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aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 6/2022

Fallstudien

Cover

Fallstudie aus der naturheilkundlichen Praxis

Zyklusbeschwerden

Patientin
Eine 23-jährige Frau wünscht ein Beratungsgespräch, da ihre Menstruation nach Absetzen der Pille ausbleibt. Eine Untersuchung der Eierstöcke durch die Frauenärztin mit Ultraschall hat sie bereits hinter sich, es gibt keine Auffälligkeiten. Die Empfehlung der Ärztin: „Wenn ein Kinderwunsch besteht, können Sie mit einer Hormontherapie beginnen. Bis dahin brauchen Sie nichts unternehmen.“

Anamnese
Die Patientin lebt in einer Partnerschaft und seit Kurzem in ihrer ersten eigenen Wohnung. Sie studiert und befindet sich gerade im Anwärterjahr zur Beamtin. Dabei arbeitet sie bereits im Amt und steht vor ihren Prüfungen. Ihr Allgemeinzustand ist unauffällig, ihr Körperbau ist schlank. Sie geht 3-4 Mal wöchentlich zum Leichtathletik-Training.

Die junge Frau berichtet über eine ausbleibende Regelblutung nach dem Absetzen der Pille, die sie vorher 4 Jahre lang genommen hat. Direkt im Anschluss seien sehr unregelmäßige Zyklen mit langen Abständen von mehreren Monaten gefolgt. So sei ihre Menstruation nach dem Absetzen der Pille zweimal gekommen und anschließend für 9 Monate ausgeblieben. Kurze Zyklen mit sehr leichter Blutung habe sie danach für 6 Monate gehabt. Im letzten halben Jahr sei wieder keine Regelblutung eingetreten.

Seit dem Absetzen der Pille verwendet ihr Partner Kondome zur Verhütung. Durch den Hausarzt wird im Vorfeld eine Unverträglichkeit auf Milchprodukte diagnostiziert.

Gynäkologische Abklärung
Die Blutungsstärke ist in den Post-Pill-Zyklen nur sehr schwach ausgeprägt. Die Dauer liegt zwischen 3-4 Tagen, die Farbe des Blutes entspricht einem hellen Rotton. An den Tagen vor der Periode kommt es zu geschwollenen und schmerzenden Brüsten. Die Zykluslänge bei bestehender Blutung liegt zwischen 21 und 25 Tagen im Wechsel mit monatelangem Ausbleiben der Menstruation.

Diagnostik
Die langen und unregelmäßigen Zyklen sowie die hellrote Blutung deute ich als Zeichen eines bestehenden Östrogenmangels. Für eine Minderung des Progesteronspiegels sprechen die schmerzenden und geschwollene Brüste v.a. an den Tagen vor der Periode.

Ein Hormon-Speicheltest bei nicht vorhandenem Zyklus zeigt einen massiven Estriolmangel (0,6 pg/ml – Vergleichsbereich 15-30 pg/ml), niedrigeres Progesteron (67,7 pg/ml – Vergleichsbereich 60-120 pg/ml) und Estradiol im Normalbereich (4,7pg/ml – Vergleichsbereich 3,5-5 pg/ml). Zusätzlich wird ein erhöhtes Morgen-Cortisol (10,3 ng/ml – Vergleichsbereich 8 ng/ml) gemessen, was auf den Prüfungsstress zurückgeführt werden kann. Das leicht erhöhte Testosteron (75,2 pg/ml – Vergleichsbereich 35-50 pg/ml) erklärt sich durch die sportliche Aktivität der Patientin und ist altersentsprechend.

Therapie
Naturheilkundlich empfehle ich, dem Nährstoffmangel nach der Pilleneinnahme und aufgrund des vorhandenen Stresses mit einem Mikronährstoffkonzentrat (Firma LaVita) entgegenzuwirken. Um Leberfunktion und Hormonregulierung zu stärken, soll sie Bitterstoffe in den täglichen Ernährungsplan integrieren. Eine ballaststoffreiche Ernährung, z.B. mit einem ausgewogenen Porridge zum Frühstück, unterstützt Darmtätigkeit und Ausscheidung.

Um den beruflichen Stress zu reduzieren, baut die Patientin eine Meditation in ihr Abendritual ein und fördert dadurch eine Entlastung der Nebenniere.

Zum hormonellen Ausgleich verschreibe ich zusätzlich ein homöopathisches Komplexmittel mit bioidentischen Hormonen in Form einer Creme (HSK Estriol Creme) sowie ätherische „Frauen-Öle“ (Frauenwohl, Firma Primavera) zum Einreiben auf den Unterbauch.

Ich rate der Patientin, die Behandlung zum Neumond zu starten und sich dann an den Mondphasen zu orientieren, solange kein eigener Zyklus vorhanden ist. Bei zunehmendem Mond wird analog der 1. Zyklusphase das körpereigene Östrogen u.a. mit Mandeln, Leinöl und Leinsamen unterstützt. Nach dem Vollmond findet ein Umstieg auf die 2. Zyklusphase statt und das körpereigene Progesteron wird mit Walnüssen und Eiern angesprochen.

