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aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 3/2019

Das innere Körpermilieu

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Wie beeinflusst es Pferdegesundheit und Selbstheilungskräfte?

Was hält ein Pferd gesund und vital, was macht es anfällig und schwach? Tierarzt Dr. Hans Martin Steingassner erklärt, wie groß die Bedeutung des Körpermilieus ist, welche wichtige Rolle dem Darm dabei zukommt und welche dramatischen Folgen ein langfristig schlechtes Körpermilieu haben kann.

Ein gesundes Darmmilieu entscheidet mit
über Ausdauer und Arbeitsfreude.

Was können wir unter dem Begriff „inneres Körpermilieu“ verstehen?

Man kann sich das Innere des Pferdekörpers als eine Arbeitsgemeinschaft im Auftrag der Gesundheit vorstellen, in der jedes Organ und jede Zelle lebenswichtige Aufgaben übernimmt. Das Körpermilieu ist die Grundstimmung, die in einem starken Maße beeinflusst, ob und mit wie viel Kraft und Eifer die einzelnen Mitglieder dieser Arbeitsgemeinschaft ihre PR-Artikel Arbeit tun. Sie entscheidet somit stark über Wohlbefinden und intakte Selbstheilungskräfte unseres Pferdes.

Nur in einem gesunden Milieu sind Wachstum, Entwicklung und Leistung mit Lebensfreude möglich. Als konkretes Beispiel kann man das Darmmilieu nehmen: Dort gibt es in etwa zehnmal so viele Bakterienarten wie Zellen im gesamten Körper. 80% aller Lymphknoten sitzen im Darm, und 90% aller Immunzellen werden dort gebildet. Im Darm befindet sich somit 80% des gesamten Abwehrsystems. Geraten hier die Bakterienstämme in ein Ungleichgewicht, kommt es nicht nur zu Verdauungsbeschwerden, sondern auch zu vermehrten Infekten, Entzündungen oder allgemeiner Schwäche des Pferdes.

Welche Bedeutung haben Körper- und Darmmilieu für das gesundheitliche Gleichgewicht des Pferdekörpers?

Bleiben wir beim Darm. Hier möchte ich die Punkte Leistung, Bewegungsfreude und Energie hervorheben. Freizeitpferde oder Pferde im Sport sollen genau dann Leistung bringen und gut gelaunt ihre Arbeit tun, wenn ein Ausritt, ein Turnier oder ein bestimmtes Training ansteht. Ein gesundes Darmmilieu entscheidet in dieser Hinsicht mit über Ausdauer und Arbeitsfreude. Nicht nur, weil ein gesunder Darm meist mit einem gesunden Immunsystem einhergeht. Ein gesunder Darm verbraucht auch weniger Energie, die dem Pferd dann für optimale Leistung, mehr Bewegungsdrang und Vitalität zur Verfügung steht.

Wie äußert sich schlechtes Körpermilieu beim Pferd?

In vielen Fällen zeigt es sich auf den ersten Blick: Das Fell der Pferde ist stumpf, die Hufe wachsen kaum, das Horn ist von schlechter Qualität. Krankheitsbilder wie Koliken, Hautkrankheiten, Mauke oder allergische Erkrankungen der Atemwege wiederholen sich häufig.

Gelegentlich zeigt sich ein solcher Missstand im Körper allerdings auch in vergleichsweise harmlos daherkommenden Leistungsschwächen oder Auffälligkeiten im Verhalten des Pferdes. Sind Pferde z.B. lustlos im Training und machen auf einmal ständig Fehler, die sonst nie passieren, können dies erste Hinweise sein.

Verspannungen im Rücken, Hals und Genick des Pferdes werden oft auf einen unpassenden Sattel oder falsches Training geschoben, dabei lassen sich auch hier immer wieder Probleme im Inneren des Körpers als Anfangsursache feststellen.

Ein weiterer Indikator, an dem Besitzer ein schlechtes Körpermilieu erkennen können, sind die Erholungszeiten. Kommt es nach einer Krankheit, einem anstrengenden Training oder Turnier zu sehr langwierigen Regenerationsphasen, sollte man aufmerksam werden. Natürlich kann der Regenerationsprozess bei älteren Pferden etwas länger dauern, aber mit einem gesunden Körpermilieu geht es bedeutend schneller.

Welche Faktoren gefährden das Körpermilieu und somit die Gesundheit?


Die Natur hat mit dem Pferdeorganismus grundsätzlich ein großartiges Konstrukt geschaffen. Schauen Sie sich junge Fohlen an. Hier kann man das gut beobachten. Sie wachsen, gedeihen, lernen und reifen – ganz selbstverständlich. Alle Organe funktionieren optimal. Der Körper kann sich regulieren, die Fohlen sind voller Energie und Lebensfreude. Im Laufe ihres Lebens passiert dann leider oft Folgendes: Der ursprünglich gesunde Körper wird zunehmend belastet durch äußere Einflüsse. Das sind z.B. Fehler in der Fütterung, eine für das Pferd nicht optimale Haltungsform oder viel Stress. Allesamt Dinge, die sich zum Glück ändern lassen.

