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aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 1/1998

Bioresonanz – ein “kritischer Dialog”

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Unser lnterwiew mit Peter Barski im PARACELSUS report 6/97 gab erwartungsgemäß Anlaß zu kritischem Disput

Leserbrief von Dipl. Ing. Harald Rauer, München

Mit großem Interesse habe ich Ihren “kritischen Dialog” zum Thema “Bioresonanz” gelesen. Leider wird hier einmal mehr versucht, etablierte physikalische Prinzipien zur Erklärung der Bioresonanztherapie zu adaptieren. Herrn Barskis Gesprächspartner hat es offensichtlich in entscheidenden Punkten an fachlicher (technischer) Kompetenz gefehlt, um die Aussagen seines Interviewpartners kritisch zu hinterfragen. Statt dessen wird der Dialog zu einer Eigenwerbung für Herrn Barskis Bio-Swing System. Es bleibt wohl das Geheimnis der Verfechter einer “physikalischen Theorie der Bioresonanz” und so auch Herrn Dipl. Ing. Barskis, wie man Signale,die “aus dem elektromagnetischen Rauschen nicht herausfilterbar” sind, invertieren kann. Es stellt sich in diesem Zusammenhang auch die Frage, wie man zu einer Mindestanforderung an die Bandbreite “von 150 kHz … besser 400 kHz” kommen kann. Wie können Sie Aussagen über die Bandbreite eines vermeintlichen Signals treffen, das meßtechnisch nicht erfaßbar ist? Die Grundlage der Bioresonanz scheint, laut ihrer Protagonisten, die sog. Invertierung Patienten-eigener Schwingungen zu sein. Dabei tritt die postulierte Auslöschung pathologischer Schwingungen nur dann auf, wenn die Verschiebung des pathologischen Signals gegen sich selbst genau 180° beträgt. Dieses Postulat wirft selbst bei oberflächlicher Betrachtung einige Probleme auf:
1) Aufgrund von Phasenlaufzeiten, welche bei jedem realen Verstärker, Invertierer oder Filter auftreten, ist es unmöglich, ein Spektrum einer gewissen Bandbreite so zu invertieren, daß es “ausgelöscht wird”. Aus der Antischallforschung weiß man, daß das Auslöschen eines Spektrums komplexe Systeme mit adaptiven Filtern erfordert. In Echtzeit sind solche Systeme aufgrund des relativ hohen Rechenaufwandes bisher nur für Signalbandbreiten im Audiobereich realisiert. Eine Auslöschung durch Invertierung wäre nur bei sehr schmalen Spektren bzw. einzelnen Frequenzen (Sinuswellen) möglich. Es ist sehr unwahrscheinlich, daß pathologische biologische Signale, wenn sie in der postulierten Form überhaupt existieren, rein sinusförmig sind.
2) Selbst wenn die pathologischen Signale existieren und sinusförmige sind, bleibt festzustellen, daß diese Signale sehr geringe Amplituden haben müssen, die aufgrund thermischen Bauteilrauschens unterhalb der Meßbarkeitsgrenze liegen. Die Invertierung einer einzelnen Sinuswelle würde dennoch eine Synchronisierung des Nulldurchgangs nötig machen. Es grenzt an technische Zauberei, eine solche Synchronisierung bei im Rauschen befindlichen Signalen durchführen zu wollen.
3) Selbst wenn die Invertierung funktionieren sollte, bleibt die Frage: Was passiert mit den gesunden Schwingungen, welche ja durch die Vorrichtung ebenfalls gelöscht und in den Patienten eingespeist werden. Eine Separation pathologischer und harmonischer Schwingungen ist laut Herrn Barski ja nicht möglich.
4) Es läßt sich rechnerisch zeigen, daß eine postulierte Auslöschung (Amplitude 0) selbst bei einem Phasenfehler von nur 2%, wie er von Ihnen unter dem Stichwort “Phasenverschiebung” als idealer Fmax angegeben wird, unmöglich wird. Statt dessen entstehen undifferenzierte Oberwellen, die der Bioresonanztheorie zufolge sogar pathologisch sein könnten.
