Übersicht dieser Ausgabe    Alle Paracelsus Magazine

aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 2/2021

Wasser – Die natürliche Medizin

Cover

Wir sind heute zunehmend vielfältigsten Umweltbelastungen ausgesetzt. In der Luft und im Erdreich, in unserem Wohn- und Arbeitsumfeld, in Kleidung, Nahrung und Trinkwasser stoßen wir auf Umweltgifte, Schwermetalle, Elektrosmog etc. Dazu kommt, dass wir uns zu wenig bewegen und zu viele denaturierte, stark verarbeitete Nahrungsmittel zu uns nehmen. Unser Organismus verfügt zwar über ein hervorragendes Entgiftungssystem, das bei den meisten Menschen gut funktioniert. Doch auf heutige Umweltbelastungen ist dieses System nicht ausgelegt. Immer häufiger kommt es zu Situationen, in denen das sprichwörtliche Fass durch einen kleinen Tropfen zum Überlaufen gebracht wird. Der Körper schafft es dann nicht mehr, die Gifte in ausreichender Menge loszuwerden.

Eine verminderte Entgiftungsleistung kann verschiedene Ursachen haben:

  • Der Körper wird dauerhaft mit zu vielen Giften konfrontiert.
  • Die Entgiftungsorgane Leber, Niere und Haut sind überlastet (v.a. bei dauerhafter Medikamenteneinnahme, Rauchen, Alkoholkonsum).
  • Es fehlen Mitspieler in einer oder mehreren der drei Entgiftungsphasen, z.B. Co-Faktoren für die Bildung von Enzymen.
  • Der Körper ist chronisch dehydriert.
  • Es fehlt an lebendigem, optimal zellverfügbarem (Quell-)Wasser. Belastetes, denaturiertes Wasser kann seine Aufgaben nicht optimal erfüllen.

Wasser ist Medizin

Wasser ist die Grundlage für alles Leben und das Funktionieren sämtlicher Vorgänge im Organismus. Dem Körper regelmäßig gutes Wasser zuzuführen, ist lebenswichtig. Nur wenn er damit in genügender Menge versorgt wird, bleiben die Zellen gesund.

Das Trinken eines lebendigen, energiereichen, strukturierten und damit zellverfügbaren Wassers zu verordnen, sollte die Basis jeder therapeutischen Maßnahme sein. Denn eine ausreichende Versorgung mit gutem Wasser hilft dem Körper, Gifte auszuleiten und wieder Ordnung herzustellen. Und Ordnung ist gleichbedeutend mit Gesundheit.

Was ist „gutes Wasser“?

Jedes Wasser, das noch „lebendig“ ist, also seine natürliche Energie besitzt, unterstützt den Körper optimal bei seinen vielfältigen Aufgaben. Es entspricht von seiner Struktur her unserem Zellwasser. Ein solches Wasser stammt meist aus geschützten Tiefenquellen, ist natürlich rein, frei von anthropogenen Schadstoffen, wird nicht oder nur geringstmöglich behandelt und vorzugsweise in Glasflaschen angeboten.

Lange Leitungen, durch die Trinkwasser mit hohem Druck „geschossen“ wird, damit es in die Haushalte gelangen kann, um dann aus möglicherweise schadstoffbelasteten Rohren und Armaturen zu fließen, beeinflussen die gesundheitsfördernden Eigenschaften eines ursprünglich vielleicht guten Rohwassers.

Lebendiges Wasser besitzt noch Struktur- und Regenerationskräfte, kann natürlich aufgenommene Informationen langfristig speichern, dem Körper zu mehr Energie verhelfen, die intrazelluläre Kommunikation und die Prozesse im Nähr- und Entgiftungsstoffwechsel, im Bindegewebe und Hormonsystem sowie die Strukturierung des Körperwassers an allen Grenzflächen unterstützen (4. Phase des Wassers, Prof. Gerald Pollack). Vergleichbar ist die Wirkung natürlich lebendigen Wassers mit Obst aus dem eigenen Garten: Der Nährstoff- und Antioxidanziengehalt sowie die Menge an Biophotonen (messbare Lebendigkeit) übersteigt den des konventionellen „Supermarkt-Apfels“ um ein Vielfaches (Prof. Manfred Hoffmann).

