aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 1/2023
Aktuelles aus dem VFP
Gefragt: Webinare zu Abrechnungsfragen
Exklusiv für praktizierende VFP-Mitglieder starteten wir am 12. Januar 2023 die Fortsetzung der kostenfreien Webinare zum Thema „Honorarabrechnung“. Da es immer wieder Fragen, Missverständnisse und Unsicherheiten zu diesem Thema gibt, haben wir eine Verabredung mit Robert Zellerer, unserem langjährigen Vertrauenspartner der Landesdirektion München der Continentale-Versicherung, und Maya Heinrichmeier, Heilpraktikerin für Psychotherapie am Ammersee, getroffen. Jedes Webinar hat einen begrenzten Teilnehmerkreis, damit Fragen gemeinsam besprochen werden können. Es gilt die Reihenfolge der Anmeldungen. Für die kommenden Termine senden Sie bitte eine Anmeldemail mit Ihrer Mitglieder-ID an info@vfp.de. Wir bestätigen Ihnen dann die Teilnahme mit der Zusendung des Anmeldelinks.
Webinar-Themen sind u.a.:
- Wie schließe ich Patientenverträge und wie stelle ich meine Honorarrechnungen?
- Welche Abrechnungsmöglichkeiten habe ich: Freies Honorar oder GebüH?
- Wie gestalte ich die Abrechnung über die GebüH-Leistungsziffern und ggf. Leistungsketten?
- Wie minimiere ich den Aufwand dafür z.B. durch EDV-Abrechnungsprogramme wie vereto.de?
- Wie kann ich die Rechnungserstattung durch Beihilfestellen und Privatkrankenversicherungen unterstützen?
- Wo liegen dafür die rechtlichen Grenzen?
Weiterer Anstieg der Mitgliedszahl
Das ist fast eine Schnapszahl: Im November begrüßte der VFP sein 11.666stes Mitglied. Damit setzt der größte Berufsverband Freier Psychotherapeuten in Deutschland seinen Aufwärtstrend fort. Geprägt ist die Arbeit der VFP-Mitglieder derzeit in besonderem Maße von den aktuellen Krisen. Auf der einen Seite sorgen die hohe Inflation und die enormen Energiekosten dafür, dass Menschen den Gang zum Heilpraktiker für Psychotherapie aufschieben. Auf der anderen Seite nimmt der Bedarf an psychotherapeutischer Unterstützung insbesondere bei jungen Menschen drastisch zu. Hier zeigt sich eine alarmierende Zunahme von Zukunftsängsten. Zuletzt wies auch der Ethikrat auf diese Situation hin. Wie mehrfach berichtet, haben die Mitglieder des VFP auf diese Entwicklung bereits Anfang vergangenen Jahres mit spezifischen Angeboten reagiert.
Bestätigung: Lockdown-Folgen für Kinder und Jugendliche
Bei seiner wissenschaftlichen Jahrestagung hat das Deutsche Jugendinstitut (DJI) unter Leitung von Professorin Dr. Sabine Walper die psychischen und schulischen Folgen der Corona-Pandemie beleuchtet. Daten der DJI-Studie „Kind sein in Zeiten von Corona“ und neue Auswertungen des DJI-Surveys „Aufwachsen in Deutschland: AIltagswelten (AID:A)“ zeigten, dass bei den 3- bis 17-Jährigen im Jahr 2020 und erneut im Herbst 2021 – also lange nach den strikten Lockdowns – Verhaltensprobleme zugenommen hatten. Im Vergleich zur Befragung vor Corona im Jahr 2019 stellten die befragten Eltern bei ihren Kindern mehr emotionale Reaktionen, wie z.B. Weinen, Rückzug, Kopf- und Bauchmerzen, Probleme mit Gleichaltrigen, Hyperaktivität und Konzentrationsschwierigkeiten, fest. Die Studie zeigt auch, dass die Schulleistungen bei vielen Kindern und Jugendlichen nachgelassen haben und sich mehr als jeder dritte junge Mensch an Haupt- und Realschulen an der Schwelle ins Berufsleben Sorgen um seine Zukunft macht. Während der Corona-Pandemie betraf dies überproportional Mädchen sowie Jugendliche mit Migrationshintergrund, die beim Online-Unterricht verstärkt auf Sprachbarrieren stießen.
Das DJI empfiehlt daher, Standardangebote zur Förderung an Schulen zu etablieren, außerunterrichtliche Angebote stärker mit dem Fachunterricht zu verbinden sowie eine intensivere Vernetzung der Schulen mit Jugendsozialarbeit, Horten und Vereinen. Der VFP wird eine solche Kooperation vor Ort unterstützen.
Dr. paed. Werner Weishaupt
Heilpraktiker für Psychotherapie,
Dozent für Kinesiologie und Psychotherapie,
Präsident des VFP e.V., Autor