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aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 2/2000

Prophylaxe und Therapie von Erkältungskrankheiten

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Erkältungskrankheiten sind zumeist durch eine erhöhte Infektanfälligkeit der Schleimhäute verursacht, seltener durch andere pathogene oder anatomische Veränderungen. Sie führen zu einer erhöhten Inzidenz bakteriell oder viral verursachter Infektionen der Atemwege wie Tonsillitis, Otitis media, Sinusitis und vor allem Bronchitis und deren Mischformen. Atemwegsinfekte mit einer Häufigkeit von mehr als drei Infekten pro Jahr werden als rezidivierend eingestuft. Wenn die Symptome länger als drei Monate innerhalb eines Jahres bestehen, wird die Erkrankung als chronisch bezeichnet.

Patienten mit Störungen des Schleimhautimmunsystems und mit rezidivierenden Atemwegserkrankungen leiden vermehrt an bakteriellen Infektionen. Sie haben auch eine erhöhte Anfälligkeit gegenüber pathogenen Einflüssen.

Akute Infekte sind zu 90-95% virusbedingt, eine Antibiotikabehandlung ist daher verfehlt. Diese Virusinfekte gehen einher mit einer funktionellen Störung des Immunsystems. Daher wird der Organismus anfällig für weitere bakterielle Infektionen, die dann in der Regel mit Antibiotika behandelt werden.
Diese Antibiotika beseitigen allerdings nicht die zugrundeliegende Störung des Immunsystems. Außerdem wirken die am meisten verordneten Antibiotika wie Cephalosporine, Penicilline oder Tetrazykline bakteriostatisch, so daß eine funktionierende körpereigene Immunabwehr unerläßlich ist.

Chronisch rezidivierende Atemwegsinfektionen können bei Kindern zu Entwicklungsstörungen und zu einem höheren Risiko für Asthma führen. Bei Erwachsenen können rezidivierende Atemwegsinfektionen eine chronische Besiedlung mit pathogenen Bakterien verursachen.

Die Schwere des Krankheitsgeschehens ist abhängig von der Stärke der spezifischen und unspezifischen Immunabwehr einerseits und vom zusätzlichen Auftreten einer eventuellen bakteriellen Sekundärinfektion auf vorgeschädigte Schleimhäute andererseits. Bei guter Abwehrlage wird ein grosser Teil der Infekte latent erledigt, es kommt zu keinem erkennbaren Krankheitsgeschehen.

Infektionskrankheiten sind eine der Hauptursachen für Morbidität und Mortalität im Alter. Die erhöhte Lebenserwartung bringt die Problematik der Multimorbidität mit sich mit den Merkmalen der verminderten Belastbarkeit, der Abnahme des körperlichen und geistigen Leistungsvermögens und besonders eine gesteigerte Infektbereitschaft.

Die beeinträchtigte Immunantwort als Ursache erhöhter Infektraten ist die Basis des therapeutischen Einsatzes von Immuntherapeutika. Die homöopathische Immunstimulation ist besonders für Patienten, bei denen die Häufigkeit der Infektionen und der Rezidive auf eine Schwächung der körpereigenen Abwehr hindeutet, sinnvoll. Bei einfachen selbstlimitierten Infekten beschleunigen homöopathische Medikamente das Abklingen der Beschwerden. Sie haben aber ebenso bei schweren Infektionen und chronischen Erkrankungen ihre Berechtigung, sei es auch nur als adjuvante Behandlung neben einer Antibiotika Therapie.

Hier bieten sich insbesondere homöopathische Arzneimittel an, die das unspezifische Abwehrsystem und/ oder die T-Helfer-Lymphozyten stimulieren. Mikrobiologische Immunmodulatoren wie z.B. die Spenglersan Kolloide besitzen diese Eigenschaften. Aufgrund der Vielzahl der verschiedenen Antigen-Determinanten bewirken sie eine erregerunspezifische Stimulation des zellulären Immunsystems. Diese Stimulation erfolgt in der Regel durch:

  • Aktivierung der T-Lymphozyten
  • Stimulation der Phagozytose-Aktivität von basophilen Granulozyten
  • Steigerung der Makrophagenprolifration
  • Induktion von Zytokinen
  • Änderung der mikrozirkulatorischen Merkmale

 

Studie I

Seit fast 60 Jahren erscheinen in der Literatur regelmässig Arbeiten über ausgezeichnete Therapieerfolge bei der Behandlung von Erkältungskrankheiten mit dem mikrobiologischen Immunmodulator Spenglersan Kolloid G ( ). Genauso häufig wird über die sehr gute prophylaktische Wirksamkeit berichtet. In einer Studie mit 50 Kindern beiderlei Geschlechts im Alter von sechs bis acht Jahren sollten diese Aussagen überprüft werden.