Warum ist ausreichend gutes Wasser so wichtig?

Der Mensch besteht zu ca. 70% aus Wasser. Ungefähr 60% des gesamten Körperwassers (ca. 40 Liter) befinden sich intrazellulär; 40% lassen sich extrazellulär ausmachen, davon 10% im Blut. Mit zunehmendem Alter kehren sich die Werte um und die Menge des Zellwassers kann bis auf 40% sinken. Das hat Auswirkungen auf den Stoffwechsel, die Energieproduktion, die Entgiftungsleistung und damit auf die Funktion der Zelle überhaupt.

Der Körper kann Wasser nicht speichern. Die ausgeschiedene Menge muss täglich aufgefüllt werden. Schon kleinste Schwankungen bringen den Organismus in einen Mangelzustand. Gravierende Folgen hat es, wenn der Körper seine Wassersparmaßnahmen im Dauerbetrieb fahren muss, um mindestens Blutkreislauf, Nährstoffversorgung und Abfalltransport zu gewährleisen.

Wasser ist Stoffwechselakteur

Der gesamte Stoff- und Informationsaustausch der Zellen untereinander geschieht über das Medium Körperwasser. Herrscht im Körper Flüssigkeitsmangel, leidet die Kommunikation und somit der gesamte Stoffwechsel in- und außerhalb der Zelle.

Wasser ist zudem ein hervorragendes Lösungsmittel. Sauerstoff und Nährstoffe können nur mittels Körperwasser in die Zellen gelangen. Ebenso können die Abfallstoffe, die im Zellstoffwechsel anfallen, nur „aufbereitet“ mit Hilfe des Körperwassers aus der Zelle ins umgebende Bindegewebe geleitet werden und von dort über Blut- und Lymphgefäße in die Ausscheidungsorgane gelangen. Die „Engstelle“ ist der Zwischenzellraum bzw. unser Bindegewebe, das mit all unseren Billionen von Zellen in Kontakt steht. Alle Stoffwechselprodukte müssen immer die „Transitstrecke“ Bindegewebe passieren. Steht hier nicht genügend strukturiertes Körperwasser zur Verfügung, gerät die Müllentsorgung ins Stocken. Abfallstoffe werden erst einmal im Bindegewebe zwischengelagert. Je mehr dieses als vorübergehende Mülldeponie fungieren muss, desto eingeschränkter kann es Nähr- und Abfallstoffe wie auch elektrische Impulse/ Informationen leiten. Und das beeinflusst die Arbeit unserer Zellen.

Wasser liefert Energie

Wasser ist die „Schnellstraße“, die den Strom zur Verfügung stellt, der unsere zellulären Reaktionen antreibt. Wenn Wasser an den Zellmembranen fließt, wird durch osmotische Prozesse hydroelektrische Energie erzeugt. Diese wird als ATP (die Energieeinheit der Zelle) in der „Zellbatterie“ gespeichert.

Nach neuesten Erkenntnissen könnte ATP-Energie u.a. für die Bildung der Zell-Gele (strukturiertes Körperwasser an allen Grenzflächen) wichtig sein. Fehlt die nötige Energie, damit sich Zellwasser strukturieren kann, büßt die Zelle ihr elektrisches Potenzial (in mV gemessen) ein und kann ihre Aufgaben nicht mehr ordentlich erfüllen. Sie geht allmählich in einen kranken Zustand über.

Wasser liefert also Energie, die für den Entgiftungsstoffwechsel dringend benötigt wird.

Wasser ist Kommunikationsmedium

Wasser ist das Resonanzfeld, über das unsere Zellen kommunizieren. „Dieser Effekt der Kommunikation über die Interferenz kohärenter Wellen ist das Prinzip der biologischen Organisation schlechthin“, sagte Prof. Fritz-Albert Popp. Wasser ist zudem am Datentransfer aus der DNA beteiligt und überträgt Schwingungsinformationen. Dr. Ulrich Warnke dazu in einem Seminarvortrag:

  • „Jedes Wassermolekül ist Sender und Empfänger elektromagnetischer Strahlung, wie eine Antenne.“
  • „Wasser gibt kohärente Strahlung an die Zellen ab.“
  • „Durch elektromagnetische Impulse werden Stoffwechselvorgänge angeregt und gesteuert.“

