Fallstudie Tierheilkunde: Bandscheibenvorfall beim Dackel

Patient: Ulli, 8-jähriger Rauhaardackel mit akutem Diskusprolaps im Bereich L4/L5 mit vollständigen Paresen beider Hinterbeine, starkem abdominalen Muskelhartspann, der Hund ruht viel. Vorbehandlung durch Tierarzt mit Neuraltherapie: Täglich Quaddelung des betroffenen Bereichs, Injektion entzündungshemmender Medikamente (Butazolidin).

Therapie der Tierheilpraktikerin: Magnetfeldtherapie, täglich 20 min., Vitamin-B-Kombipräparat, 2x täglich 1 Kapsel ins Futter. Discus comp. Tropfen, 2x täglich 15 Tropfen zur Regeneration des Knorpelgewebes. Zur Schmerzreduktion und Unterstützung des Muskelgewebes 2x täglich 10 Globuli Rhus Toxicodendron D6 und 2 Tabletten Traumeel. 2x täglich 5 Globuli Nux Vomica D6, um den allgemeinen Muskelhartspann aufzulockern. Außerdem 2x täglich 5 Globuli Harpagophytum.

Bereits nach wenigen Tagen tritt eine deutliche Besserung des Allgemeinzustandes auf. Der Muskelhartspann des Abdomens ist vermindert, gelegentlich erlangt der Hund Kontrolle über seine Hinterbeine und lässt sich zu einem Spaziergang bewegen. Harn- und Kotabsatz sind während der ganzen Zeit normal.

Ca. 10 Tage später ist der abdominale Hartspann nicht mehr feststellbar, die Paresen der Hinterbeine treten nur noch gelegentlich auf, die Palpation des Prolaps erzeugt noch geringe Schmerzhaftigkeit. Reduktion der Medikation auf das Vitamin-B-Kombipräparat sowie Traumeeltabletten in obiger Dosierung. Die Magnetfeldtherapie wird auf jeden zweiten Tag reduziert.

Einen Monat nach Behandlungsbeginn ist die Beweglichkeit fast vollständig wiederhergestellt. Schmerzen und Paresen sind verschwunden. Das Vitamin-B-Präparat und die Traumeeltabletten werden innerhalb der folgenden zwei Wochen ausschleichend abgesetzt.

Vier Monate nach Therapiebeginn ist der Allgemeinzustand des Dackels unverändert gut.

Anette Schilling, Naturheilpraxis für Pferde und Haustiere, Rednitzhembach

zurück zur Übersicht dieser Ausgabe

Paracelsus Magazin