orange über Orange. Generell gilt, wenn die gewählte Flasche einfarbig ist, d.h. obere und untere Hälfte identisch sind, dann bedeutet das einen Ruf der Seele nach dieser Energie. Die Flasche heißt „Schockflasche“ oder „Humpty Dumpty“. Damit soll unterstrichen werden, dass die Farbe Orange in der Lage ist, etwas Zerbrechliches, bereits Zerbrochenes wieder zusammenzusetzen, heil zu machen.

Diese Flasche ist übrigens die am häufigsten verkaufte bei Aura-Soma und hat die Besonderheit, dass das Öl auf der linken Seite des Körpers aufgetragen werden soll, vom linken Ohrläppchen aus an der Halsseite entlang, über die Schulter zur Achselhöhle und die ganze Länge der linken Seite des Körpers hinab, bis zum Fußknöchel sowie auch gürtelförmig rund um das Hara (Bauch) herum, nicht nur vorne und hinten. Bei Schilddrüsenproblemen auch um den Hals herum. Das Besondere des Equilibriumöls B26, ist der reparierende Einfluss auf die entstandenen Verletzungen des ätherischen Körpers, wenn es wie beschrieben aufgetragen wird. Es ermöglicht der Aura, in ihre ursprüngliche Position zurückkehren zu können. (Vicky Wall, die die Aura eines Menschen sehen konnte, hat beobachtet, dass die „wahre Aura“ den menschlichen Körper bei Schock und Traumata verlassen möchte und sich in solchen Situationen zur ätherischen Spalte auf der linken Körperseite (Brusthöhe) hinbewegt.) Die Farbe Orange wird mit dem zweiten Chakra, dem Sakralchakra, assoziiert. Hierzu gehören Sexualität, Missbrauchs-, Abhängigkeits- und Co-Abhängigkeitsthemen. Ständige Müdigkeit, die sich mit der herkömmlichen Medizin nicht erklären lässt, könnte auf eine solche Wunde oder Verletzung hindeuten. Sowohl eine Vorliebe für als auch eine Abneigung gegen diese Flasche können ein Hinweis darauf sein, dass etwas im ätherischen Körper geheilt werden möchte. Der ätherische Körper befindet sich ca. 20 cm um den physischen Körper herum. In ihm sind tiefer liegende Erfahrungen des physischen Körpers gespeichert, z.B. Erlebnisse aus der Kindheit. Der Inhalt des Öls hilft auch Tieren, z.B. nach einer Narkose. Es kann um den Bauch herum aufgetragen werden.

Die Flaschenwahl zeigt mir, dass ich sehr behutsam vorgehen muss, denn bei AuraSoma wird gelehrt, dass selten jemand auf dem Orange-Seelenstrahl inkarniert (die erste Flasche ist die „Seelenflasche“) und dass Orange − gefolgt von Koralle als zweiter Flasche – ein Hinweis auf Missbrauch und Traumata sein kann. Als Beraterin ist mir aufgefallen, dass sich das Orange der oberen Hälfte der Flasche ein, zwei Tage zuvor leicht ins Gold verändert hatte. Das behalte ich erst einmal im Hinterkopf, da ich weiß, dass in den Flaschen lebendige Energien stecken, die auf den Klienten reagieren und sich für ihn verändern.

© Fiedels I fotolia.comMir ist das aktive Mitwirken des Klienten sehr wichtig, denn die eigentliche Lösung für inneres Wachstum liegt in den Flaschen und der eigenen Interpretation des Klienten, was genau diese zum Zeitpunkt der Beratung für ihn bedeuten. Denn am wichtigsten ist die innere Führung, nicht die Meinung des Beraters. Also frage ich die Klientin, was sie persönlich mit der Farbe Orange verbindet. Spontan kommt die Antwort: „Lebensfreude, Energie, Helligkeit, Wärme.“ Ich erfahre, dass Frau M. durchaus über sich hinauswachsen kann, mit Hingabe und Konzentration Dinge tut, die sie liebt. Ihre Energie kann sie sich gut einteilen. Sie ist glücklich verheiratet, lebt gern, ist generell zufrieden und stolz auf ihre kleine Tochter.

