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aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 3/2020

Mein Weg mit Paracelsus

Mirjam Hauptfleisch

Heilpraktikerin, Burnouttherapeutin,
Trauerbegleiterin, Dozentin an den Paracelsus Schulen
info@naturheilpraxis-hauptfleisch.de

Ich bin 44 Jahre alt, verheiratet und Mutter von drei Kindern. Seit fünf Jahren bin ich Heilpraktikerin in eigener Praxis und Inhaberin eines Online-Shops für Trauergeschenke. Aber bis dahin war es ein kurviger Weg, hier meine Geschichte:

Nach dem Abitur stellte sich die übliche Frage nach der beruflichen Zukunft. Obwohl mein Herz für die Psychologie schlug, fiel meine Entscheidung auf die Betriebswirtschaft. Tatsächlich machte mir das Studium sogar Spaß. Was ich in dieser Zeit lernte, ist heute für die Führung von Praxis und Online-Shop sehr vorteilhaft. Die Magie der Psychologie ließ mich aber nie los.

Nach der Geburt meines zweiten Kindes entwickelte ich im Anschluss an einen Hörsturz Angst- und Panikattacken. Zu Beginn wollte ich es nicht wahrhaben und keine Verantwortung für mich übernehmen. Eine Kinesiologin, die dieses Spiel jedoch nicht mitspielte, brachte mich zum Nachdenken und gleichzeitig in Kontakt mit der Methode „Neurotraining“. Ich belegte Kurse, erfuhr viel über den menschlichen Körper und lernte die Welt der Naturheilmittel kennen.

Eines Tages fragte mich meine Nachbarin, ob ich Lust hätte, mit ihr gemeinsam die Ausbildung zur Heilpraktikerin zu absolvieren. Sie hatte bereits an der Paracelsus Schule Heilbronn einen Beratungstermin vereinbart. Und so kam eines zum anderen. Nach dem Gespräch mit der Studienleiterin Marion Haigis, selbst Heilpraktikerin, meldeten wir uns für den Tageskurs inklusive Naturheilkundepaket an. Im Januar 2013 ging es los. Am Arbeitsplatz und zuhause hatte ich die Rahmenbedingungen dafür geschaffen, dass ich zwei Vormittage zur Schule gehen konnte. Als Quereinsteigerin verstand ich anfangs noch nicht viel, aber mein Ehrgeiz war geweckt, und mit der Zeit fasste ich Tritt.

Der Tageskurs mit seinen fünf Lehrstunden pro Vormittag bot genügend Zeit für einen ausführlichen Unterricht, und unsere tollen Dozentinnen und Dozenten waren jederzeit ansprechbar. Das war sehr hilfreich bei Fragen. In den Monaten vor der Prüfung war ich kaum ohne Buch und Lernkarten anzutreffen. Wir bildeten Lerngruppen, in denen wir uns gegenseitig abfragten, untersuchten und unterstützten. Es war eine ganz besondere Zeit, und ich bin sehr froh, dass meine Familie mir den Rücken für die Prüfungsvorbereitung freihielt. Nach 15 Jahren ging ich dann erstmals wieder zu einer Prüfung – und bestand! Nun war ich Heilpraktikerin und wollte auch als solche arbeiten. Mit Neurotraining hatte ich schon ein sehr wertvolles Werkzeug gefunden. Weitere, die ich mir in spezifischen Fachausbildungen bei Paracelsus aneignete, folgten. Ich eröffnete meine Praxis und startete als Heilpraktikerin durch.

Einige Zeit später entstand die Idee, selbst Dozentin an den Paracelsus Schulen zu werden. Ich bewarb mich und bekam in Tübingen eine erste Chance. Heilbronn und Stuttgart folgten. Bis heute ist es mir eine große Freude zu unterrichten und Menschen auf ihrem Weg zu begleiten.

Eines Tages kam auch die Psychologie wieder ins Spiel. Die Ausbildung in Systemischer Therapie interessierte mich sehr. Die Inhalte ließen mein Herz jubilieren: Hypnose, Familienstellen, Gesprächstherapie u.a. Ich hatte eine weitere Säule für meine Praxisarbeit gefunden! Ein psychologisches Thema, das mich ebenso fasziniert, die Lösungsfokussierte Kurzzeittherapie nach de Shazer, vertiefte ich in einem Kurs in Ulm. Auch dieser war wegweisend für mich und meine Arbeit, denn in der Folge absolvierte ich bei derselben Dozentin noch die Ausbildungen zur Burnouttherapeutin und Trauerbegleiterin.

Und so schließt sich der Kreis meiner beruflichen, aber auch meiner privaten Entwicklung. Heute bin ich Wegbegleiterin in Angst- und Trauerphasen für Menschen, die den Wunsch nach persönlicher Entwicklung haben. Zur Abrundung gibt es einen Online-Shop für Trauergeschenke. Trauerzeiten fordern uns extrem, egal ob wir einen Menschen, ein Tier, den Arbeitsplatz oder eine Freundschaft verlieren. In dieser Herausforderung jedoch liegt die Chance zu großer persönlicher Entwicklung.

Auch wenn ich meine Herzensthemen längst gefunden habe, so ist mein Weg mit Paracelsus noch lange nicht zu Ende. Im vergangenen Jahr machte ich die Ausbildung zur Meditationslehrerin und darf die heilsame Wirkung der Entspannung nun an meine Klienten weitergeben. Ich freue mich, meine Bestimmung gefunden zu haben, und danke den Paracelsus Schulen für die wundervolle Zusammenarbeit über all die Jahre!