Bei diesen nur skizzenhaft vorgebrachten Überlegungen, welche das gesamte Konzept einer physikalisch begründeten Bioresonanztherapie unwahrscheinlich erscheinen lassen, ist es nicht verwunderlich, daß die Gegner der Bioresonanz diese mit der Begründung ablehnen, daß es kein nachvollziehbares/plausibles Wirkungsmodell gibt (erst kürzlich wieder bei der Sendung “Sonde”). Darüber hinaus scheinen sich die Vertreter der Bioresonanz selbst darüber nicht einig zu sein, welche Parameter denn nun für eine erfolgreiche Therapie relevant seien.
Herr Barski selbst gibt einerseits einige Beispiele für diese Ungereimtheiten, widerspricht sich andererseits wieder, wenn er sagt, daß sich homöopathische Mittel nicht mit einem PC und einer Soundkarte digitalisieren lassen. Barski: “Was an den Patienten gesandt wird, sind Rauschsignale der Karte und eingestreute Störungen vom PC selbst.” Was kommt denn laut Herrn Ingenieur Barski aus (s)einem Bioresonanzgerät? Etwa etwas anderes als Rauschsignale? Diesen Problemen eines theoretischen Erklärungsmodells gegenüber stehen mit Bioresonanzgeräten erzielte therapeutische Erfolge, welche den schulmedizinischen Rahmen bei weitem sprengen. Nur nebenbei sei bemerkt, daß diese Erfolge auch mit Geräten erzielt werden, welche eine laut Barski geradezu gefährliche Verstärkung als wichtigen Therapieparameter einsetzen bzw. mit Programmen arbeiten, die laut Barski offensichtlich unwirksam bzw. falsch eingestellt sind.
Wie ist das möglich? Diese Frage stellten auch Sie Ihrem Bioresonanzexperten Herrn Barski. Daß dieser hier den sog. Placebo-Effekt als Erklärung anführt, der selbstverständlich nur für Geräte anderer Hersteller gilt, nicht jedoch für seine eigenen Bioresonanzgeräte, ist geradezu grotesk!
In der Bioresonanz-Szene scheint es dennoch einige Personen zu geben, die der wahren Funktion der Bioresonanzgeräte beträchtlich näherstehen als all die “Auslöschungs Freaks”. In dem Buch “System-Informations-Therapie” von Dr. rer. nat. Wolfgang Ludwig (der selber Bioresonanzgeräte entwickelt) liest man zum Beispiel, daß der Schlüsseleffekt der Bioresonanz, die Invertierung der pathologischen Schwingung, ein mentaler Vorgang ist. Demzufolge wäre die Bioresonanz ein mental-apparatives Verfahren.
Diese Aussage ist keineswegs so abwegig, wie sie zunächst klingt, entdecken doch im Moment einige Außenseiter der klassischen naturwissenschaftlichen Disziplinen die Grundlagen einer solchen Hypothese. Aus Platzgründen sei hier nur das 12-dimensionale Welttensorium Burkhard Heims oder die morphogenetischen Felder Rupert Sheldrakes genannt. Ervin Laszlo beschreibt in seinem Buch “Kosmische Kreativität” die Wechselwirkungen zwischen dem menschliche Geist respektive dem Gehirn und dem von ihm postulierten y-Feld. Dabei erwähnt er explizit die Anwendbarkeit seiner Theorie auf die bis dato unerklärbaren Phänomene der alternativen Heilweisen.
Nur wenn man annimmt, daß das Bioresonanzgerät ein unschätzbares Hilfsmittel ist, die geistigen Kräfte des Therapeuten zu aktivieren und bewußt und gezielt einzusetzen, erhält man eine schlüssige Arbeitshypothese, welche die beobachteten Phänomene erklären kann. Die eigentlichen Väter der Bioresonanz (schon lange vor Dr. Morell hat man bereits in den 30er Jahren in den USA mit der vermeintlichen”Invertierung pathologischer Schwingung” experimentiert) haben diesen Schritt längst getan . Bleibt abzuwarten und zu hoffen, daß die Herrschaften hierzulande ihren 60-jährigen Dornröschenschlaf beenden.
Das einzig kritische an Ihrem Dialog ist leider die Einstellung Herrn Barskis zu seinen Mitbewerbern. Es macht keinen Sinn, wenn wir uns untereinander mit Kleinkriegen über Verstärkungsfaktoren, Programmen, die funktionieren oder nicht funktionieren usw. das Leben schwer machen. Es lenkt von den eigentlichen Hintergründen ab und der lachende Dritte sind letztendlich unsere eigentlichen, gemeinsamen Gegner.

