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aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 5/1998

Erfolgstherapien von Kopf bis Fuß – Teil 17 – Darmerkrankungen

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r9805_et1Hämorrhoiden

Zwar ist der Darm die bevorzugte Prädilektionsstelle für Hämorrhoiden, eine richtige Erkrankung des Darmes sind sie eigentlich nicht, wohl aber ein Hygieneproblem und bisweilen durchaus schmerzhaft. Die “Goldadern” wie man sie fast verniedlichend nennt, sind ein mit arteriellem Blut gefülltes Gefäßpolster, einem Schwamm etwa vergleichbar.

Ursachen:
Drei Dinge sind für die Bildung der Hämorrhoiden maßgebend:
ballaststoffarme Ernährung, zu wenig Bewegung – und Verstopfung. Dazu kommt meist noch eine konstitutionelle Veranlagung sowie abdominale Zirkulationsstörungen, Leberleiden, Pfortaderstau, Gravidität und Mißbrauch von Abführmitteln. Durch die Erweiterung der Mastdarmvenen zum Plexus hämorrhoidalis entsteht zunächst noch ein schmerzfreies, leichtes Spannungsgefühl, Jucken und Brennen. In diesem Stadium ist eine konservative Behandlung noch gut möglich.
Schwieriger wird es, wenn im Laufe von Jahren eine Thrombosierung oder thrombophlebitische Prozesse das Krankheitsbild verschlimmern oder Blutungen auftreten.

Pflegehinweise
Sorgfältige Analhygiene!
Der Analbereich muß nach jeder Defäkation sorgfältig mit einem Schwamm oder sauberen weichen Tuch abgewaschen werden. Toilettenpapier allein reicht nicht! Es können in den Falten der Knoten immer Stuhlreste zurückbleiben, die zu einer Entzündung führen können. Zur Afterreinigung sollte keine Seife verwendet werden, sondern reines Wasser, eventuell mit einem Zusatz von Kamillentee, dem man 1 Messerspitze Alaun auf 1/21 Wasser zusetzt.
Die Aftergegend kann nach dem Stuhlgang auch mit kaltem Wasser abgeduscht und anschließend mit Populus cp Hämorrhoidal-Salbe eingerieben werden.
Bei blutenden Hämorrhoiden verwendet man besser Capsella cp Hämorrhoidal-Salbe (beide Fa.ISO).

Innere und äußere Hämorrhoiden
Symptomatologisch unterscheidet man zwischen inneren und äußeren Hämorrhoiden, bei gleichen Entstehungsursachen und gleicher Behandlung, bzw. differenziert man blutende und nicht blutende Knoten.

Therapie

Intern:
Venen und Lebermittel, z.B. HeparPasc 100 Tabl. S.3 x 1 Tablette.
Oder: Löwe-Komplex Nr.12 N (Infirmarius-Rovit) S.5 mal 20 Tropfen tägl.
Oder: Venalot Depot-Dragees (Fa.Schaper und Brümmer) S.3 x 1-2 Dragees
Oder: Venostasin-retard (Kapseln) Fa.Klinge S. Morgens und abends 1 Kaps. Vor den Mahlzeiten.
Außerdem empfehle ich das Adermittel 2, Gewebmittel 7 und Stoffwechselmittel 2 (Fa.ISO) S. 3x tägl. je 5 Globuli.
Oder Hämovannad Kautabletten (Fa. Bastian). S. mehrmals tägl. 1 Tablette kauen, oder nach Prospekt.

Extern:
Hämorrhoidalsalben z.B. Rp (nach Vogt) Exr.Hamamelidis fluid.
Bismut.subgallic.aa 5,0
Anaesthesin 2,5
Ung.mollis ad.50,0
M.f.ung.D.S.nach dem Stuhlgang und Afterreinigung auftragen.
Oder: Hämo-Exhirud-Salbe (Fa. Plantorgan) Blutegelsalbe
S. Die Salbe sollte mit dem beigegebenen Aufsatz auch intra-anal angewendet werden.
Oder: Suppositorien
Haemo-Exhirud (Fa. Sanofi-Winthrop) S. Nach jeder Stuhlentleerung einführen.