Verlauf
Insgesamt treffen wir uns zu 4 Terminen. Bereits 4 Wochen nach Therapiestart kommt die erste Regelblutung. Im Anschluss stehen die Prüfungen an, weshalb ich der Patientin rate, die zyklische Behandlung für weitere 2 Monate beizubehalten. Die Blutung kommt in einem Abstand von 31 Tagen. Sie orientiert sich weiterhin an den Mondphasen. Nach Bestehen der Prüfungen regulieren sich sowohl ihr Privatleben als auch der Zyklus. Danach treffen wir uns erneut und besprechen die Zyklusbeobachtung mit der Symptothermalen Methode (STM). Die Zervixschleimbeobachtung und Messung der Basaltemperatur ermöglichen ihr, selbstständig eine Zyklusverschiebung zu erkennen. Ich erkläre ihr, wie sie anhand ihres Zervixschleims die Funktion der Eierstöcke sowie die Östrogenproduktion erkennen und durch die Messung der Basaltemperatur sehen kann, ob und wann sie einen Eisprung hat. Langfristig möchte sie diese Methode als hormonfreie Verhütung in ihrer Partnerschaft anwenden.

Fazit
Inzwischen hat die junge Frau die Zyklusbeobachtung verinnerlicht. Dadurch kann sie ihre Zyklusphasen genau erkennen und diese unterstützen. Ihr Wohlbefinden ist deutlich stabiler. Mit einem Abstand von 35-40 Tagen tritt die Monatsblutung nun in regelmäßigen Intervallen auf. Dieser Fall zeigt, wie sich die Pilleneinnahme und massiver Stress auf Hormonhaushalt und Zyklus auswirken. In der Praxis ermöglicht die detaillierte Zyklusanamnese, ein Hormonungleichgewicht anhand der bestehenden Symptome genauer einzustufen. Ein Speicheltest ist für den Behandlungsverlauf ein gutes Diagnostikum und eröffnet den Patientinnen eine klar nachvollziehbare Darstellung ihrer Beschwerden. Die Zyklusbeobachtung mit der Symptothermalen Methode ermöglicht Frauen im Anschluss zusätzlich eine hormonfreie Verhütungsmethode.

Carolin Irnhauser
Heilpraktikerin und NFP-Beraterin nach Sensiplan mit Schwerpunkten Frauenheilkunde, Hormoncoaching, Natürliche Familienplanung und Teenagersprechstunde

info@naturheilkunde-paf.de


Fallstudie aus der psychotherapeutischen Praxis

AnpassungsstörungPatient
Ein 45-jähriger verheirateter Mann, Vater von zwei Kindern, erscheint nach telefonischer Anmeldung in meiner Praxis. Er ist angestellt im IT-Bereich und sei bis vor 1 Jahr wirklich gerne arbeiten gegangen, berichtet er. Seitdem bemerke er, dass er zunehmend gereizt auf seinen neuen Chef, manchmal auch auf seine Kollegen und zu Hause speziell auf seinen Sohn reagiere. Er müsse sich dann sehr „im Zaum“ halten, um nicht verbal aggressiv zu werden. Er möchte dieses Verhalten verstehen und verändern, teilweise fühlt er sich müde und ausgebrannt. Außerdem würde er gerne mehr Ausgewogenheit hinsichtlich Arbeit, Familie und Freizeit entwickeln.

Anamnese
Der Patient wuchs als ältester Sohn in seiner Herkunftsfamilie auf, wobei hier Wert auf gute Schulbildung und entsprechende Noten gelegt wurde. Sein Bruder ist nur 1 Jahr jünger und wurde aus seiner Sicht wegen seines kraftvollen und durchsetzungsfähigen Wesens von den Eltern bevorzugt, während er selbst ein zartes und vorsichtiges Kind gewesen sei. Schon mit der Einschulung wurden an den Patienten hohe Erwartungen gestellt. Er erinnert sich, wie v.a. die Mutter seine Schulaufgaben „bewachte“ und jeden falschen Strich bewertete. Er musste dann alles neu schreiben und saß oft den ganzen Nachmittag vor den Hausaufgaben, war weinerlich und hilflos. Sein Bruder machte sich dann über ihn lustig. Der Vater schien an seinem weinerlichen Verhalten Anstoß zu nehmen und ihn deshalb abzuwerten. Obwohl die gesamte Schullaufbahn von starken Selbstzweifeln und negativen Gedanken begleitet wurde, schaffte der Patient das Abitur und schloss ein Studium ab.

Durch die anstehende Einschulung seines Sohnes im Sommer leben beim Patienten die alten, unverarbeiteten Ängste und Erfahrungen wieder auf.