Aber: Viele andere Faktoren, die das Körpermilieu aus dem Gleichgewicht bringen können, lassen sich nur schwer beeinflussen, wir können ihre Effekte kaum verhindern. Auf die meisten Umweltbelastungen z.B. können wir nicht durchgreifend einwirken, sie liegen weitestgehend außerhalb unserer Kontrolle und begleiten unseren Alltag. Auch im Futter finden sich oft darmbelastende Füllstoffe, Pestizide oder Schimmelsporen. Und medikamentöse Behandlungen sind natürlich oft absolut notwendig, selbst wenn sie Nebenwirkungen haben. Durch die Milieufütterung kann der Körper hier gezielt frühzeitig unterstützt werden.

In welchem Zusammenhang stehen Körpermilieu und schleichende Krankheitsprozesse?

Schleichende Krankheitsprozesse beschreiben einen Zustand, in dem der Organismus immer weniger Kraft hat, sich selbst zu „reparieren“. Nehmen wir wieder als Beispiel den Darm: Viele Krankheiten haben ihren Ursprung in einer Störung dieses wichtigen Organs. Kommen die Darmbakterien nach einer Wurmkur z.B. ins Ungleichgewicht, kann dies das Körpermilieu und das gesamte Immunsystem schwächen und zu gesundheitlichen Problemen führen. Wird nichts getan, können sich aus solchen Missständen in langsamen Prozessen Krankheiten entwickeln.

Mit dem intelligenten Fütterungswerkzeug von GladiatorPLUS kann das innere Körpermilieu im Gleichgewicht gehalten werden.

Meine Empfehlung an Pferdebesitzer

Eine chinesische Weisheit besagt, man solle einen Brunnen nicht erst graben, wenn man Durst hat, sondern vorher. Anders ausgedrückt: Lassen Sie es gar nicht erst so weit kommen, dass Ihr Tier erkrankt. Beugen Sie vor.

Viel erreichen lässt sich immer über die Fütterung, ich bezeichne sie gern als den Schutzschild der Pferdegesundheit! Mit Hilfe einer richtigen Futterzusammenstellung wird eine sinnvolle Unterstützung der Organe und Körperfunktionen erreicht, so unser Experte dass darüber das innere Milieu des Pferdes gestärkt wird. Es bleibt in seinem gesunden Gleichgewicht und wird unempfindlicher gegen negative Einflüsse jeglicher Art.

Dies führt im Ergebnis zu intakten Selbstheilungskräften und einem langfristig ideal arbeitenden Pferdeorganismus. Ganz so, wie es die Natur einmal für das Pferd vorgesehen hatte.

Mehr Gesundheitswissen finden Sie unter www.gladiatorplus.com/steingassner

Im Kern gesund – Der Pferdedarm und seine wichtigen Funktionen

Im Pferdekörper hat jedes Organ wichtige Aufgaben und Funktionen. Das gemeinsame Arbeitsziel aller Beteiligten lautet: Sich optimal an alle Anforderungen anpassen und Gesundheit und Vitalität erhalten!

Der Darm ist in diesem großartigen System eine zentrale Schaltstelle. Kommt es hier zu Störungen oder Überlastungen, kann sich das kurz- und langfristig negativ auf sehr viele Bereiche des Pferdekörpers auswirken. Doch bietet sich hier auch eine große Chance: Mit Hilfe einer guten Pflege des Darms über die Fütterung lassen sich viele gesundheitliche Probleme von Pferden lösen, die auf den ersten Blick nicht viel mit dem Darm zu tun zu haben scheinen.

Wichtig zu wissen ist außerdem: Der Pferdedarm funktioniert anders als der des Menschen. Während der humane Darm den Nahrungsbrei mit Hilfe der Darmperistaltik, einer automatisch ablaufenden Muskelfunktion, transportiert, ist dagegen der Pferdedarm auf eine Unterstützung durch Bewegung von außen angewiesen. Daher braucht ein Pferd neben der richtigen Fütterung immer auch viel Bewegung, damit der Darm gesund bleiben und optimal funktionieren kann.

Unser Experte

Dr. med. vet. Hans Martin SteingassnerDr. med. vet. Hans Martin Steingassner
Dipl. Tierarzt und Fachtierarzt für Homöopathie, Akupunktur und Neuraltherapie, Buchautor

Mit dem intelligenten Fütterungswerkzeug von GladiatorPLUS, kann die Gesundheitsprävention ganz bewusst unterstützt werden: www.gladiatorplus.com

Bildrechte: Christiane Slawik, www.slawik.com

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