Ich hinterfrage: „Das war nicht immer so?“ Tiefverletzte, traurige Augen blicken mich an. Ich warte einen Moment ab, um dem Gefühl, das entstehen möchte, Raum zu lassen und greife dann mit Hintergrundinformationen zur Flasche ein, die mit Überlebensthemen assoziiert wird, mit Abhängigkeiten und Co-Abhängigkeiten wie auch mit versteckter Wut. Und dass die zweite gewählte Flasche, irisierendes Korall über Korall, diese Themen ebenfalls aufgreift. Daraufhin erzählt die Klientin mir, dass ihre Tochter sie als sehr ernst, zu ernst erlebt. Sie selber habe häufig das Gefühl zu ersticken und keine Luft mehr zu bekommen. Der Hals sei wie zugeschnürt. Missbrauch, Alkohol, schlimme Kriegserlebnisse und Verlust vieler Kinder gäbe es auch in ihrer Familie. Auch habe es Abhängigkeiten gegeben. Frau M. trägt viel Wut mit sich herum, der Vater habe die Familie früh verlassen. Erst habe sie nicht mit der Mutter reden können, da diese immer betrunken gewesen sei, dann sei sie in Demenz verfallen und letztendlich gestorben. Der Tod der Mutter sei ein Grund für den Termin bei mir. Sie musste also früh die Erwachsene sein und sich um die Mutter kümmern.

Ich eröffne der Klientin, dass sich das, was sie mir soeben erzählt hat, sowohl in der ersten als auch im Korall der zweiten Flasche verbirgt und lenke ihre Aufmerksamkeit so auf die zweite Flasche (B105, Erzengel Azrael). Mit Korall verbindet Frau M. Begriffe wie Tiefe, Blut, Schmerz, lebensnotwendig, versorgt, geborgen. Auch ihre Talente und Gaben erfrage ich an dieser Stelle. Einigen Patienten fallen spontan keine Dinge ein, die sie gut können. Was sie nicht gut können, können sie mir meistens sofort sagen. Frau M. jedoch ist sich ihrer Talente bewusst.

An zweiter Stelle gesetzt, symbolisiert die Flasche die größte Herausforderung, aber auch den besten Helfer, wenn diese Anteile integriert worden sind. Ich erkläre der Klientin, wie vernetzt das Ökosystem der Korallenriffe ist und wie bedroht diese sind, dadurch, dass alles so sehr voneinander abhängt und sich gegenseitig bedingt. Im Gegensatz zu uns Menschen sind Korallen außen hart und innen weich. Frau M. bestätigt, dass sie sich einen Panzer, ein Korsett zugelegt hat. Diese Schale möchte sie loswerden. Da sie sehr kreativ ist und gern malt (was sich übrigens in allen vier Flaschen zeigt), aber Angst hat, Wut zu zeigen, gefällt ihr der Gedanke, einmal etwas „Unschönes“ zu malen, als Symbol für den lebensbedrohlichen Schmerz, den sie erlitten hat, oder einen Vulkan, der ihre Wut widerspiegelt. Die Flasche gibt einen Hinweis darauf, dass sie noch alte Verletzungen mit sich herumschleppt.

Aus den Schilderungen der Klientin sind mir folgende Punkte wichtig, die ich für einen weiteren Termin festhalte:

  • Die Furcht, einen Verrat zu begehen, wenn man über Familiengeheimnisse spricht, muss losgelassen werden.
  • Das Schicksal der Ahnen gehört zu denen und sollte auch dort bleiben.
  • Es ist Zeit für ein neues, gesundes Selbstwertgefühl.
  • Die Angst hatte ihre Berechtigung.
  • Das zutiefst traumatisierte Mädchen möchte gesehen und gehört werden.

Erzengel Azrael kann hilfreich sein bei der Überwindung von Schock und Traumata bis ins Kollektive hinein. Er hilft dabei, die Vergangenheit ruhen zu lassen, sich dem Leben wieder zuzuwenden und die Begeisterung für das Leben wieder zu erlangen.

Die dritte gewählte Flasche steht für das Hier und Jetzt. Die Klientin hat sich für B62 (Helltürkis über Helltürkis, Maha Chohan) entschieden. Mit dieser Farbe verbindet sie Leichtigkeit und das Meer, Wasser, Freude und Klarheit. Im Hier und Jetzt geht es darum, sich nicht länger zu verstecken und die eigene Wahrheit auszusprechen. Frau M. ist dabei, ihr eigenes Ding zu finden und ihrer Intuition zu trauen. Wir erarbeiten zusammen, was sie bereits alles geleistet und geschafft hat. Auch hier wieder ein Hinweis der Flasche darauf, altes Verhalten, alte Konditionierungen und Glaubenssätze abzulegen. Es geht darum, herauszufinden: Wer bin ich? Was macht mich aus? Was ist meine Wahrheit? Die innere Schönheit, das innere Göttliche und Kreative möchte ins Außen treten und sich zeigen.