Eine fachlich fundiertere und von den Interessen einzelner Vertreter weniger gefärbte Darstellung wäre in diesem Zusammenhang für die Zukunft wünschenswert. Dies würde der Sache als solcher dienen, was letztlich, denke ich, auch in Ihrem eigenen Interesse ist.


… und Peter Barskis Antwort

Wir danken Ihnen, daß Sie uns die Gelegenheit geben, auf den Leserbrief von Herrn Dipl. Ing. Harald Rauer direkt zu antworten. So können wir den Dialog fortsetzen.
Obwohl man geneigt ist, die eigenen Kinder hochzuloben, versuchen wir auch hier wieder möglichst objektiv zu bleiben.
Wir wollen auf jede Anmerkung von Herrn Rauer eingehen. Dazu ist zeitweilig etwas Technik nötig. Um nicht den Rahmen zu sprengen, führen wir ggf. Literatur auf, die den interessierten Leserinnen und Lesern zusätzliche Infos bietet. Zu Herrn Rauers Kritik an einem materiellen Erklärungsmodell sei generell angemerkt:
Zunächst einmal werden wir und unsere Kollegen Hersteller für die Wirkung der Bioresonanz eine physikalisch einigermaßen nachvollziehbare Begründung brauchen, um bei der anstehenden CE-Prüfung nicht in Kommissionen zu enden, die dann nach geraumer Zeit feststellen, daß eine lange klinische Studie für ein Zertifikat nötig ist. Ein komplexes mathematisches Modell alleine – sei es auch noch so gut – hilft uns da aus eigener Erfahrung nicht viel.
Herr Rauer führt an, daß die schwachen Signale in der Größe des Rauschens nicht herausfilterbar seien.
Nun gibt es aber mindestens drei Möglichkeiten, ein sehr kleines periodisch wiederkehrendes Signal – eine Schwingung – technisch darzustellen:
1. Über Resonatoren hoher Güte: Nicht-periodische Signale = Rauschen heben sich hier im Mittelwert gegeneinander auf; periodische Signale bauen sich dagegen auf. Die besten praktischen Beispiele für dieses Phänomen sind die Klangkörper der Musikinstrumente. Würde man einem Orchesterfiktiv die Klangkörper (=Resonatoren) nehmen, so würde der Zuhörer nur ein armseliges Wimmern vernehmen.
Nach Berechnungen und Experimenten von Dr. Popp existieren auch in lebenden Körpern solche Resonatoren extrem hoher Güte, die in der Lage wären, die extrem schwachen Signale zu erkennen. Die technische Schwierigkeit ist dabei nur, daß diese biologischen Resonatoren etwa eine tausendfach höhere Güte vorweisen, als die derzeit technisch machbaren (vgl. Dr. Ludwig, 1990: Grundlagen der Bioresonanz-Therapie. Und Dr. Popp,1990: Neue Wege in der Medizin. ln Hans Brüggemann (Hrsg.):Bioresonanz und Multiresonanz-Therapie; Heidelberg, Haug).
2. Über Spektralmessungen: Es wurden bereits verschiedentlich Körpersignale gemessen und in ihre Schwingungsanteile zerlegt dargestellt. Man konnte auch Unterschiede zwischen gesunden und kranken Personen erkennen (vgl. Dr.Ludwig, 1997: Objektivierung pathognostischer körpereigener Schwingungen. In Endler/Stacher (Hrsg.): Niederenergetische Bioinformation).
3. Über mathematische Berechnungen: Das Max-Plank-Institut für Astrophysik konnte jüngst zeigen, daß Signale im Rauschen, die mit herkömmlichen Methoden nicht feststellbar sind, sehr wohl erkannt werden können und die Signale müssen dabei nicht einmal periodisch sein.

