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aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 2/2020

Tierkommunikation

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Energielesen, Telepathie, Seelengespräch? Was denn nun?

Auch wenn es mittlerweile viele Forschungsarbeiten zu den Themen Feinstofflichkeit,
Morphogenetisches Feld, Energie(-Vernetzung) und Hellsinne gibt, so schwingt bei dem Thema Tierkommunikation mancherorts immer noch das Gefühl mit, das alles sei doch nur „esoterischer Humbug“. Die nonverbale Kommunikation mit dem Tier wird dennoch in der Gesellschaft angenommen. Heute bieten schätzungsweise einige Hundert medial Arbeitende in Deutschland Tierhaltern ihre Hilfe an. Auch ich bin als Tierkommunikatorin tätig und „dolmetsche“ zwischen Mensch und Tier.

Viele meiner Kollegen (m/w) verwenden für ihre Arbeit gerne und ausschließlich den Begriff „Tier-Telepathie“, definiert als eine Art Gespräch mit dem Tier über eine beliebige Entfernung (denn alles ist Energie und wir sind darüber verbunden). Für mich stimmt diese Wortschöpfung so aber nicht (mehr).

Vor einigen Jahren fing ich mit den üblichen bis dato angebotenen Ausbildungen an, „sprach“ daraufhin mit vielen Tieren und nahm deren Antworten wahr. Trotz meiner Offenheit diesem Thema gegenüber war ich doch immer wieder erstaunt darüber, dass mir vom jeweiligen Halter Dinge bestätigt wurden, die ich zum Zeitpunkt des Austauschs mit dem Tier überhaupt nicht wissen konnte und die auch nicht zu erraten waren. Sie kamen aber genau so im Alltag von Tier und Haltern vor.

So „berichtete“ mir z.B. das Pferd einer Schülerin, dass es von einem Hund genervt war, der oft bellend an seinem Koppelzaun entlang lief. Ich kannte den Hund nicht, aber aufgrund der guten Beschreibung, die ich vom „erzürnten“ Pferd vermittelt bekam, konnte ich eindeutig Rasse und Fellfarbe sowie spezifische Situationen weitergeben. Auch übermittelten mir meine Mitschülerinnen absolut treffende Aussagen zu meinen eigenen Tieren.

Was steckt wirklich dahinter?

Es war für mich nach einiger Zeit also keine Frage mehr, ob die Tierkommunikation funktioniert oder nicht. Aufgrund meiner Erfahrungen im Arbeitsalltag tauchte jedoch eine andere Herausforderung auf: Ich geriet ins Grübeln, was die gängige Definition des Prinzips hinter der Tierkommunikation anbelangt. Denn zurecht fragte mich eine Kundin einmal, wie es sein könne, dass ich nach dem Austausch mit ihrem Hund im Rahmen einer Botschaft ein ungewöhnliches Schmuckstück von ihr genau beschreiben konnte. Es bedeute ihr sehr viel, der Hund habe diese Kette aber bisher nie zu Gesicht bekommen, denn sie läge in einem Kästchen und dieses wiederum in einem Schrank.

Wie war das möglich? Wie kann das mit einem einfachen Gedankenaustausch bzw. „Gespräch“ mit dem Tier zu erklären sein?

Ich versuchte hierauf Antworten zu bekommen und bin während einer weiteren medialen Ausbildung auf den Begriff „Remote Viewing“ gestoßen. Zur sog. Fernwahrnehmung haben die USA schon Mitte der 1970er-Jahre Versuche gefördert. Der Erklärung nach läuft die Fernwahrnehmung über Hellsinne ab, die neben unseren physischen Sinnen existieren. Bei der Hellsichtigkeit bekommen wir über unser inneres Auge Bilder oder ganze Filmsequenzen übermittelt, wenn wir uns mit einer Intention auf ein bestimmtes Anliegen fokussieren. Dieses Phänomen erklärt aber nur bedingt, wie der Hund im o.g. Fall die Kette seiner Halterin für eine Botschaft nutzen konnte, ohne dieses Schmuckstück selbst je in natura gesehen zu haben.