Physikalische Therapien
Bei starken Entzündungsschmerzen: Bettruhe und kalte Umschläge mit essigsaurer Tonerde oder Kamillentee, oder: Retterspitz mit Wasser verdünnt.
+ Sitzbäder mit Eichenrindenextrakt (verdünnt)
+ Gymnastik (Schwimmen, viel Bewegen, vor allem bei sitzender Beschäftigung).

Analringmassage
Vorgehen: Nach gründlicher Reinigung des Afters das erste Glied des Zeigefingers einfetten und den Finger in den After einführen. Auf diese Weise können auch ausgetretene Venenknäuel wieder vorsichtig in den Darm zurückgeschoben werden. Danach wird der Sphinkter ani ringförmig massiert.

Injektionen
Infi-Secale-Injektion (Infirmarius-Rovit) S.3 mal wöchentl.1 Amp. i.c. paravetrebral und im Lumbalbereich injizieren.
Oder Veno-Injektopas (Fa.Pascoe) Cholo 2-Injektopas (als Mischspritze).
Oder: Aescorin N Amp. mehrmals wöchentl. i.v. od. i.m.
Kräuterpfarrer Weidinger empfiehlt kalte Quarkauflagen.

Diät
Keine reizenden Speisen und Gewürze, ebenso Kaffee, Schwarztee, Schokolade, Rotwein, Heidelbeeren meiden.

Phytotherapie
Rp.: Cort. Condurango
Cort. Frangulae aa 25,0
Fol. Sennnae 20,0
Fol. Melissae
Fol. Millefolii
Flor. Arnicae aa 10,0 .f. spec. D. 5. tägl. 2-3 Tassen v.1 Löffel Tee i. 1 Tasse Wasser

Sonstiges
Als sehr angenehm wird der ZEROID-Eisstift empfunden, der in den Darm eingeführt wird und durch seinen kühlenden Effekt Schmerzen und Juckreiz mildert.

Aschner Methoden
Der Egeleinsatz bei entzündlichen Hämorrhoiden wird eigenartigerweise selten praktiziert, wohl wegen seiner wenig ästhetischen Arbeit. lch habe einige Male eine schlagartige Besserung sowohl der subjektiven, als auch der objektiven Symptome erlebt und kann die Methode nur jedem empfehlen.
Technik: Der Blutegel wird konzentriert auf die entzündliche Stelle gesetzt. Nach einigen Wochen (3-4 Wochen, möglichst nicht früher!) sollte der Vorgang wiederholt werden. Im Gegensatz zu operativen Eingriffen sind nach einer Blutegeltherapie Rezidive viel seltener zu erwarten.

Neuraltherapie
Eine Methode, die für den Patienten etwas unangenehm, jedoch von hervorragender Wirkung ist:
Wir setzen oberflächliche Injektionen über und in die Knoten sowie in ihre Umgebung und erzielen damit nach ein- oder zweimaliger Wiederholung in den meisten Fällen Beschwerdefreiheit. Als Injektionspräparat verwende ich Procain Rödler 1% (Fa. Pharmakon).

Colitis ulcerosa

Definition: Entzündliche und ulzerative Erkrankung des Kolons und Rektums, die Ursache ist weitgehend unbekannt, das Krankheitsbild zeigt eine Sonderform der Colitis.

Symptome
Blutig eitrige Durchfälle, krampfhafte Leibschmerzen. Allgemeinsymptome wären Inappetenz, Fieber, Mattigkeit, Gewichtsverlust.

Ursachen
Die Ätiologie ist uneinheitlich. Diskutiert werden familiäre Veranlagungen, ebenso aber können psychosomatische Hintergründe, seelische Konfliktsituationen sowie allergische Geschehen und Immundefekte die Krankheit verursachen. Werden Antibiotika eingesetzt (was nicht immer ganz unvermeidlich ist), wird der Staphylococcus haemolyticus aureus als verantwortlich angesehen. Die Ursachenabklärung ist wichtig, um eine gezielte Therapie einleiten zu können.

Therapiemöglichkeiten

Grundleiden behandeln

Allgemeine Maßnahmen:
Klysmen mit Kamillentee und Lebertran.
Lokal: warme Anwendungen.

