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aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 4/2021

Editorial

Cover

Sonja Kohn,
Heilpraktikerin
Mitglied im Präsidium des VUH,
Vorstandsbeirat

Liebe Leserin · Lieber Leser

Die Homöopathie gehört laut Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte zu den „Besonderen Therapierichtungen“, denn „ausgehend von einem Wissenschaftspluralismus auf dem Gebiet der Arzneimitteltherapie sieht das AMG ausdrücklich die Berücksichtigung spezifischer Aspekte der Besonderen Therapierichtungen vor“. Zweck dieser Regelung ist, die Zulassung homöopathischer Arzneien neben der klassischen Arzneimitteltherapie zu erleichtern und dabei den Patientenschutz zu gewährleisten.

Doch für uns Heilpraktiker und die homöopathisch arbeitenden Ärzte liegt die Besonderheit dieser faszinierenden Therapierichtung auf einer ganz anderen Ebene: Mit einer Sonderausstellung im Schloss Köthen („1821 – Hahnemann in Köthen“) wird der Begründer der Homöopathie, Dr. Samuel Hahnemann, genau 200 Jahre nach seiner Niederlassung im heutigen Sachsen-Anhalt geehrt. Auch wir möchten mit dieser Ausgabe dem Visionär Hahnemann, der in seinem Wirken und Leben seiner Zeit weit voraus war, unseren tiefen Respekt erweisen.

Ich gestehe, das Prinzip der Homöopathie hat sich in meiner langen Tätigkeit als Heilpraktikerin zunächst nur theoretisch erschlossen. Zwar habe ich auch die Erfolge zunächst bei mir, später bei meinen Kindern und meinen Patienten gesehen, aber ich habe sie erst viele Jahre nach meiner Heilpraktiker-Ausbildung tatsächlich „erfahren“ – und zwar mit Bellis perennis, dem Gänseblümchen, aus unserem eigenen Garten. Ich habe den gesamten Prozess vom Auswählen der Pflanze über das Sammeln, das Ansetzen der Urtinktur bis hin zum Potenzieren selbst vollzogen. Der tiefgreifendste Moment war für mich der erste Tropfen meines handverschüttelten Hausmittels: Es durchflutete meinen ganzen Körper und ich ging in die Arzneimittelprüfung.

Nach Abgleich mit einem homöopathischen Repertorium stellte ich fest, dass ich – nach dem Ähnlichkeitsprinzip – genau diese Symptome entwickelt hatte, die im Buch beschrieben waren. Mehr noch: Ich erlebte auch die Nachwirkung: die wohltuende, ausgleichende, besänftigende Wirkung von Bellis perennis, der kleinen Schwester der Arnika.

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen unserer neuen Ausgabe!

Mit besten Grüßen
Ihre

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