Alle Erklärungen zum Hintergrund der Tierkommunikation, die mir bis dato vermittelt wurden, wirkten für mich im Laufe meiner täglichen Arbeit immer weniger stimmig. Vielmehr spürte ich, dass ich während der Gespräche mitunter sehr tief mit dem jeweiligen Tier verbunden war und Zugang auf Seelenebene hatte. In diesem Kontakt erhielt ich immer wieder Informationen für den Tierhalter, die das Alltagsbewusstsein des Tieres eindeutig überschritten und hieraus nicht gespeist sein konnten.

Auffällige Unterschiede

Viele dieser Mitteilungen können meiner Meinung nach auch nicht über den Kanal des einfachen Gedankenaustauschs hereinkommen. Denn dieser steht für mich immer in Verbindung mit einer zeitbezogen, direkten Kommunikation. Das bedeutet, dass das Tier im gleichen Moment empfangsbereit ist, in dem ich mit ihm in Kontakt gehe, sowohl gedanklich als auch bezüglich seiner körperlichen Reaktionen auf das Gespräch.

Komme ich aber mit der Seelenebene des Tieres in Verbindung, so zeigt sich für mich oftmals ein zeitlich unabhängiger Austausch, d.h., das Tier kann im Moment des Gesprächs einer anderen Beschäftigung nachgehen, und dennoch nehme ich seine Botschaften wahr. Dabei handelt es sich um Informationen, die viel tiefer gehen als üblich und mitunter sogar gemeinsame Lernaufgaben und Spiegelthemen mit dem Besitzer aufzeigen.

Kontakt mit dem Höheren Selbst?

Das „Gespräch mit der Seele“ ist mittlerweile ein wertvoller Schlüssel für meine Arbeit geworden. Vieles zu diesem Thema ist nicht immer greif- oder beweisbar, auch wenn über die Seele ebenfalls wissenschaftlich geforscht wird und es heute bereits einige spannende Untersuchungen und erste Ergebnisse gibt. Wenn wir aber neugierig und offen bleiben, dann können wir so viel mehr von dem erleben, was es zwischen Himmel und Erde gibt.

Für mich steht inzwischen fest, dass unsere Haustiere ebenso in der Lage sein können, auf einer höheren Bewusstseinsebene Dinge wahrzunehmen. Dies erklärt mir u.a. auch, dass der Hund von dem besonders geformten Schmuck seiner Besitzerin wusste, sodass er hierüber eine Auskunft geben konnte.

Vielschichtiger Austausch

Tierkommunikation ist und bleibt ein Wahrnehmen von Informationen über nichtphysische Sinneskanäle, die wir immer wieder trainieren dürfen. Ich definiere sie für mich heute eher als einen Überbegriff, der sowohl den direkten Austausch mit dem Tier und seinem „Alltagsbewusstsein“, das Wahrnehmen des (aktuellen) Energiefeldes bzw. der Aura des Tieres als auch das eben beschriebene „Gespräch mit der Seele“ umfasst. All das ergibt ein Gesamtbild. Ich erhalte vom Tier Gefühle und Worte, die ich dem Tierhalter so genau wie möglich weitergebe.

Die direkte mentale Interaktion kann hilfreich sein, wenn wir aktuelle Lebensumstände oder alltägliche Gefahren „besprechen“ wollen. Auf Seelenebene sind die Botschaften der Tiere für ihre Halter so weise und wunderbar, erfüllt von einer unendlichen und wertungsfreien Liebe und Güte, dass diese Arbeit immer wieder sehr berührend ist.

Hilfreich für die Tierheilpraxis

Der mediale Austausch ersetzt selbstverständlich keine Diagnostik oder Behandlung durch einen Tierarzt, Tierheilpraktiker oder anderen Therapeuten. Auch bleibt die Verantwortung immer beim Tierhalter, da dieser die stärkste und engste Bindung zu seinem Tier hat. Das sollten wir uns als Tierkommunikatoren immer vor Augen führen und auch unseren Kunden klar vermitteln.