Testsubstanz
Für die prophylaktische Behandlung zur Verhinderung von Erkältungskrankheiten wurde handelsübliches Spenglersan Kolloid G verwendet. Aufgrund empirischer Erkenntnisse wurde eine Dosierung von einmal täglich zehn Tropfen festgelegt. Dieses homöopathische Arzneimittel – das aus der Zusammenarbeit von Carl Spengler mit Robert Koch resultiert – wird in die Ellenbeuge eingerieben, also äusserlich angewandt. Dadurch entfällt das vor allem für Kinder und ältere Patienten lästige Injizieren, die Verdauungs- und Ausscheidungsorgane werden nicht belastet. Eine erhöhte Compliance ist die Folge.

Studiendesign
Die Probanden wurden in zwei Teilstichproben unterteilt. Die Kinder der ersten Teilstichprobe rieben sich täglich mit Spenglersan Kolloid G ein, eine sonstige Medikation erfolgte nicht. Die Kinder der zweiten Teilstichprobe erhielten im Beobachtungszeitraum weder Spenglersan Kolloid G noch eine andere Medikation. Der Beobachtungszeitraum lag im Oktober/November 1995, er ging bei zum Teil nasskaltem winterlichem Wetter über einen Zeitraum von 65 Tagen.

Bewertung
Im Beobachtungszeitraum waren in der ersten Gruppe drei Kinder (12 Prozent) erkrankt, wobei es nur zu einem kurzen und milden Krankheitsverlauf kam. In der unbehandelten zweiten Gruppe waren bis zu zehn Kinder (40 Prozent ) erkrankt mit längerem und wesentlich ausgeprägterem Krankheitsverlauf. Nebenwirkungen wurden nicht beobachtet. Es hat sich bestätigt, dass unter Vorsorge mit einem homöopathischen Immunmodulator der Krankenstand um bis zu 75 Prozent niedriger sein kann als ohne diese prophylaktische Massnahme.

Studie II

Für diese Studie wurde eine Gruppe von 42 weiblichen und männlichen Kindern im Alter von fünf und sechs Jahren rekrutiert. Der klinische Befund bei allen lautete: grippaler Infekt mit akuter Rhinitis und Bronchitis. Auch hier sollte die Wirksamkeit von Spenglersan Kolloid G untersucht werden.

Studiendesign
Die Probanden wurden in zwei Teilstichproben unterteilt. Die Kinder der ersten Teilstichprobe rieben sich dreimal täglich zehn Tropfen in die Ellenbeuge ein, sie erhielten keine sonstige Medikation. Die Kinder der zweiten Teilstichprobe wurden mit rezeptfreien, apothekenpflichtigen Arzneimitteln symptomatisch behandelt. Der Beobachtungszeitraum lag im nasskalten November 1995 und betrug 20 Tage. Untersucht wurde täglich, die Ergebnisse wurden täglich protokolliert.

Bewertung
Im Vergleich zu den erkrankten Kindern der Teilstichprobe zwei bewirkte die ausschließliche Behandlung mit Spenglersan Kolloid G bei den Kindern der ersten Teilstichprobe eine um mehrere Tage deutliche raschere Genesung. So waren bereits nach dem dritten Behandlungstag drei Kinder (14 Prozent) vollkommen beschwerdefrei, nach dem fünften Behandlungstag sogar fünf Kinder (24 Prozent), nach dem sechsten Tag über 52 Prozent. Die nicht homöopathische Medikation bewirkte nach sechs Tagen erst bei vier Kindern Beschwerdefreiheit. Nach zehn Behandlungstagen waren alle Kinder in der “Spenglersan Gruppe” wieder gesund, dieser Wert konnte in der Gruppe zwei erst nach 16 Behandlungstagen erreicht werden.