Wasser ist Radikalfänger

Freie Radikale fallen natürlicherweise im Stoffwechselgeschehen an. Sie entstehen vermehrt durch negative Umwelteinflüsse, aufgrund gesteigerten Zellzerfalls, im Rahmen von Fastenkuren sowie während Entgiftungs- und Ausleitungsprozessen. Der Körper verfügt über verschiedene Mechanismen, um freie Radikale unschädlich zu machen. Von außen zugeführt, unterstützen z.B. Antioxidanzien diesen Vorgang. Dabei ist auch Wasser ein natürliches Antioxidans. Es kann allerdings nur, wenn es ein negatives Redoxpotenzial hat, bei entsprechend neutralem bis basischem pH-Wert diese Funktion erfüllen und der Zelle helfen, gesund zu bleiben.

Dr. Weber von der Klinik „Marinus am Stein“ in Brannenburg schreibt dazu: „Wir haben in den letzten Jahren bei der Behandlung von Tumorpatienten bemerkt, dass nach Trinken eines Wassers mit hoher Zellverfügbarkeit die Ergebnisse der Behandlung besser waren als ohne Anwendung dieses lebendigen Wassers. (Anm.: Das entsprechende Wasser wurde von den Patienten mittels Sensorik-Test individuell ausgewählt.) Diese rein empirische Beobachtung führte uns dazu, weitere wissenschaftliche Studien durchzuführen, um einen Beweis für die Wirksamkeit des Wassers zu erhalten.“

Wasser ist Baustoff

Als Bestandteil aller Körperzellen und -flüssigkeiten garantiert es im Verbund mit Mineralstoffen den osmotischen Druck der Zellen, damit wirkt es auch als formgebender und stabilisierender Faktor für alle Zellen, Gewebe und Organe im Körper, inkl. „Pischinger Raum“.

Auch für die lebenswichtigen Proteine im Körper spielt Wasser eine große Rolle. Ohne das sie umgebende Wasser könnten Proteine keinerlei Aktivität entfalten, denn Wasser unterstützt und schützt aufgrund seiner Eigenschaften die räumliche Struktur der Proteine. Nicht zuletzt sind die hochstrukturierten Zell-Gele (flüssigkristallines Zellwasser) wichtige Voraussetzung für einen optimal funktionierenden Entgiftungsstoffwechsel.

Welches Wasser ist geeignet?

Für eine Ausleitung kommen alle lebendigen Wässer in Glasflaschen in Frage, z.B.:

  • Bio-Kristall
  • Hornberger Lebensquell
  • Lauretana
  • Mehrner Heilwasser
  • Plose
  • St. Leonhards Quellen

Achten Sie nicht nur auf Leitfähigkeit, Redoxpotenzial und Mineraliengehalte. Entscheidender sind die Energie und Ordnung, die ein Wasser dem Individuum zu geben vermag. Subjektiv lässt sich ein Wasser durchaus über Geschmack und Gefühl beim Trinken beurteilen, allerdings nur, wenn verschiedene Sorten und Marken im direkten, schluckweisen Vergleich bewertet werden. Über einen Sensorik-Test, also einen vergleichenden Geschmackstest ähnlich einer Weinprobe, kann der Klient das für ihn optimale Wasser finden. Es sollte weich und angenehm schmecken, ohne störenden Bei- oder Nachgeschmack. Beim Schlucken sperrt sich nichts und der Körper fühlt sich nach einem Glas dieses Wassers frisch und gestärkt an. Wer kinesiologisch oder mit anderen Testverfahren arbeitet, kann das für den Klienten beste Wasser auch austesten.

Wer wieder lernt, fein zu spüren und in den Körper hineinzuhören, wird dies auch beim Essen tun sowie generell im Leben.

Zeit für eine Trinkkur

Die Erfahrung zeigt, dass viele Menschen denken, sie tränken genug und auch das Richtige. Es braucht hier dringend mehr Aufklärung und Fokus seitens des Therapeuten. Um mit dem bekannten Arzt Fereydoon Badmanghelidj zu sprechen: Sie sind nicht krank, sondern durstig. Viele Beschwerden und Krankheiten entstünden erst durch permanente Dehydratation, postulierte der 2004 verstorbene Arzt und Forscher.