Physikalisch:
2 mal täglich warme Leibwickel, Heublumensäcke, Schlamm- oder Moorauflagen.

Diät:
Sie hat bei diesem Krankheitsbild Priorität! Zunächst läßt man fasten oder verordnet eine Apfeldiät, dann kann zu Rohkost und laktovegetabiler Ernährung übergegangen werden.
Hohen Eiweißverlust ausgleichen!
Um dies zu erreichen, muß die Kost eiweißreich und kalorienreich sein, das heißt, am besten schlackenarme, fein zerkleinerte Kost, damit bereits im Dünndarm resorbiert werden kann.
– Gutes Kauen ist besonders wichtig.
– Kann auf Fleisch nicht verzichtet werden, soll zartes Fleisch oder Fisch, am besten zerkleinert oder geschabt, vor allem gedünstet gegessen werden. Geräuchertes oder Gepökeltes ist nicht erlaubt.
– Hartkäse (Parmesan) sollte nur gerieben gegessen werden.
– Bei Brot verzichtet man auf alle dunklen Sorten, sowie Vollkornbrot und Knäckebrot. (Ich kenne einen Pharmahersteller, der seine eigene Colitis mit Baguette-Brot ausgeheilt hat!).
– An Küchenkräutern sollte Dill, Petersilie, Schnittlauch, Majoran, Thymian usw. verwendet werden, nicht aber Pfeffer, Senf und Paprika.
Getränke: Liegt eine Verstopfung vor, verordnet man Pfefferminze, bei Durchfall Kamille, Hagebutten oder Schwarztee. Kohlensäurehaltige Getränke sollte man verbieten!

Medikamentöse Therapie
Fertigarzneimittel
– Basisverordnungen: Belladonna Similiaplex (Tropf.)
  China Similiaplex (Tropf.)
  S.3 mal tägl. je 20 Tropfen zusammen einnehmen. – Zur Steigerung der Abwehr: Pascotox Mono (Tabl.) oder Pascoleucyn (Tropf.), alle Fa. Pascoe
  Dosierung nach Prospekt.
– Bei allergischem Geschehen: Allergie-Injektopas (Fa. Pascoe) S.2 mal wöchentlich injizieren.
– Spagyrik: apo-Enterit spag. (Fa. Pekana) Tropfen S.4 mal tägl. 20 Tropfen.
  Auf kapillare Sickerblutungen achten! Anämie!
– Inj.: Cinnamomum-Injeel Forte (Fa. Heel) S. Im Akutfall 1 mal tägl. injizieren, ev. öfter!
  oder Millefolium Splx. Mit Asperula Splx.Tropf. S. 4-5 mal tägl.je 20 Tropfen

Therapieversuch in leichteren Fällen:
Rp.: Bismutum subgallicum
Carbo medicinalis
Rhiz.Tormentilla pulv.aa 10.0 M.f. pulv. D.S. 3 mal tägl.
Tassen schluckweise als Abkochung von 1 Teel. Tee in 1 Tasse Wasser.

– Vitaminpräparate sind unverzichtbar! Multivitaminpräparate einsetzen, v.oa.Vit. C, K und P.
  Vit. B 12 am besten als Injektion.

Injektionstherapie
Zur Umstimmung empfehle ich dringend eine Eigenblutserie von mindestens 10 Injektionen, ggf. eine Auto-Sanguis-Stufen-Therapie.

Neuraltherapie
Vorgehen: Der Patient wird aufgefordert, seinen Zeigefingernagel dort einzubohren, wo er in der Tiefe den Hauptschmerz empfindet. Am Nageleindruck setzen wir eine Quaddel und gehen anschließend vorsichtig sondierend in die Tiefe bis zum sehr schmerzempfindlichen Peritoneum. Bei gefühlvollem Vorgehen besteht kaum die Gefahr, den Darm anzustechen (sollte dies aber passieren, sind größere Komplikationen nicht zu erwarten).
Neuraltherapeutische Anwendungen sollten nur nach erfolgter Spezialausbildung vorgenommen werden.

