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aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 6/2016

Kurkuma in der erfolgreichen Anwendung bei Tieren

Cover

Längst ist Kurkuma viel mehr als nur ein Küchengewürz. Das goldgelbe Pulver avancierte unlängst zum Superfood. Viele Menschen nehmen es aufgrund seiner vielfältig heilenden Wirkung in unterschiedlichen Formen als Nahrungsergänzung, und in der alternativen Humanmedizin wird der Hauptwirkstoff der Pflanzenrhizome, Curcumin, immer öfter therapeutisch eingesetzt. In Tausenden von wissenschaftlichen Studien konnte weltweit nachgewiesen werden, dass Curcumin bei mehr als 70 Krankheitsbildern eine heilende Wirkung zeigt.

Viele Tierbesitzer geben ihren Hunden, Katzen und Pferden bereits Kurkuma als Nahrungsergänzung, und zahlreiche Futtermittelhersteller werben mit dem speziellen Zusatz von Kurkuma.

Wie wirkt Curcumin bei Menschen?

Curcumin ist mit seinen kraftvollen Antioxidantien entzündungshemmend und stark genug, freie Radikale zu beseitigen. Es ist schmerzstillend, krebshemmend und kann die Blut-HirnSchranke durchdringen, womit es heilend auf das Gehirn wirken kann. Selbst bei an Alzheimer erkrankten Menschen wurden während einer klinischen Langzeitstudie erstaunliche kognitive Verbesserungen festgestellt.

Kurkuma hilft bei Hauterkrankungen, senkt den Blutzucker- und Cholesterinspiegel, stärkt das Immunsystem, unterstützt den Körper bei der Bildung spezifischer T-Zellen, die unerlässlich für jede Krankheitsbekämpfung sind.

Besonders hervorzuheben sind die erfolgreichen Ergebnisse im Rahmen der Behandlung der meisten Krebserkrankungen. Zahlreiche Wissenschaftler belegen das in ihren Studien. Curcumin stoppt das Wachstum von Krebszellen und Metastasen und vernichtet bestimmte Transkriptionsfaktoren, die das Wachsen bereits vorhandener Tumore vorantreibt. Gleichzeitig stärkt Curcumin die gesunden Zellmembranen und macht diese weniger anfällig für Krankheitserreger.

Was sagen Tierärzte?

Die US-amerikanische Tierärztin Dr. Karen Becker beschäftigt sich seit geraumer Zeit mit ganzheitlicher Tiermedizin und ist eine Kapazität auf dem Gebiet der Tierbehandlung mit Curcumin. Sie hebt aus ihren Erfahrungen folgende Eigenschaften besonders hervor:

  • Verbesserter Schutz gegen freie Radikale durch die Antioxidantien
  • Gleichgewicht des Verdauungstraktes
  • Förderung einer gesunden Haut und gesunder Augen
  • Förderung eines gesunden Blut- und Kreislaufs
  • Gesundes Immunsystem
  • Normalisierung des Cholesterinspiegels und Blutzuckers
  • Unterstützung und Verbesserung der Stresstoleranz
  • Förderung der Gesundheit des Bewegungsapparates und der Gelenke
  • Förderung einer gesunden Leberfunktion und Leberentgiftung

Basierend auf Studien, die die beeindruckenden Erfolge bei der Behandlung von Tieren belegen, berichtet Dr. Karen Becker regelmäßig auf ihrer Webseite.

Auch der australische Tierarzt Dr. Doug English behandelt seit vielen Jahren erfolgreich mit Kurkuma. Er betont die hervorragenden Eigenschaften bei der Arthrose-Behandlung und substituiert chemische Schmerzmittel mit seinen Curcumin-Produkten. Hervorzuheben ist seine erfolgreiche Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen bei Hunden.

Welche Beweise gibt es für die Wirkung von Curcumin bei Tieren?

Statt hier von den vielen in-vitro-Studien aus der Forschung zu berichten, die selten etwas über den tatsächlichen Nutzen für Patienten, egal ob Mensch oder Tier, nachweisen, will ich anhand von praktischen Fallbeispielen und Erfahrungen von Tierärzten, Tierheilpraktikern und Tierbesitzern berichten. Sie zeigen besser als jede Theorie oder jeder Laborversuch die einzigartigen Eigenschaften der Kurkumapflanze.