Die nonverbale Kommunikation kann als begleitende oder zusätzliche Methode aber hilfreich sein und detailliert Aufschluss geben über bestimmte Verhaltensweisen des Tieres. Mit den erhaltenen Informationen kann in der Therapie dann weitergearbeitet werden. Beginnt eine Katze z.B. urplötzlich damit, in ihrem Zuhause zu markieren, und kann kein körperlicher Befund festgestellt werden, dann lassen sich im mentalen Gedankenaustausch mit dem Tier dessen Beweggründe erfragen.

Ist es Langeweile, Eifersucht, falsche Einstreu oder eine zu selten gereinigte Toilette? Wenn wir die Antworten der Katze empfangen haben, z.B. als Bild über das innere Auge, als Gefühl oder intuitives Hellwissen, können wir anschließend mit Halter (und Tier) eine Lösung erarbeiten.

Gedankliche Kommunikation ist erlernbar

Im alltäglichen Miteinander ist der gedankliche Fernaustausch mit unseren Tieren eine wunderbare Gelegenheit, um noch enger mit ihnen in Verbindung treten zu können. Versuchen Sie doch einmal, wenn Sie z.B. einen Freigänger-Kater halten, ihren Liebling zu bitten, abends hineinzukommen. Schicken Sie ihm Ihre Botschaft, während sie fest an ihn denken. Oder probieren Sie, wenn Sie Pferdebesitzer sind, Ihrem Tier auf der Weide zu verstehen zu geben, dass es zu Ihnen an den Koppelzaun kommen soll. Sie werden feststellen, dass viele Tiere den Kontakt über die Gedanken- und Herzensebene gerne annehmen und Ihnen dies auch zeigen.

Ich bin überzeugt davon, dass wir alle mit den Fähigkeiten hellsinnlicher Wahrnehmung geboren sind. Wir alle sind medial veranlagt. Nehmen wir nur das Gefühl einer Mutter, die genau „weiß“, wenn etwas mit ihrem Kind nicht stimmt, selbst wenn es Hunderte Kilometer weit entfernt ist. Um dieses Potenzial auszuschöpfen, bedarf es nur einer Schulung unserer feineren Wahrnehmungskanäle. Wir müssen wieder lernen, auf unser Bauchgefühl zu hören, unserer inneren Stimme zu vertrauen, die oftmals leise anklopft und der wir in unserer schnelllebigen Zeit viel zu wenig Aufmerksamkeit schenken.

Übung macht den Meister

Mein Herzensanliegen ist es, Menschen darin zu unterstützen, wieder ihrer Intuition, ihrer individuellen feinen Sinneswahrnehmung zu vertrauen und darüber ein wundervolles Miteinander zwischen Tier und Mensch zu kreieren.

Jeder hat seine eigenen medialen Stärken. Anfangs kann es sein, dass der eine eher innere Bilder sieht und ein anderer sein Tier über das innere Ohr „hört“. Wir können jedoch alle nichtphysischen Sinne gleichermaßen trainieren, wenn wir es möchten. Je mehr wir üben, uns Rückmeldungen abholen oder uns durch die Reaktion unserer Tiere bestätigt sehen, desto sicherer werden wir darin, unsere Intuition und mediale Kraft einzusetzen.

Fazit

Mein eigener Arbeitsalltag und das Zusammenleben mit meinen Tieren haben mir gezeigt, dass die Tierkommunikation ein weiteres wichtiges Tool für ein besseres Verständnis unserer Haustiere und unserer Lebensgemeinschaft mit ihnen ist. Sei es in Bezug auf die Vergesellschaftung von Tieren oder die Vorbereitung des Tieres auf einen Umzug, Urlaub, Tierarztbesuch u.v.m.

Christiane KriegChristiane Krieg

Tierkommunikatorin, Autorin
info@tier-botschaften.de

CD-Tipp
Christiane Krieg:
Tierkommunikation für Anfänger/
Tierkommunikation für Fortgeschrittene.
Shaker Media Verlag

Foto: ©tostphoto / stock.adobe.com

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