In der vierten Flasche (B107, Erzengel Tzaphkiel), die symbolisch für die gegenwärtige Zukunft steht, sieht Frau M. das gewählte Tiefmagenta als verborgene Kraft. Sie erzählt mir, sie habe sich vor einiger Zeit selbst einen Brief geschrieben: Wo möchte ich mit 50 stehen? Außerdem berichtet sie mir von ihren Träumen. Die Beratung habe ihr schon einiges gezeigt und bewusst gemacht. Ich weise darauf hin, dass das ungehörte oder nicht gesehene innere Kind so gern in Erscheinung treten und eine Heilung der Zeitlinie stattfinden möchte. Es besteht die Möglichkeit, ihrer Kreativität in einer ganz neuen Dimension zu begegnen. Die Voraussetzungen sind bereits alle da!

Korall und Türkis sind Komplementärfarben, sie bedingen einander. Bisher hat die Klientin vermutlich ihr Augenmerk und ihre Energie auf Schmerz und Traumata der Vergangenheit gelegt. Das Türkis, das ihr ebenfalls zur Verfü- gung steht, war ihr nicht bewusst. Wenn sie es schafft, die Vergangenheit anzunehmen und zu integrieren und das verletzte, ungeschützte, verwundbare Kind zu sehen, das sie war, kann sie das Türkis in ganzer Kraft leben: die Lebensfreude, die Leichtigkeit, die Kreativität, die Schönheit, das Lehren, ihr Interesse an alternativen Heilmethoden, die Liebe zu Steinen. Und Abhängigkeiten haben eine andere Qualität, da sie bewusst aus einer inneren Freiheit heraus eingegangen werden. Wut tut ebenfalls gut. Denn Wut zeigt: Stopp, hier stimmt etwas nicht! Diese Wut sollte sie durchaus zeigen, damit sie gehen darf, transformiert werden kann und energetisch zu einer Kraft wird, die für andere Dinge zur Verfügung steht. Aus der Wut hin zu Hingabe, Freude und Einsicht.

Ich schlage vor, dass sie sich ihre Ressourcen ins Bewusstsein rufen soll, das ganze Wissen, die ganzen Erfahrungen, alle Ausbildungen, die sie gemacht hat, das Geschenk, so kreativ zu sein. Da die Farbe Gold in ihren Flaschen ebenfalls eine Rolle spielt, denn die erste Flasche war in der oberen Hälfte leicht golden geworden, das Gold im oberen Teil des Koralls und das Pica im oberen Teil des Türkis von B107 verstärken das Ganze: Gelb symbolisiert das Wissen, das die Klientin sich angeeignet hat (im Orange, im Korall, im Türkis und im Tiefmagenta versteckt enthalten); Gold hingegen ist ein Schatz, den sie heben kann, und wird assoziiert mit innerer Weisheit und geschenktem Wissen.

Wir vereinbaren einen weiteren Termin. Die Klientin entscheidet sich für das Equilibriumöl B105, den orangen Pomander und die goldene Quintessenz Lady Portia. Ich erkläre ihr, wie die Produkte anzuwenden sind. Da sie die Meisterflasche Maha Chohan gewählt hat, hätte ich ihr die entsprechende helltürkise Quintessenz empfohlen. Sie fühlte sich jedoch gleich zu Lady Portia hingezogen, was auch Sinn ergibt.

Aura-Soma ist es wichtig, ein nicht eingreifendes System zu sein, denn wie zuvor erwähnt: Der beste Führer sitzt im Inneren. Oder, um Vicky Wall abschließend zu zitieren:

„Das Tor zur Heilung ist Hingabe. Der Schlüssel, der dieses Tor öffnet, ist Liebe.“
Vicky Wall

Iris BauerIris Bauer
Heilpraktikerin für Psychotherapie, anerkannte AuraSoma®-Beraterin (Stufe 4)

mail@iris-bauer.com

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