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aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 1/1999

Meditation in der Naturheilpraxis

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MEDITATION, ein Weg nach Innen zu gehen und dort Dinge zu verändern, zu formen und zu heilen. Meditation wird in den verschiedenen Kulturen und Religionen aus den unterschiedlichsten Motiven und Beweggründen praktiziert und angewendet. Gesundheit zu erlangen und zu behalten ist der eine, in die eigenen Tiefen des Daseins und des Lebens zu dringen, um Erkenntnis über größere Zusammenhänge der Natur und natürlicher und auch kosmischer Prozesse zu bekommen, ein anderer. Die Grundmotivation ist allen Meditationsformen gleich, was daraus entsteht, schlägt nicht selten eine andere Richtung ein. So gibt es auch Formen der Meditation, die sehr dem eigenen Ego dienen oder zum Ziel die Verbesserung von Wirtschaftsbilanzen haben.

NACH FAST 20 JAHREN eigenem Praktizieren und Probieren der verschiedenen Meditationsformen sowie ein Anwenden in der eigenen Praxis seit 5 Jahren, kristallisiert sich eine immer größere Wichtigkeit und Integration vor allem in die tägliche Praxisarbeit heraus.

Meditation in der Naturheilpraxis erfordert anders, als z.B. die Ohrakupunktur, ein genaueres, eigenes Kennen, gerade auch der verschiedenen Ebenen der Tiefe in den Meditationen. Es erfordert auch einen etwas anderen Umgang mit den eigenen Ansichten und der vorhandenen Denkrichtung. Wer die strenge Zen-Meditation pflegt und nur diese Richtung zuläßt, wird es schwer haben, mit Patienten aus verschiedenen Richtungen in der Praxis zu arbeiten. Mein Motto, MEDITATION OHNE GRÖßERES BEINEVERKNOTEN erweist sich als sehr erfolgreich. Auch sollte sich die Qualität der Meditation in der Naturheilpraxis von einem Volkshochschulkurs unterscheiden. Immerhin befinden wir uns in einer Naturheilpraxis als Heilpraktiker, wo die Menschen andere Dinge erwarten.

Eine häufig gestellte Frage gilt der LÄNGE UND HÄUFIGKEIT VON MEDITATION. Grundsätzlich kann man hier nur die “Innere Stimme” empfehlen, was für den Anfänger oft schwer ist, weil sie zu stumm oder aber auch zu vorlaut ist. Als sinnvoll hat sich eine Dauer von 5 bis 30 Minuten täglich erwiesen. Jeder Tag ist anders und hat eine andere Qualität. Im Winter, wenn der Stoffwechsel verlangsamt ist, meditiert man gerne etwas länger als im warmen Sommer.

Einen weiteren guten Hinweis gibt es von den WESTKANADAINDIANERN: Reinigung, Meditation, Nahrungsaufnahme: Diese Tradition hat sich bewährt und läßt sich leicht auf alle Meditationsformen umsetzen. Meditiert man nach der Nahrungsaufnahme, so geht die Kraft der Stille durch den schon begonnenen Verdauungsprozeß verloren. Duscht man nach der Meditation, so wird die Kraft der Stille weggespült. Einfache Regeln und doch in ihrer Konsequenz sehr wirksam – probieren Sie sie einfach aus!

Ein weiterer Punkt ist das Einbauen von Hilfsmitteln in die Meditation, wie MUSIK, EDELSTEINE, DÜFTE o.a. Jeder besitzt individuelle Hilfsmittel, die helfen, die Gedanken abzuschalten und nach Innen zu kommen. Wer diese Dinge mit einbauen möchte, sollte sie genau kennen und nicht nur davon gehört haben.

Auch einfache ÄTHERISCHE ÖLE ODER EDELSTEINE können ähnlich starke Reaktionen hervorrufen. Versteht es der leitende Heilpraktiker nicht, diese Reaktionen mit dem Meditierenden in eine Heilungsreaktion zu leiten, so geht es dem Menschen danach schlechter und das Ziel der Meditation ist verfehlt. Eine intensive und professionelle Schulung des Heilpraktikers für die Meditation in der Naturheilpraxis ist daher wichtigste Voraussetzung für die spätere Anwendung.

Jürgen Amler

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