Verordnen Sie daher Ihren Klienten nach vorheriger Schulung eine Trinkkur:

  • Entwerfen Sie einen genauen Plan, was, wann und wieviel bis zum Ende des Tages getrunken sein sollte.
  • Ein Trinkprotokoll ist für Therapeut und Klient eine gute wöchentliche Gesprächsgrundlage.
  • Ein Trink-Reminder, z.B. eine Trink-App oder ein strahlungsfreies Trink-Armband, kann hilfreich sein.

Geben Sie Ihren Klienten konkrete Trink-Tipps, z.B.:

  • Gleichmäßig über den Tag verteilt trinken, mindestens etwa 1 Glas (250 ml) pro Stunde.
  • Vor allem morgens gleich nach dem Aufstehen auf nüchternen Magen ca. 0,5 Liter stilles Wasser trinken, um den nächtlichen Flüssigkeitsverlust auszugleichen und die Ausscheidung der Abfallstoffe anzuregen.
  • Nicht während der Mahlzeiten trinken, das behindert die Verdauung. Möglichst 30 Minuten vor dem Essen und frühestens 1 Stunde nach dem Essen 1-2 Gläser Wasser trinken.
  • Nicht zu kalt trinken, besser ist Zimmertemperatur.
  • Möglichst nur reines und energiereiches stilles Wasser aus einer artesischen Quelle verwenden.

Wer viel Wasser trinkt, braucht auch Salz: Wichtig ist das osmotische Gleichgewicht zwischen intrazellulär (kaliumreich) und extrazellulär (natriumreich), und dafür sind Wasser und Salz entscheidend. Dr. Batmanghelidj empfahl als Faustregel bei normalen Bedingungen ¼ TL unraffiniertes Meer- oder Steinsalz auf 1 Liter Wasser über den Tag verteilt, entweder im Essen oder direkt auf die Zunge.

Jede Tasse Kaffee oder schwarzer Tee, jeder Softdrink und Alkohol mit der gleichen, besser doppelten Menge reinem Wasser ausgleichen.

Allgemeine Maßnahmen

Grundsätzlich gilt: Vorhandene Belastungen sanft ausleiten, die Aufnahme von Schadstoffen reduzieren und gleichzeitig die Entgiftungskapazität stärken. Wichtig ist, Klienten zu vermitteln, was sie selbst tun können, um gesund zu werden und zu bleiben. Folgende Faktoren verbessern die Zellfunktion und Entgiftungskapazität:

  • Ausreichend gutes, strukturiertes, lebendiges und zellverfügbares Wasser
  • Frische, energiereiche Nahrungsmittel (Biophotonen)
  • Sonnenlicht und Infrarotsauna/-lampe (strukturgebende Kräfte)
  • Barfußlaufen auf der Erde (Körperbatterie)

Elke Maria FreierElke Maria Freier
Heilpraktikerin, fachliche Mitarbeit St. Leonhards
Akademie im Bereich Gesundheit & Forschung
info@naturheilpraxis-freier.de

Literatur:

  • Pollack, Gerald: Wasser, viel mehr als H2O. VAK, 2015
  • Mu Shik Jhon & Pangman, MJ: Hexagonales Wasser – Der Schlüssel zur Gesundheit. MobiWelt, 2008
  • Warnke, Ulrich: Seminar-Video DGEIM
  • Popp, Fritz-Albert: Analytik – Qualitätsmessung von Biolebensmitteln. Deutsche Apothekerzeitung, 2004
  • Hoffmann, Manfred & Wolf, Günter & Staller, Bernhard: Lebensmittelqualität und Gesundheit – Bio-Testmethoden und Produkte auf dem Prüfstand. Baerens & Fuss, 2007
  • Badmanghelidj, Fereydoon: Sie sind nicht krank, Sie sind durstig. VAK, 2016
  • Klinik Marinus am Stein: Studie „Lebendiges Wasser als Radikalfänger“ (St. Leonhards Quellen)

Fotos: © K.-U. Häßler / adobe.stock.com, © piotrszczepanek / adobe.stock.com

zurück zur Übersicht dieser Ausgabe
Paracelsus SchulenWir beraten Sie gerne
Hier geht's zur Paracelsus Schule Ihrer Wahl.
Menü