Zu Herrn Rauers Zweifel an der Bandbreite: Es gibt dazu zwei sehr schöne Methoden, mit denen man im Rahmen der Bioresonanz Messungen – auch reproduzierbar und blind – durchführen kann: den Muskeltest der Kinesiologie und die Akupunkturpunkt-Messung (EAV/BFD/Vega). Damit kann jeder, der in einer der Methoden erfahren ist, selbst überprüfen, ob das stimmt, was wir herausgefunden haben.

Zum Thema “Auslöschung” (Ziffer 1 und 2): In der Tat ist der absolute Begriff der “Auslöschung” problematisch. Aus diesem Grund wird er von uns nicht verwendet und soll uns auch nicht unterstellt werden. Wir weisen in unseren Vorträgen daraufhin, daß der Begriff eher als Metapher zu betrachten ist, die den Prozeß anschaulich macht.
Wir sprechen stets vom Invers- bzw. In-Phase-Betrieb und hier ist tatsächlich ein Unterschied: die Anwender der Bioresonanz, die versehentlich einem Allergiker ein Allergen In-Phase (also in naturähnlicher Struktur) übertragen haben, wissen, was passieren kann: der Kontaktallergiker fängt an, sich zu kratzen, der Pollinose-Patient niest unentwegt usw. Sobald auf Invers umgeschaltet wird, verschwinden die Symptome langsam wieder. Wir wissen aus den Untersuchungen von C.W.Smith, Salford, daß ähnliche Reaktionen auch auftreten, wenn kein Allergen, sondern technisch erzeugte Schwingungen übertragen werden.

Zu Ziffer 3: Wie u.a. Dr. Popp in dem o.g. Aufsatz über Resonatoren ausführt, befinden sich diese an der Laserschwelle. Anders ausgedrückt heißt das, daß nicht “passende” Information ohne weitere Reaktion hindurchfließt. Praktisch können die Anwender von Bioresonanzsystemen leicht einen etwas zeitaufwendigen Versuch machen: Wenn bei einer Person z.B. mittels EAV (Elektroakupunktur nach Dr.Voll) auf allen Punkten nahezu normale Werte gemessen werden und die Person anschließend eine längere (etwa einstündige) Invers-Anwendung appliziert bekommt, wird weder die Person irgend etwas merken, noch werden die Meßpunkte eine signifikante Veränderung zeigen.
Anders ist es bei Personen, die gestörte Meßwerte zeigen. Diese Personen werden im Regelfall eine subjektive Veränderung erfahren und die Meßwerte pendeln hin und her, wobei sie sich immer weiter dem Normalwert nähern. In manchen Fällen ist die Anwendung nach einiger Zeit zu beenden, weil die aktivierten köpereigenen Regelungsvorgänge den kranken geschwächten Patienten vorübergehend subjektiv zusätzlich belasten. Es wird das beobachtet, was in etwa einer Erstverschlimmerung in der Homöopathie entspricht.

Zu Ziffer 4: Es ist nicht klar, an welcher Stelle in den Berechnungen von Herrn Rauer Oberwellen entstehen sollen. Soweit die sogenannte Gruppenlaufzeit eines Verstärkersystemes über den Übertragungsbereich konstant ist, können keine Oberwellen entstehen. Neben anderen Gründen ist dieser Sachverhalt ein Grund, warum wir den unvermeidbaren Phasenfehler an der obersten Schwingungsgrenze so klein haben wollen. Außerdem – das ist leider sehr technisch – findet bei der inversen Basisanwendung eine additive Mischung statt und keine multiplikative an gekrümmter Kennlinie, die eventuell Oberwellen generieren könnte.
Unter diesen Voraussetzungen findet mit obigen Einschränkungen zum Thema”hypothetisches löschen” in der “ersten Sekunde” der Anwendung zwar keine 100% Abschwächung statt, da das dadurch entstehende System aus Patient und Bioresonanzsystem aber eine Art Regelkreis bildet, findet eine fortwährend weiterschreitende Dämpfung statt.