Fallstudien

© Eric Isselée - fotolia.comShih-Tzu Hund Alfie, 11-jähriger Rüde. Bei dem Kleinen wurde im Januar 2016 Lymphdrüsenkrebs im Endstadium diagnostiziert. Der behandelnde Tierarzt in Großbritannien gab dem Hund eine Überlebenschance von maximal sechs Wochen. Der Tierbesitzer hatte sich bereits zuvor viel mit dem Thema Krebs, alternativen Behandlungsmöglichkeiten sowie Veröffentlichungen zur Forschung mit Curcumin und Tumorbehandlung beschäftigt und wurde über ein YouTube-Video auf einen Schweizer Hersteller von flüssigem, wasserlöslichem Curcumin mit einem speziellen Aktivator aufmerksam. Er beschloss, dieses Mittel an seinem Hund auszuprobieren. Warum sollte einem Tier nicht helfen, was bei Menschen nachweislich schon geholfen hat? Er gab Alfie während der folgenden acht Wochen 30 ml des Aktivators ins Trinkwasser, 2 Tropfen des flüssigen Curcumins in einer Lieblingswurst des Hundes sowie 1 Esslöffel eines speziellen Energiekonzentrats desselben Herstellers in der täglichen Futterration.

Er bemerkte zu seiner Freude, dass sein Hund schon nach wenigen Tagen agiler und im Lauf der gesamten Therapiezeit kraftvoller wurde. Zu keinem Zeitpunkt waren Anzeichen einer Verschlimmerungsphase zu bemerken, wie sie bei anderen Therapien oft zu beobachten sind. Mitte März 2016 wurde der Hund vom Tierarzt per Ultraschall und Labortest erneut untersucht. Es konnte kein Krebs mehr festgestellt werden, und der Tierarzt stand vor einem Rätsel. Alfie ist das egal, denn er ist wieder ein gesunder Hund.

© Cornelia Pretzsch - fotolia.comIslandpony Pattex ist ein 24-jähriges Islandpony und bei einer Tierheilpraktikerin in Behandlung. Das Pony litt seit Jahren an einer Huf-Rehe, ausgelöst durch eine Nierenproblematik. Immer wieder entwickelten sich Hufgeschwüre, die mehr und mehr zur Lahmheit führten. Das Laufen, speziell auf hartem Untergrund, fiel dem Tier immer schwerer. Die Tierheilpraktikerin entschied sich für eine Therapie mit flüssigem Curcuminkonzentrat und verabreichte Pattex über acht Wochen täglich 7-8 Tropfen, aufgelöst in 30 ml Aktivator, mittels einer Spritze ohne Kanüle direkt ins Maul. Das Tier schien schnell zu merken, wie gut ihm das Mittel tat und öffnete sein Maul, sobald es die Spritze sah. Seine Lahmheit ließ langsam nach. Als die Therapie unterbrochen wurde, kam es zu einem schweren Rückfall. Pattex hatte sich eine Vergiftungsrehe zugezogen und es wurde in Erwägung gezogen, das Pony zu euthanasieren. Nachdem Curcumin eingesetzt wurde, verbesserte sich sein Zustand. Es ist noch abzuwarten, inwieweit sein Gesundheitszustand sich aktuell weiter stabilisiert hat.

Fazit

Die Veterinärmedizin steht erst am Anfang der Erkenntnisse und Erforschung von der Anwendung des Curcumins bei Tieren. Schulmediziner sind noch sehr zögerlich, was die Bedeutung dieses Naturheilmittels angeht. Es reicht auch nicht, einem kranken Tier einfach Kurkuma zu verabreichen. Ohne eine sinnvolle Ernährungsoptimierung, Vermeidung industrieller Tiernahrung, zweifelhafter Nahrungsergänzungsmittel, überflüssiger „Pülverchen“ sowie vor allem auch ohne eine Optimierung der Haltung ist jeder Therapieansatz, der auf Selbstheilung ausgerichtet ist, eher fragwürdig. Curcumin ist mit Sicherheit ein nicht zu unterschätzendes Naturheilmittel, dessen Bedeutung in der Tierheilkunde immer größer wird.

Angelika ThugutAngelika Thugut
Freie Journalistin, Schwerpunkte: Naturheilkunde und ganzheitliche Medizin, Dozentin für Zazen-Meditation und Autogenes Training
a.thugut@freenet.de 

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