Regeneresen (Fa. Laboratorium Prof. Dr. Dyckerhoff GmbH & Co.)
Wie bei zahlreichen anderen Krankheiten bilden Regeneresen in meiner Praxis stets eine wichtige (Zusatz)-Therapie. Im Falle der Kolitis setze ich je 4-5 Amp./5 ml Dickdarm, Dünndarm, Leber und Pankreas sowie je 2-3 Amp. Hypohse, Nebenniere, Thymus und Zwischenhirn ein. Die Ampullen können gemischt werden.

Spezialtherapie mit Sanum-Kehlbeck-Präparaten:
Fortakehl D5 Tropf. zum Symbioseaufbau bei Dysbakterie und Zerstörung der Schleimhaut (gewonnen aus dem Schimmelpilz Benicillium roquefortii).
S. 1 mal tägl. 8 Tropf. vor der Mahlzeit. Nigersan Supp. D3 (enthalten Aspergillus niger D3).
S. 1 Zäpfchen vor dem Schlafen.
Nigersan ist an sich eher ein Mittel gegen tuberkulöse Folgekrankheiten, kann aber erfolgreich auch in der Kolitisbehandlung eingesetzt werden.
– Mutaflor ist das Mittel der Wahl um eine gründliche Darmsanierung durchzuführen.
Achtung! Bei länger anhaltenden Krankheitszuständen, die sich therapierefraktär gestalten, ist dringend an ein carzinomatöses Geschehen zu denken.

Das Kolon irritabile
oder das spastische Kolon

Dieses Reizkolon ist häufig eine funktionelle Störung der motorischen und sekretorischen Kolonfunktion und tritt vor allem bei neurasthenischen Patienten auf (kommt zu den motorischen Störungen noch eine vermehrte Schleimhautsekretion hinzu, spricht man von einer Coloca mucosa).

Symptomatik
Lokalisierte Beschwerden im Hypogastrium, im linken Oberbauch sowie im rechten Mittelbauch, die sich nach Abgang von Stuhl oder Gasen bessern.
Die Schmerzen sind auf Dehnung der Darmwand oder auf spastische Kontraktionen zurückzuführen.
Differentialdiagnostisch wäre an Laxantienabusus, an eine chronische Appendizitis sowie an eine Nahrungsmittelallergie zu denken. Die “chron. Appendizitis” ist als Diagnose in anderen europäischen Ländern unbekannt!).

Therapie
Sie gestaltet sich insofern etwas schwierig, als die Patienten meist alle ärztlichen Disziplinen hinter sich haben, ohne daß ihnen geholfen werden konnte.

Praxisfall
Patientin, 52 Jahre, seit 12 Jahren Beschwerden im Bauchraum unklarer Genese.
RR 110/75, Laborwerte unauffällig, Darmspiegelung o.B.
Medikation oral: Zinkum valerianicum (Fa., Hevert)
S. Morgens und abends 1 Kapsel.
Abdom ilon N Saft (Fa. Redel) S. 3 mal tägl.1 EL eine Stunde v.d.Mahlzeiten.
Phönix Plumbum 024 A Tropfen S. 4 mal tägl. 20 Tropfen.

Neuraltherapie
Quaddeln um den Bauchnabel herum mit Rödler Procain 1%, sowie neben dem Nornfortsatz von D5 – D8.
Homöopathie: Belladonna Dil. D4.
Nach 4 Wochen trat keine erwähnenswerte Besserung ein.

Therapieumstellung
abdom ilon wurde beibehalten
Zinkum valerianicum forte (Hevert) S. morgens und abends 1 Kapsel.
Röwo-Rytesthin 576 Tropf. S. 3 mal tägl. 20 Tropfen

Injektionen
Psychoneuroticum Am p.S.2 mal wöchentlich i.v. Cefaspasmon Tropf. S.3 mal tägl. 20 Tropfen. Die Einnahmeintervalle der einzelnen Medikamente muß stets individuell abgestimmt werden.

