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aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 6/2022

Aktuelles aus dem VFP

Cover

Eigene Stärken als Therapeut/ Berater herausstellen

Der VFP appelliert an seine Mitglieder, ihre Stärken besser zu nutzen als bisher vielfach geschehen, und widmet dem Thema eine Artikelreihe in den kommenden Ausgaben des Magazins „Freie Psychotherapie“. Heilpraktiker für Psychotherapie sind – im Gegensatz zu ärztlichen und psychologischen Psychotherapeuten – nicht auf die vier Richtlinienverfahren beschränkt. Dank ihres breitgefächerten „Instrumentenkoffers“ können sie auch helfen, wenn noch keine psychische Krankheit vorliegt, sondern „nur“ eine psychische Ausnahmesituation oder Belastung, die sich ohne fachkundige Unterstützung aber zur Krankheit auswachsen könnte. Während Psychologische Berater nicht therapeutisch tätig werden dürfen, können Heilpraktiker für Psychotherapie im Rahmen einer Beratung auch therapeutische Methoden einsetzen, um so der Entstehung einer Erkrankung vorzubeugen.

Um von Patienten/Klienten schneller als „passende“ Unterstützung bei individuellen psychischen Problemen wahrgenommen zu werden, empfiehlt der VFP seinen Mitgliedern, eigene Schwerpunkte zu definieren und diese im Rahmen des Praxismarketings auch herauszustellen. Analysen haben gezeigt, dass Themen-Praxen in den fraglichen Bereichen eine größere Kompetenz zugesprochen wird als Anbietern, die einen ganzen Bauchladen an Behandlungsfeldern aufweisen.

Schwindendes Vertrauen bei Kindern und Jugendlichen

Die Ergebnisse der Vertrauensstudie 2022 der Universität Bielefeld („Angst vor der Zukunft? Jugendliche zwischen gesunder Skepsis und gefährlicher Verschwörungsneigung“) im Auftrag der Bepanthen-Kinderförderung sind nicht nur für Fachleute alarmierend: Kinder und Jugendliche verlieren den Glauben an die Zukunft sowie das Vertrauen in sich selbst und andere. (https://releasd.com/p/0cKgbQ)

Der VFP sieht damit eine Entwicklung bestätigt, die sich bereits im Zuge der Corona-Pandemie bei vielen jungen Patienten gezeigt hat. Knapp 30% der VFP-Mitglieder haben inzwischen Kinder und Jugendliche als zusätzliche Patienten-/Klientengruppe in ihren Praxen aufgenommen. Parallel dazu will der Verband einen zusätzlichen Schwerpunkt auf die Arbeit mit und für Kinder und Jugendliche setzen.

Post-COVID: Psyche als entscheidender Faktor für die Entstehung

Nach Erhebungen der Universitätsmedizin Essen entwickeln bis zu 10% der Menschen, die an COVID-19 erkrankt sind, ein Post-COVID-Syndrom. Doch dabei spielt, anders als vielfach vermutet, ein durch das Virus geschädigtes Nervensystem nur eine untergeordnete Rolle. Neurologische Untersuchungen hätten überwiegend keine auffälligen Befunde ergeben. Von großer Bedeutung seien dagegen Vorerkrankungen, z.B. eine Depression oder eine Angststörung. Menschen mit einer solchen Krankheitsgeschichte hätten ein signifikant erhöhtes Risiko, an Post-COVID zu erkranken (www.aerzteblatt.de/nachrichten/137387). Es ist darum auch mit Blick auf mögliche COVID-Langzeitfolgen sinnvoll, psychische Beschwerden behandeln zu lassen, rät der VFP – und zwar idealerweise, bevor psychische Einschränkungen einen Krankheitswert entwickeln.

Dr. paed. Werner Weishaupt
Heilpraktiker für Psychotherapie, Dozent für Kinesiologie und Psychotherapie, Präsident des VFP e.V., Autor

dr.weishaupt@vfp.de

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