Zu Herrn Rauers Kritik an physikalischen Erklärungen: In der Tat ist es so, daß die verschiedenen Wirkungen der Bioresonanz heute noch nicht – nach streng wissenschaftlichen Maßstäben – eindeutig bestimmten physikalischen Tatsachen zugeordnet werden können. Es gibt dafür eine Reihe von recht plausiblen Modellen, aber die Universitäten sind bei uns offensichtlich noch nicht bereit, diese Modelle zu verifizieren. Dies ist auch mein Kritikpunkt.
Andererseits gibt es in der klassischen Medizin auch eine Menge von Sachverhalten, die nicht geklärt sind und trotzdem für den Patienten hilfreich angewandt werden. Auch die Akupunktur gehört im Bereich der alternativen Medizin zu einer Therapie, von der man physikalisch nur verschwindend wenig weiß – trotzdem wird sie täglich tausendfach nutzbringend eingesetzt.
Unseres Wissens nach kommt Herr Rauer aus der Radionik. Nun ist dies gerade ein Feld, das ausschließlich mit subjektiven Erscheinungen arbeitet. Objektiv hat noch niemand Wasseradern, Gitternetze oder Orgonstrahlen gemessen. Trotzdem werden solche Feldveränderungen von sehr sensiblen Personen mitunter wahrgenommen. Ein erster Versuch von einer mir bekannten und ernst zu nehmenden Ingenieurin an der Universität Stuttgart, einen zumindest statistischen Beweis zu erbringen, wurde leider von der Wissenschaftswelt in der Luft zerrissen und es wird wohl einige Zeit dauern, bis sich wieder ein Mutiger daran traut.

Zum Thema Soundkarte: Dazu eine einfache Rechnung: Das kleinste Signal, das mit einer Soundkarte gerade noch mit einem einzigen Bit erfaßt werden kann, ist etwa 80 Mikrovolt (80.10 -6 Volt) groß. Alle Signale, die kleiner sind, sind für die Soundkarte einfach nicht vorhanden. Ein Signal einer Ampulle liegt nach unseren Messungen bei wenigen Femtovolt oder niedriger. Nehmen wir einmal für diese Berechnung an, es sei 10 Femtovolt groß (10.10-15 Volt). Damit dieses Signal von der Soundkarte erfaßt werden kann, muß es also verstärkt werden. Durch die Division der beiden Zahlen kommt man auf den Verstärkungsfaktor. Die notwendige Verstärkung ist demnach 8milliardenfach! Ein solcher Verstärker, der auch noch originalgetreu die Information übertragen kann, ist mit unserer heutigen Technik nur sehr schwer zu realisieren und er müßte sehr nah am absoluten Temperatur-Nullpunkt betrieben werden, damit mit nicht sein Eigenrauschen alleine bereits die Soundkarte völlig übersteuert. Hinzu kommt, daß die Ampulle in einem Kasten stecken muß, der die Umgebungsstörung, den Elektrosmog, 8milliardenfach abschirmt. Ich habe selbst in solchen “Elektro-Reinräumen” früher gearbeitet und weiß, daß solche Traumabschirmungen jenseits jeder Realität stehen.
Zu dieser Überlegung kommt noch der verfügbare Schwingungsbereich hinzu. Eine sehr gute Soundkarte kann HiFi-Qualität übertragen: das sind maximal 22 Kilohertz. Nun hat bereits Dr. Morell seinerzeit die Meinung vertreten, daß viele Präparate oberhalb dieser Grenze schwingen. Andere haben diese Feststellung nachvollzogen. Daher haben die sogenannten großen Geräte bereits ihre Schwingungsgrenze auf rund 150 Kilohertz eingestellt. Wenn wir also einmal unterstellen, jemand hätte ein so traumhaftes Equipment, um überhaupt die Signale zu erfassen, so würde immer noch nur ein kleiner Teil der Information digitalisiert werden.
Bei der normalen analogen Übertragung der Ampulleninformation gibt es diese sogenannte untere Quantisierungsgrenze der Soundkarte nicht. Ein noch so winziges Signal führt zu einer elektrischen Ladungsverschiebung, die sich im analogen Bioresonanzsystem fortpflanzt, verstärkt und gefiltert werden kann. Das angenommene Signal von 10 Femtovolt ist zwar auch nach hundertfacher Verstärkung immer noch nur 1 Picovolt groß und damit kleiner als das Rauschen, aber wie eingangs bereits ausgeführt, reicht dies für einen Organismus offensichtlich aus, um die Information zu erkennen. Soviel zu dieser Kritik.

