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aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 1/2023

VUH zeichnet Top-Fortbildungen aus

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Wigand Wenninger
Heilpraktiker mit Schwerpunkten Akupunktur und Neuraltherapie, Experte für Existenzgründung, Dozent an den Paracelsus Schulen

Seit seiner Gründung 2002 setzt sich der Verband Unabhängiger Heilpraktiker e.V. dafür ein, dass auch Menschen aus anderen Berufen mit entsprechender Ausbildung, Lebenserfahrung und Interessen auf dem Gebiet der Heilkunde tätig werden dürfen. Seitdem ist unser Aus-, Fort- und Weiterbildungspartner Paracelsus, mit seinen 55 Schulen in Deutschland und der Schweiz, immer an unserer Seite. In diesem Jahr wollen wir erstmals Seminare/Workshops auszeichnen, die uns auf den Paracelsus-Symposien und Naturheilkunde-Tagen wegen ihrer Praxisnähe und Anwendbarkeit in der beruflichen Praxis besonders gut gefallen haben.

Das VUH-Team ist sich einig: Die erste Auszeichnung mit dem neuen Kompetenzsiegel des VUH, dem VUH-Stern, soll an unser Mitglied HP Wigand Wenninger zum Thema „Businessplan“ gehen. Herzlichen Glückwunsch!

Aus diesem Grund haben wir mit Herrn Wenninger ein kurzes Gespräch geführt:

Lieber Herr Wenninger, es war uns eine große Freude, an Ihrem Vortrag und Workshop auf dem Paracelsus-Symposium 2022 in München teilzunehmen. Warum ist es Ihrer Meinung nach wichtig, dass sich angehende Heilpraktiker vor dem Praxisstart intensiv mit dem Thema „Businessplan“ auseinandersetzen?

Der Businessplan ist das Herzstück bei der Planung einer Praxisgründung. Bei der Erstellung des Businessplans stelle ich mir folgende Fragen: Welche Dienstleistung, also welche Therapien will ich anbieten, was benötige ich (noch) dazu? Was zeichnet mich als Heilpraktiker aus? Was macht mich und meine Praxis besonders? Wer sind meine potenziellen Patienten, und wie erreiche ich diese? Wo liegen meine Stärken und Schwächen? Welche Kosten kommen auf mich zu, und mit welchem Umsatz kalkuliere ich? Bei der Beantwortung dieser Fragen beschäftige ich mich intensiv mit meiner Tätigkeit und erhalte somit einen Fahrplan hin zur Realisierung meines Traumberufes. Somit hilft ein Businessplan in erster Linie mir selbst und liefert mir einen roten Faden für meine Praxisgründung.

Welchen Stellenwert haben für Sie als Heilpraktiker die berufliche Fortbildung und das lebenslange Lernen?

Lebenslanges Lernen bedeutet für mich die persönliche Bereitschaft, sich veränderten Bedingungen in allen Lebensbereichen zu stellen, neugierig zu bleiben und aktiv das eigene Umfeld mitzugestalten. Lebenslanges Lernen wird deshalb immer wichtiger und ist ein Teil meines Qualitätsmanagements.

Allein die Sorgfaltspflicht als Heilpraktiker erfordert es, mein Wissen immer aktuell zu halten, nicht zuletzt, um die Anerkennung unseres Berufsstandes in der Gesellschaft nachhaltig zu sichern. Das, was für Ärzte verpflichtend gilt, sollten wir Heilpraktiker aus eigenem Antrieb heraus beherzigen: „sich in dem Umfang beruflich fortzubilden, wie es zur Erhaltung und Entwicklung der zur Berufsausübung erforderlichen Fachkenntnisse notwendig ist”.

Und eigentlich noch viel mehr: Ich bin immer offen für neue Therapiekonzepte, halte den Austausch mit Kollegen für sehr wichtig, denn: Stillstand ist Rückschritt. Zum Beispiel bieten wir in der Ausbildung zum Schmerztherapeuten einen umfangreichen Strauß an Therapiekonzepten an: von Akupunktur über manuelle Therapien, Homöopathie, Injektionen/Infusionen und Phytotherapie bis hin zu Ernährung, Entspannungsverfahren u.v.m. Nach bestandener Prüfung können die Absolventen ihr Wissen kombiniert einsetzen, was oft einen erheblichen Vorteil bei der Behandlung auch bei „austherapierten“ Patienten bringt.

Was sind für Sie wichtige Kriterien, auf die Sie selbst bei beruflichen Fortbildungen achten?

Zunächst muss mich das Thema ansprechen. Dabei ist zweitrangig, ob ich eine Therapieform schon lange ausübe oder ob ich Neuland betrete. Dann soll die Balance zwischen Theorie und Praxis stimmen. Wo sinnvoll, darf auch gerne ein Teil online stattfinden. Zum Üben ist selbstverständlich ein Präsenzteil unabdingbar. Deshalb halte ich es für wertvoll, dass die Paracelsus Schulen überall in Deutschland gut zu erreichen sind. Wenn schließlich noch die Teilnehmeranzahl individuelle Fragen zulässt, ein fachlicher Austausch mit Kollegen und Dozenten möglich ist und ich ein vernünftiges Skript zum Nachlesen des Gelernten mit nach Hause nehmen kann, wird die Fortbildung für mich eine runde Sache.

Möchten Sie unseren Lesern noch etwas mitgeben?

Der Beruf des Heilpraktikers ist wunderbar! Die Arbeit mit den Patienten und das Führen einer gut gehenden Praxis sind ausgesprochen erfüllend. Der Weg dazu wird manchmal etwas steinig sein. Damit man sich auf die Arbeit mit den Patienten konzentrieren kann, müssen alle unternehmerischen, medizinischen und organisatorischen Aufgaben und Verpflichtungen erfüllt sein. Ich möchte den Teilnehmern meiner Seminare dafür das nötige „Handwerkszeug“ vermitteln. Geht raus aus der Komfortzone, lebt nach dem Spruch: „Machen ist wie Wollen, nur krasser“. Wer sich interessiert, lebt intensiver, und wer Verantwortung übernimmt, ist meist auch zufriedener. Deshalb kümmert sich, wer sich um andere(s) kümmert, letztlich um sich selbst.

Vielen Dank für das Gespräch!

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