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aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 3/2009

Nosodentherapie, Impfen mit Homöopathie

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Wie zwei Wirkprinzipien sich genial ergänzen 

2009-03-Nosodentherapie1Die Nosodentherapie ist eine Mischform des Impfens und der Homöopathie. Das Impfprinzip wurde 1796 von Dr. E. Jenner eingeführt, als er mit abgeschwächten Krankheitserregern der Pocken eine Immunreaktion hervorrief. Die Erreger waren soweit abgeschwächt worden, dass die entsprechende Krankheit selbst nicht ausgelöst wurde, dennoch eine Immunität dagegen entstand.

2009-03-Nosodentherapie2Im selben Jahr führte der deutsche Arzt Dr. S. Hahnemann die Homöopathie ein, dessen wichtigster Glaubenssatz das Ähnlichkeitsprinzip „Ähnliches soll durch Ähnliches geheilt werden“ ist. Hahnemann ging davon aus, dass homöopathische Arzneimittel an Gesunden ähnliche Symptome hervorrufen wie die, an denen der Kranke leidet. Die verwendeten Substanzen werden einer sog. Potenzierung unterzogen, d.h. sie werden wiederholt mit Wasser oder Alkohol verdünnt, verschüttelt oder mit Milchzucker verrieben.

Auf diesen Erkenntnissen basierend entwickelte Dr. W. Lux 20 Jahre später das homöopathische Impfprinzip, indem er Blut und Ausscheidungsprodukte kranker Tiere homöopathisch aufbereitete, mit der Absicht, eine Immunität hervorzurufen und damit heilen zu können.

Der Begriff „Nosode“ (griech.: nosos = Krankheit) wurde 1830 vom Amerikaner C. Hering eingeführt. Er unterscheidet:

  • Virale Nosoden,
  • Bakterielle Nosoden,
  • Kombinationspräparate,
  • Zubereitungen aus krankhaft veränderten Organen oder Geweben,
  • als Sonderform die Autonosode, bei der dem Patienten z.B. Blut entnommen wird, dass dann homöopathisch aufbereitet und dem Patienten wieder verabreicht wird.

I.d.R. werden die gewonnenen Remedia injiziert, nur selten per Os verabreicht. Durch die besondere Aufbereitung – Sterilisation und Homöopathisierung – ist eine Infektion durch die teilweise etwas „unappetitlichen“ Stoffe unmöglich.

Therapeutisch eingesetzt werden Nosoden einzeln oder als Kombinationspräparate, ohne dass sie dadurch ihre Wirksamkeit verlieren. Über ihre Wirkungsweise kann nur spekuliert werden, empirisch ist aber bewiesen, dass sie außerordentlich wirksam bei chronischen Erkrankungen sind.

Es wird angenommen, dass sie – dem homöopathischen Prinzip folgend – Informationen an den Organismus geben, dadurch vorhandene Blockaden aufbrechen und Heilungsprozesse in Gang setzen. Gegen die Behauptung einiger Zweifler, dass es sich um Placeboeffekte handeln müsse, spricht:

Nosoden lassen sich auch beim Tier mit besten Erfolgen einsetzen.

Quelle: © Thomas Brugger / www.fotolia.deVor Volta und Ohm konnte weder die elektrische Stromstärke noch der elektrische Widerstand gemessen werden. Es wird wohl niemand behaupten wollen, dass beides vor der Erfindung der Messgeräte nicht vorhanden war.

Nosoden sind völlig nebenwirkungsfrei. Es kann zwar – wie bei fast allen Homöopathika – zu einer „Erstverschlimmerung“ kommen, diese ist aber positiv zu bewerten, da sie darauf hinweist, dass das richtige Präparat eingesetzt wurde und sich der Körper verstärkt mit der Krankheit auseinandersetzt.

Folgende Erkrankungen können erfolg reich mit Nosoden behandelt werden:

  • Chronische Erkrankungen durch Kontakt mit Insektiziden, Konservierungsstoffen, Lösungsmitteln und chemischen Giftstoffen
  • Bakterielle Infektionen
  • Dick- und Dünndarmerkrankungen
  • Gynäkologische Erkrankungen
  • Herz-/Kreislauferkrankungen
  • Quelle: © flashpics / www.fotolia.deImpfschäden
  • Leber-/Galleerkrankungen
  • Lymphgefäßsystemerkrankungen
  • Nasennebenhöhlenerkrankungen
  • Nervenerkrankungen u. deren Restzustände
  • Nieren- und Blasenerkrankungen
  • Prostataerkrankungen
  • Stoffwechselerkrankungen
  • Zahn- und Kiefererkrankungen
  • Therapieschäden durch Antibiotika und Chemotherapeutika

Vorpräparierte Nosoden sind nach den neuesten Verschärfungen des Arzneimittelrechts im Handel praktisch nicht mehr erhältlich, obwohl bei der homöopathischen Aufbereitung bereits in Tiefpotenz von D6 = 1:1Mio das Vorkommen eines einzigen Erregers in der Nosode mehr als unwahrscheinlich ist, der Erreger sich unter keinem denkbaren Umstand mehr reproduzieren könnte. Der Heilpraktiker aber ist – nach entsprechender Schulung – rechtlich befugt, die Nosoden mittlerer Potenz (>D12) selbst herzustellen und an den Patienten zur Einnahme abzugeben. Diese Methodik entspricht im übrigen auch sehr viel besser dem ursprünglichen Denkansatz dieser sehr wirkungsvollen Therapie, denn der Erreger (die Erregerkomposition) in der Nosode ist identisch mit dem Verursacher des Krankheitsbilds, und die Homöopathie, die Ähnliches mit Ähnlichem (bzw. deren Schwingungsbildern) kuriert, kann seine Wirkung voll entfalten. Um Arzneimittelrechtlichen Problemen zu entgehen, sollten die Nosoden selbst in der Honorarrechnung der Nosodentherapie nicht extra ausgewiesen werden.

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