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aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 2/2021

Glosse: Gut ausleiten … besser leben

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Wenngleich eine Ausleitung sinnvoll ist, so wird sie von manchen Schulmedizinern noch belächelt. Dies wird verstärkt, wenn man dann noch von Schlacken spricht. Deshalb rede ich von Stoffwechselendprodukten. Klingt akademisch, aber man bleibt im Gespräch. Mit Speck fängt man auch hier Mäuse.

Nährstoffe, wie z.B. Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Aminosäuren oder Sauerstoff, werden in den kleinsten Blutgefäßen (Arteriolen) zu jeder einzelnen Körperzelle transportiert. Unsere Zellen sind aber nicht direkt an Blutgefäße angeschlossen. Die Nährstoffe müssen erst einmal das Bindegewebe durchwandern und dann die Zellmembran passieren, um letztendlich im Inneren der Zellen ihre Wirkung entfalten zu können.

Dr. Alfred Pischinger erkannte, dass das Bindegewebe für die Grundregulation unseres Organismus verantwortlich ist und alle Strukturen untereinander im ständigen Austausch miteinander stehen. Seither wird der Bereich außerhalb der Zellen als „Pischinger-Raum“ bezeichnet. Oft spricht man auch von der Matrix. Pischinger fiel auf, dass sich im Laufe der Zeit in den zwischenzellulären Bereichen „Abfälle“ bzw. Stoffwechselendprodukte ablagern, die nicht mehr ordnungsgemäß über die Venolen abtransportiert werden können. Die Gründe dafür sind mannigfaltig. Schlechte oder falsche Ernährung spielen genauso eine Rolle wie Umweltgifte, ständige Einnahme von Medikamenten etc. Das hat auch zur Folge, dass lebenswichtige Stoffe nur noch bedingt oder so gut wie gar nicht mehr in die Zellen gelangen können.

Plötzlich fühlt man sich nicht mehr wohl oder Wunden heilen nicht mehr richtig zu. Die Ursache ist uns meist nicht bewusst oder schlüssig. Unser Körper verfügt zwar selbst über ein hervorragendes Entgiftungssystem, bereits intrazellulär, und außerhalb der Zellen sorgen Leber, Nieren, Lunge und Haut für die Ausleitung aus dem Körper. Wird die Selbstregulation des Körpers jedoch überfordert, kommt es irgendwann zu den ersten Befindlichkeiten.

Wir leben längst nicht mehr gesund, bewegen uns zu wenig und sind nicht mehr so oft an der frischen Luft wie früher. Einerseits hat die Evolution den Menschen in Millionen Jahren zu dem gemacht, was er heute ist. Andererseits benötigen wir lediglich ein paar Jahrzehnte, um dieses exzellente, von der Natur perfekt ausgeklügelte und lebenswichtige System außer Kraft zu setzen. Und dann wundern wir uns und suchen nach Erklärungen.

Viele, die fasten und es nicht übertreiben, fühlen sich anschließend wieder fitter. Ist doch klar: In der Fastenzeit kommt wenig neuer Müll dazu. Somit kann die Halde endlich abgetragen werden. Plötzlich funktioniert die Versorgung der Zellen wieder besser. Die Migräne ist weg. Eine Ausleitungsmaßnahme ist also nicht per se „überflüssig“, wie manch einer behaupten mag. Ganz nebenbei gesagt, ist es jedoch genauso daneben, mehrere Wochen lang lediglich Gemüsesäfte und Tees zu sich zu nehmen, um schwerste Krankheiten „auszuhungern“. Richtig fasten will gelernt sein.

Um hochwirksame und völlig nebenwirkungsfreie Mittel zu finden, muss man nicht erst nach Indien, Tibet oder China reisen. Auch in heimischen Gefilden existieren effektive Möglichkeiten. So lässt sich eine Ausleitung sehr gut homöopathisch unterstützen, z.B. mit Tropfen für Lymphe, Nieren, Leber und Haut (u.a. Heel, Phönix). Großmolekulare Polyphenole im „Cystus Sud“ (Dr. Pandalis) binden Schwermetalle im Magen-Darm-Trakt und transportieren diese wieder aus dem Körper hinaus. Ebenso bindet Bärlauch (frisch und in Kapselform) mit seinen freien Schwefelgruppen Blei, Cadmium, Quecksilber etc. Der Eisenhaushalt bleibt dabei stets unberührt. Eine weitere Möglichkeit zur Ausleitung bietet „Zeolith“, also feingemahlenes, reines Lavagestein. Dieses enthält sehr viel Silizium, was nach Sauerstoff das am meisten vorkommende Element auf der Erde ist. Daraus ergibt sich, dass Silizium sehr wichtig für die Gesunderhaltung ist. Zeolith-Klinoptilolith ist ein Silizium-Trägerstoff, der den Körper bei seiner Schadstoffentsorgung massiv unterstützt. Neueste Studien belegen, dass Heilungsprozesse dadurch immens beschleunigt werden können. Übrigens: Menschen, die in Gebieten mit Vulkangestein leben, werden erstaunlich alt. Und wer doch noch am anderen Ende der Welt suchen möchte, kann einen Abstecher in die Südsee machen: Der „Original Tahitian Nonisaft“ (Morinda) sorgt mit seinen über 152 verschiedenen Inhaltsstoffen für eine äußerst effektive Entgiftung.

Kurzum: Es ist wichtig, dass die Ausleitungsmechanismen im Körper funktionieren. Nur so bleibt man leistungsfähig und kann mannigfachen Erkrankungen entgegenwirken, gerade bei zunehmender Luft- und Wasserbelastung. Zwar hat die Umweltverschmutzung in den letzten 30 Jahren um das Zehnfache zugenommen, aber wenn man sieht, wie z.B. allein die Nebenwirkungen einer Chemotherapie mit einer gezielten Ausleitung meist gut bis sehr gut abgefedert werden können und sich die Lebensqualität der Patienten oft erheblich verbessert, dann ist Ausleitung keineswegs nur eine Alternative, sondern geradezu ein Muss.

Horst BossHorst Boss
Heilpraktiker mit Schwerpunkten Immunmodulation, Magen-/Darmerkrankungen, Stoffwechsel, Orthomolekulare Medizin und Schmerztherapie, Medizinjournalist
kontakt@horstboss.de

Foto: © ag visuell / adobe.stock.com

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