Herr Rauer hat sich im nächsten Absatz wohl irgendwie verhaspelt. In dem Interview steht nicht, daß “Programme” nicht funktionieren würden. Es steht deutlich geschrieben, daß es aufwendig und teuer ist, deren Wirkung zu beweisen.
Die Behauptung, für unsere Geräte gäbe es keinen Placeboeffekt, ist wohl eher als polemisch-rhetorischer Einwurf zu betrachten. Wer das Interview verfolgt, kann deutlich lesen, daß ich feststelle, daß alle Therapien ohne individuelle Einschränkung Wirkungen zeigen, die im Sinne des Placebos im suggestiblen Bereich liegen. Dies gilt als erwiesen und wird von uns nicht angezweifelt.

Zu den mathematischen Modellen: Sicherlich gibt es in den anderen alternativen Heilmethoden noch viel mehr Phänomene als in der Bioresonanz, die sich traditionell physikalisch nicht erklären lassen. Ich habe selbst vor einigen Jahren für unvoreingenommene Interessenten ein paar Seminare zu einer erstaunlich präzisen Visualisierungstechnik durchgeführt. Damit konnten Teilnehmer Pathogenesen von ihnen nachweislich unbekannten Personen sehr detailliert beschreiben. Manche der Leser kennen etwas ähnliches vielleicht aus der Silva-Mind-Methode. Solche Sachverhalte sind heute noch um ein vielfaches weiter von der traditionellen Physik entfernt als die Bioresonanz.

Hierfür werden wir schon Modelle wie das Burkhard Heims heranziehen müssen, um wenigstens einen Ahnung von dem zu bekommen, was da eigentlich abläuft. Gerade das Heimsche Modell mit seinen 6 bzw. 12 Dimensionen wird uns wohl in der Zukunft öfter in verschiedenen Wissenschaftsbereichen begegnen. Nach meinem Kenntnisstand wurde die Richtigkeit seines Ansatzes durch Berechnungen am anerkannten CERN-Forschungsinstitut in wesentlichen Teilen bestätigt. Es ist ein extrem umfangreiches Modell, das sehr gute Mathematik-Kenntnisse voraussetzt. Die Bücher von Herrn Heim und Herrn Dröscher, die das Modell beschreiben, sind echtes Training für den “Gehirnmuskel”. Aus diesem Grund kann hier unmöglich auf die Prinzipien detailliert eingegangen werden. Soviel aber zu unserer Meinung, warum Bioresonanzsysteme recht präzise arbeiten sollten:
Von den 12 Dimensionen von Dröscher/Heim (u.a. 1996: Strukturen der physikalischen Welt und ihrer nichtmateriellen Seite; Innsbruck, Resch Verlag) sind die ersten sechs für unsere materielle Welt die bedeutendsten. Wir kennen landläufig vier davon: Länge, Breite, Höhe, Zeit. Hinzu kommt die 5. Dimension (R5), vereinfacht ausgedrückt als”Informationsraum” und die 6.Dimension (R6) .als”Möglichkeitsraum”. Nun zur weiteren Veranschaulichung: In R6 haben wir ein Reservoir von allen möglichen Geschehnissen die einer Wesenheit unter allen im Moment möglichen Einflüssen widerfahren könnten. Diese Variationen von Geschehnissen sind aber nicht alle gleich wahrscheinlich. Dies ordnet der R5. Aufgrund der verfügbaren Information wird zu einem bestimmten Zeitpunkt immer nur ein Geschehnis zu 100% wahrscheinlich und findet daher im uns bekannten “realen Raum” statt. Nun ist dieser Prozess nicht hierarchisch von oben nach unten, also von R6 zu”realer Welt” gegliedert, sondern es ist ein System, das zu jedem Zeitpunkt in Wechselbeziehung zueinander steht. So bedingt eine Veränderung in der “realen Welt” eine Veränderung im Informationsraum R5. Dies verändert die Wahrscheinlichkeitsstrukturen und diese verändern die Möglichkeitsstrukturen im R6. Es ist also ein dynamischer Prozeß mit stetigen Wechselwirkungen.
Dieser kurze Abriß zeigt sehr stark vereinfacht und auch nur im Ausschnitt die komplexen Zusammenhänge in diesem Modell. Es zeigt uns aber auch, daß wir – wenn das Modell für uns zutrifft – mit Information sorgsam umgehen sollten. Eine schlecht verarbeitete Information würde dann auch das Realitätsabbild, in dem wir leben, ungünstig verändern. Schon Aristoteles stellte sinngemäß fest: Jede unerwünschte Reaktion ist das Ergebnis einer ungenügenden oder schlecht geplanten Aktion.