Therapiebilanz
Ein wichtiger Faktor für die Besserung der Beschwerden waren sicher die vielen Gespräche zur Bereinigung der Konfliktsituationen im Alltag der Patientin.
Sie hat inzwischen die Scheidung von ihrem Mann (Alkoholiker) hinter sich und fühlt sich “wie neugeboren”. Die Medikation mit Rytesthin (3 mal 20 Tropf.) wurde zur Stabilisierung des sehr positiven Zustandes der Patientin fortgesetzt.
Wichtig ist es, in solchen Fällen immer die psychosomatische Ausgangslage bzw. die psychoth. Beratung zu berücksichtigen

Fistula ani – die Darmfistel

Zunächst ist immer abzuklären, ob es sich nicht um eine “Begleitfistel” bei Morbus Crohn handelt. Andererseits kann die Fistelbildung der Manifestation eines Crohn um Jahre vorausgehen.

Allgemein
ist für regelmäßigen Stuhlgang zu sorgen, aber keinesfalls einen Durchfall provozieren!

Bäder:
Eichenrinden-Sitzbäder (lauwarm) Danach Fistel abtupfen, am besten mit Mercurius sublim. Corossiv.Dil D 4 oder Spülungen mit Echinacea 0.
Nach jedem Stuhlgang Hametum Salbe auftragen.

Praxisfall
Pat. 74 Jahre, lange Zeit wegen verschiedener Beschwerden und Krankheiten bei mir in Behandlung,zeigt mir eines Tages eine Analfistel, die ihn belastet.

Therapie
Zunächst behandle ich konservativ mit Sitzbädern (s.o.), gehe aber dann doch zur Neuraltherapie über, indem ich die Fistel abwechselnd mit Lymphomyosot und OZON umspritze. Das ist für den Patienten zwar kein angenehmes Vorgehen, innerhalb weniger Wochen aber war die Fistel verschwunden.
Zusätzlich ließ ich den Patienten Acidum hydrofluoricum Oplx einnehmen (3mal 20 Tropf. auf 1 EL Wasser). Bei eitrigen Krankheitsbildern sollte man unbedingt an Hepar sulf. Oplx. (Fa. Madaus) denken.Tabl.3 mal 1 Tabl.vor den Mahlzeiten.

Enteritis regionalis oder Morbus Crohn

Ein Krankheitsbild, das sich keineswegs nur auf den Darm selbst beschränkt, sondern vom Mund bis zum After auftreten kann.
Die häufigste Lokalisation ist dennoch das terminale Ileum mit gemeinsamen Befall des proximalen Kolon. Betroffen sind alle Wandschichten, in der Schleimhaut bilden sich tiefe Ulcera.

Symptomatik:
Die Beschwerden hängen davon ab, wo der Darm befallen ist. Bei Entzündungen des Dickdarms oder des unteren Dünndarms kommt es meist zu Durchfällen. Krampfartige Bauchschmerzen finden sich im rechten Unterbauch (leicht zu verwechseln mit der Appendizitis!)

Allgemeinsymptome:
Schwäche, Gewichtsverlust, Fieber.
Auf die möglichen verschiedenen extraintestinalen Manifestationen soll hier nicht eingegangen werden.

Therapieversuche

Diät
Grobe, zellulosereiche Speisen sind zu meiden, ebenso Milch.
Rp.: Cort. Populi
Cort. Salicis
Cort. Betulae
Fol. Myrtilli
Fol.Rubi futicosi aa 10.0 Mispec. D.S.3 Tassen täglich als Abkochung von 1 TL/1 l Wasser.
Wie bei fast allen Darmerkrankungen ist immer an den Einsatz von Heilerde zu denken (Luvos Heilerde innerlich).
Rp.: (nach Vogt)
Acid.tannic.
Bismut.subsalicyl.aa 1.5
Acid.ascorbici pv 5.0
Sacchari albi 23.0
M. f. pulv. D.S. 4 mal tägl.1 Messerspitze.

Verlauf
Der Verlauf ist meist chronisch rezidivierend. Achtung! Jede Analfistel bei jungen Patienten ist verdächtig auf das Vorliegen eines Morbus Crohn.

Neuraltherapie
Günstig ist es immer, den “Magenstich” vorzunehmen, sowie die druckdolenten Stellen zu unterspritzen.

Spagirische Mittel
apo-Enterit spag. (Fa.Pekana) Tropfen
Opsonat (Fa.Pekana) sollte stets bei Entzündungen der Schleimhäute, also auch beim Crohn eingesetzt werden.

Die nächste Folge handelt von Erkrankungen der ableitenden Harnwege.

HP Mario Schischegg

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