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Krebs beruht auf Funktionsanomalien, die primär nicht ein Organ, sondern die Zellen betrifft. Hier muß der
Therapeut einer ganzen “Ahnentafel” des Ursachenkomplexes nachgehen. Man unterscheidet zwischen Noxen,
Risikofaktoren und problematischen Veränderungen. Noxen sind chemische Substanzen und physikalische
Einwirkungen, die bei längerer Dauer Malignität hervorrufen. Man unterscheidet zwischen exogenen und endogenen
Noxen. Die exogenen Noxen sind im weitesten Sinne durch Umwelteinflüsse bedingt. Endogene Noxen sind
krebserzeugende Substanzen, die der Organismus auf Grund von Fehlreaktionen bildet und akkumuliert. Hierzu
kommt es, weil bei keiner chemischen Umsetzung die sogenannte Hauptreaktion zu 100% abläuft, sondern immer ein
kleinerer oder größerer Teil der Reaktionspartner in Nebenreaktionen zu anderen Produkten umgesetzt
wird. Im biologischen Geschehen wird der Reaktionsablauf durch eine Fermentkatalyse gesteuert, die
Nebenreaktionen praktisch vollständig unterdrückt. Dagegen ist bei spontan ablaufenden Reaktionen eine Bildung
von Nebenprodukten die Regel. Der Organismus verfügt daher über Abwehrfermente, die entweder die
Nebenreaktionen unterdrücken oder aber die Nebenprodukte eliminieren. Eine Schwächung dieser Abwehrfermente
sind die häufigsten Risikofaktoren. Die Lebensfunktion der Zelle wird von zwei großen Substanzgruppen in
Gang gehalten: den Molekülen der Nukleinsäuren und denen des Eiweißes. In den Nukleinsäuren des Zellkerns
sind die Informationen für alle Syntheseprodukte, die der gesamte Organismus benötigt, gespeichert. Die
Information als solche ist aber passiver Natur, d.h. sie selbst nimmt am Reaktionsgeschehen nicht teil. Das
Steuerungssystem, das den jeweiligen Abruf der einzelnen Informationen der Nukleinsäuren regelt, beruht auf
der Wirkung spezifischer Eiweißmoleküle (Fermente). Auch die Bereitstellung der primären Bausteine und der
Energie für die Synthesen, die die Zelle auf Grund ihrer durch die Nukleinsäuren bedingten Informationen
durchgeführt hat, ist Aufgabe der Eiweißmoleküle.
Die N-Hydroxylierung im Eiweiß der Krebszelle
Die Stoffwechselanomalien der Krebszelle führen zu Veränderungen im Eiweiß. Diese Veränderungen sind
jedoch nicht so beschaffen, daß sie Abweichungen der Art- und der Individuums-Spezifität hervorrufen, da sonst
die Immunabwehr wirksam werden würde. Die Änderungen in der Grundkette der Eiweißmoleküle besteht darin,
daß der am Peptidstickstoff gebundene Wasserstoff durch eine Hydroxygruppe (OH-Gruppe) ersetzt wird. So wird
aus einer Peptidbindung eine Hydroxy-Peptidbindung. Diese sind komplexbildend gegenüber Schwermetallen und
führen im tierischen Organismus zu funktionsspezifischen Abweichungen. Derartige Verbindungen blockieren die
Atmungskette am Zytochrom, inaktivieren die Katalase und die Xanthinoxydase. Glykolyse, unkontrollierte
radikalische Mechanismen und verzögerter Abbau der Nukleinsäuren sind die Folge. Auf Grund der Klarstellung
einiger spezifischer Wege des anormalen Reaktionsablaufes in der bösartigen Zelle wurden Analyseverfahren im
Urin entwickelt, mit denen man in der Lage ist, einen großen Teil des Gesamtgeschehens, nämlich Präkanzerose,
echte Malignität und Proliferationstendenz zu überblicken. Dies dient sowohl der Früherkennung als auch der
Verlaufskontrolle. Die zentrale Stellung nimmt dabei die Bestimmung der organischen Hydroxylaminverbindungen
ein. Im gesunden Organismus findet auch im geringen Maße eine N-Hydroxylierung statt. Hier sind Werte
zwischen 5 und 10pg Hydroxylamin im 24 Stunden-Harn normal. Werte, die darüber liegen, deuten auf eine
beginnende Malignität. Ist es schon zur Geschwulstbildung gekommen, so sind die Werte dieser Testreaktion
zuverlässig zur Therapieüberwachung zu verwenden. Das präkanzerose Geschehen wird in besonderem Maße durch
die Karzinochromreaktion nach Dr. J. Gutschmidt erfaßt. Sie beruht auf einem anormalen Tryptophanmetabolismus,
der sich besonders in der Anfangsphase des Krebsgeschehens ausbildet. Für eine umfassende Auswertung der
Krebsanalyse im Harn empfiehlt sich noch eine dritte Bestimmung: Sie beruht auf der Tatsache, daß die an
sich geringe Eiweißausscheidung im Harn eine beträchtliche Fermentaktivität von bis zu dreißig Fermenten
aufweist, die vom Zustand des Organismus abhängt. Der gesunde Organismus scheidet praktisch kein
Rhodanase-Ferment aus, der kranke dagegen in großen Mengen. Besonders bei glykolysierendem Gewebe findet
man eine erhöhte Rhodanaseaktivität. Es handelt sich dabei häufig um Eiteransammlungen (in allseitig
abgeschlossenen nicht vorgebildeten Höhlen) und Fokalinfekte. Diese können bei jahrelangem Bestehen eine
maligne Entartung auslösen (endogene Noxen). Erhöhte Rhodanasewerte weisen bei weiteren positiven Werten auf
eine Proliferationstendenz des Tumors hin.