Wenn auch unsere technische Meinung bei Herrn Kollegen Rauer den Blutdruck anregt, so sind wir bei den theoretischen Überlegungen gar nicht so weit voneinander entfernt. Da bewegt man sich aber noch auf sehr dünnem Eis. Zunächst muß es das Ziel sein, die Bioresonanz bei der klassischen Medizin”hoffähig” zu machen. Mit mathematisch-philosophischen Erörterungen haben wir bei den streng realistisch erzogenen Medizinern schlechte Karten. Sie werden uns schlichtweg nicht zuhören. Daß aber die bisherigen Gegenstudien so wissenschaftlich auch nicht sind, haben die Stellungnahmen von Herrn Dr. Köhler (B.I.T. Ärztegesellschaft) gezeigt. Deshalb müssen wir mit Ausdauer den Dialog kritisch – auch selbstkritisch – weiterführen.


… und dazu die Meinung unseres Lesers Hermann Grösser, Lahr

Die Bioresonanztherapie ist wie keine andere Form alternativer Heilverfahren durch irreführende und phantasiereiche Erklärungsmodelle gekennzeichnet. Es ist erstaunlich, wie auch in obigem Beitrag von einem Hersteller versucht wird, Therapeuten durch nichtrelevante Fakten ein physikalisches Wirkungsprinzip vorzugaukeln.

Bei der Bioresonanztherapie handelt es sich um ein psycho-apparatives Verfahren, das ähnlich der Radionik nicht auf physikalischen, sondern auf geistigen Gesetzmäßigkeiten aufbaut. Die Geräte selbst besitzen deshalb auch keine physikalischen Wirkungskomponenten im konventionellen Sinn, sondern sind lediglich die in der Außenweit erforderlichen materiellen Repräsentanten des geistigen Konzepts. Sie schaffen das nötige Vertrauen in die Methode, die durch das Gerät symbolisiert wird und dienen dem Anwender gleichzeitig zur unbewußten Aktivierung (Konzentration) seiner mentalen Kräfte. Wirksam werden nicht die an den Geräten vorgenommenen (symbolischen) Einstellungen, sondern nur die im Bewußtsein des Therapeuten vorhandenen subjektiven Vorstellungen über Funktion und Wirkungsweise der angewandten Methode. Nicht die physikalischen Instrumente, auch wenn sie als Glaubensverstärker für Patient und Therapeut erforderlich sind, sondern der Mensch selbst ist die Wirkungskomponente.

Hersteller wie Exponenten würden gut daran tun, endlich ihre Erklärungsmodelle zu revidieren und offen für die bewußtseinsgesteuerten Elemente einzustehen. Physikalische Argumente oder Modelle, die wissenschaftlich gesicherten Erkenntnissen widersprechen, haben überhaupt keine Chance, etwas zu bewirken; im Gegenteil, sie schaden der ganzen alternativen Branche. Daß die Methode effizient ist, steht außer Frage, warum also sich mit pseudophysikalischen Thesen immer wieder blamieren? Das Grundprinzip dieser Therapieform ist und bleibt die geistige Invertierung mittels eines physikalischen Gerätes, hierin liegt das ganze Geheimnis der genialen Idee von Dr. Morell. Überträgt man sie auf die Akupunktur, so entspricht sie einem einzigen Nadelstich, der alles reguliert!

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