Rhinitis
Eine bisher schwer behandelbare Infektion der Atemwege ist der gewöhnliche Schnupfen. Rhinoviren sind für dreiviertel aller Erkrankungen verantwortlich. Die meisten der ca 100 Rhinoviren müssen – um eine Infektion hervorzurufen – an das Adhäsionsmolekül CD 54 ankoppeln. Dieses Molekül findet sich im Nasenschleim und in den Schleimhautzellen.
Die Existenz des abgelösten Rezeptors im Nasenschleim kann als physiologische Schutzbarriere gegen solche Infektionen gedeutet werden, deren Erreger an CD 54 ankoppeln und durch die Bindung an einen von der Zelle gelösten Bindungsort neutralisiert werden. Rhinoviren, die von dieser Barriere nicht abgefangen werden und die die Schleimhautzellen erreichen, koppeln offenbar an deren CD 54 Rezeptoren an und führen zur Infektion, sprich Schnupfen.
Nach lokaler Anwendung von Spenglersan Kolloid G sind die CD 54 Rezeptoren sowohl an den Schleimhäuten als auch im Schleim nicht mehr nachweisbar. Eine durch die homöopathischen Wirkstoffe ( ) verursachte Down-Regulation kann für das Nichtreagieren der Rezeptormoleküle des Schleims mit dem Antikörper CD 54 als Erklärung nicht dienen, denn diese Rezeptoren sind bereits von der Zelle abgelöst. Das Nichtreagieren der im Schleim vorhandenen Rezeptoren nach Einwirkung von Spenglersan Kolloid G kann durch Destruktion der Rezeptorstruktur oder durch Blockade der Bindungsstellen erklärt werden. Dadurch können die Rhinoviren nicht mehr ankoppeln, eine Infektion und damit ein Schnupfen wird weitgehend vermieden. Bei einer schon bestehenden Infektion wird durch das Fehlen der Andockstellen für Rhinoviren eine rasche Abheilung erreicht, da gleichzeitig eine Reinfektion verhindert wird. Dadurch dürften auch die möglichen Folgen eines nicht ausgeheilten Schnupfens wie Mittelohrentzündungen, Nasennebenhöhlenentzündungen oder Bronchialasthma weitgehend vermieden werden.

Fazit

Erkältungskrankheiten mit ihren rezidivierenden und chronischen Formen sind keine geringfügige Gesundheitsstörung. Die sich daraus ergebenden Folgeerkrankungen stellen für jeden Patienten (abgesehen von zum Teil hohen Therapiekosten) eine erhebliche Belastung dar. Mikrobiologische Immunmodulatoren mit Antigenen und Antitoxinen aus verschiedenen Bakterienstämmen, die homöopathisch potenziert sind, sind aufgrund ihrer Wirkmerkmale geeignet, Krankheitsverlauf und Beschwerden von Erkältungskrankheiten bei Patienten mit nicht intaktem Immunsystem zu lindern und zu verkürzen.

(*) Spenglersan Kolloid G: Mikrobilogischer Immunmodulator, enthält Antigene D9 und Antitoxine D9 aus Virus influencae Spengler, Bazillus influencae Pfeiffer, Bacterium pneumoniae
Hersteller: Meckel-Spenglersan GmbH, Steinfeldweg 13, 77815 Bühl, Tel: (07223) 3 06 71 E-mail: info@spenglersan.de Internet: www.spenglersan.de

Literaturhinweise

  • Bundschuh, G: Rezeptorverhalten von Zellen der Nasenschleimhaut nach Einwirkung von Spenglersan Kolloid G, Vortrag 34. Spenglersan Tagung 1997 Baden-Baden
  • Klopp, R: Die Spenglersan Kolloide in der Geriatrie, Vortrag 35. Spenglersan Tagung 1998 Baden-Baden
  • Koffroth-Lutze, M: Spenglersan Behandlung chronisch rezidivierender Katarrhe der oberen Luftwege im Kindesalter, Spenglersan Schriftenreihe Heft 847, 3. Auflage 1999
  • Pusch, D (1997): Prophylaxe und Therapie von Erkältungskrankheiten, Co’med 5/97, 80-81
  • Spenglersan Report 1/98
  • Spenglersan Kompendium, Teil A Die Spenglersan Kolloide, 6. Auflage 1999 Autor: Apotheker Dietmar Pusch, Postfach 1418 , 77804 Bühl
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