Weitere Möglichkeiten zur Krebserkennung
Den breitesten Raum nehmen hierbei Untersuchungen bezüglich des Serumeiweißes ein. Allerdings betreffen sie
in den meisten Fällen nicht speziell den Krebs, sondern Begleiterscheinungen entzündlicher Natur und
Resorption aus nekrotischen Gewebe. Meist ist die Blutkörpersenkungsgeschwindigkeit erhöht. Bei Krebs ist
häufig die Globulinfraktion gegenüber der des Albumins in der Eiweißelektrophorese
erhöht. Differentialdiagnostisch ist das Blutbild bei allen malignen Prozessen des blutbildenden Gewebes
von größter Bedeutung. Es kann auch zur Verlaufskontrolle verwendet werden. Hierbei ist allerdings zu
beachten, daß Behandlungen mit Zytostatika und Bestrahlungen das Blutbild beeinflussen. Von einigem Wert
ist die Bestimmung der sauren Phosphatase zum Nachweis eines Prostatakarzinoms.
Schlußfolgerung
Die anormale Hydroxylierung an Stickstoffatome, die sich autokatalytisch vermehrt, und zum Schluß auch die
Nukleinsäuren betrifft, führt zu einer Inaktivierung der Fermente, Vitamine und Hormone. Der Spontantumor
entsteht durch die Bildung endogener Noxen, deren Entstehung unter dem Einfluß exogener Noxen gesteigert wird.
Dagegen wehrt sich ein gesundes Abwehrsystem. Dessen Schwächung führt zur Praekanzerose. Es ist nicht
möglich, eine echte Früherkennung von Krebs beim Menschen durch Versuche exakt zu untermauern, da sie ein
Stadium betrifft, in dem der Organismus noch zur Überwindung der Entartungsvorgänge befähigt ist. Eine
Therapie ist in jedem Fall berechtigt, sofern sie keine negativen schädlichen Auswirkungen auf den Patienten
zeigt. Die Wiederherstellung aller durch die Praekanzerose und Malignität geschädigten Fermente, Hormone und
Vitamine kann durch eine sinngemäße Substitutionstherapie erfolgen. Auf Grund dieses Vorganges ist es
möglich, die dauernde Bedrohung durch Krebs, auch wenn er schon manifest geworden ist, zu überwinden. Auch
bei infausten Fällen hat sich ein Leben mit Krebs realisieren lassen.
Probeentnahme:
- Die Verwendung von Mittelstrahl-Morgenharn hat sich bewährt (2 Flaschen, 60-100 ml)
- extreme Flüssigkeitsaufnahme am Vortag vermeiden
- 3-tägige Medikamentenkarenz ist wünschenswert, jedoch nicht erforderlich.
- 3-tägige Verzicht auf rote Säfte, Vitamin C, Hefepräperate und Amygdalin unbedingt erforderlich.
- Nach stark in den Stoffwechsel eingreifenden Therapien oder auch nach Operationen empfiehlt sich eine
Pause von 4-6 Wochen, bevor der Test durchgeführt bzw wiederholt wird. Störfaktor: Nitritgehalt im Harn
labor für heilpraktiker hp. ina eckardt Dr. rer. nat. Manfred und Sylvia Knorr Postfach
1263 74338 Sachsenheim Telefon 07147/12534 und 0171/3537689 Telefax 07147/3333
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