Diagnose
F 43.25 – Anpassungsstörung mit gemischter Störung von Gefühlen und Sozialverhalten

Gestalttherapeutischer Zugang
Um einen guten Überblick über seine lebensgeschichtliche Situation und wichtige Problemsituationen zu bekommen, arbeite ich in den ersten Stunden zunächst mit der „Timeline-Methode“ und lege mit dem Patienten eine symbolische Lebenszeitlinie von der Geburt über das Jetzt bis in die Zukunft aus. Meine gestalttherapeutische Herangehensweise ist auf Punkte fokussiert, wo unabgeschlossene Gestalten zu erkennen sind, dem Klienten zu ermöglichen, diese wahrzunehmen und dann einen besseren Abschluss dafür zu finden. Die Gestalttherapie geht davon aus, dass der Mensch bemüht ist, Erlebnisse und Situationen zu einem guten Ende zu führen. Kommt es zu einer Störung dieses Prozesses, können emotionale und psychische Probleme folgen.

Es wird deutlich, dass der Patient sowohl seine eigene Einschulung wie auch die folgenden Schuljahre unter großen emotionalen Belastungen erlebt hat. Diese werden durch die Einschulung seines eigenen Kindes wieder aktiviert. Über das Erkennen der eigenen Lebens- und Lerngeschichte und der damit verbundenen abwertenden Selbstattribution entspannt sich der Patient zusehends. Dadurch wird es möglich, ein realistisches und positives Selbstbild aufzubauen und die negativen Selbstbewertungen zu modifizieren.

Arbeit mit Autoritäten
Hinsichtlich der Probleme des Patienten mit Autoritäten arbeite ich mit dem „leeren Stuhl“. Dazu stelle ich dem Patienten einen solchen gegenüber und lasse ihn einen imaginären Konflikt mit seinem Vorgesetzten darstellen. Immer wenn er im Namen des Vorgesetzten spricht, wechselt er auf den leeren Stuhl. Hier werden die abgespaltenen Anteile des Patienten hinsichtlich seiner eigenen Wünsche nach Kontrolle sowie seine immanenten und nicht ausgelebten Führungsqualitäten sehr deutlich und auch besprechbar. Somit gelingt eine neue, realistischere Bewertung der aktuellen beruflichen Situation.

Ausblick
Insbesondere durch die psychoedukativen Sequenzen ist der Patient inzwischen in der Lage, seine eigene schwierige Lerngeschichte zu erkennen und sich besser als das Kind zu akzeptieren und anzunehmen, das er früher war. Dadurch ist es ihm möglich, sich von der nahenden Einschulung seines Sohnes emotional zu distanzieren. Das führt dazu, dass sich die Situation zwischen Vater und Sohn normalisiert und entspannt. Die frühere Leichtigkeit im Umgang miteinander und der Spaß an gemeinsamen Aktivitäten können sich wieder entfalten. Dies führt zur weiteren Entspannung des Patienten, der wieder auch seine offene und liebevolle Seite im familiären Zusammensein leben kann. Es scheint, als beginne er, sich auf die bald stattfindende Einschulung seines Sohnes zu freuen. Trotzdem ist geplant, dieses Thema weiterhin im Auge zu behalten und ggf. zu bearbeiten.

Die Schwierigkeit im Umgang mit Autoritäten erweist sich als etwas tiefergehend und wird in Zukunft verstärkt angegangen. Hierbei wird v.a. auch die komplizierte Beziehung des Patienten zum Vater Raum einnehmen.

In den nächsten Stunden wird der Aufbau eines ausgewogenen Lebensplans „Arbeit/ Entspannung/Familie“ erfolgen.

Fazit
Die Gestalttherapie bietet eine Reihe hilfreicher Methoden, um Einsicht und Bewusstheit des Patienten zu fördern, um es ihm so zu ermöglichen, die eigenen Ressourcen, Fähigkeiten und auch Schwächen wahrzunehmen, wertzuschätzen und an die Realität anzupassen.

Sigrid Budszuhn
Dipl.-Pädagogin, Heilpraktikerin für Psychotherapie und Gestalttherapeutin

gestalttherapie@praxis-budszuhn.de

Foto: © LIGHTFIELD STUDIOS I adobe.stock.com


Fallstudie aus der tierheilkundlichen Praxis

Futtermittelunverträglichkeit

Patientin
In meiner Praxis wird Cleo vorgestellt. Die 3-jährige Labrador-Hündin leidet an starkem Juckreiz, v.a. im Gesicht, sowie an Vorderläufen, Rücken und Bauch. Sie kratzt sich dauernd, auch nachts, sodass niemand mehr richtig schlafen kann. Daneben bestehen seit 1 Jahr Verdauungsprobleme. Der Leidensdruck für alle Beteiligten ist massiv gestiegen.

Anamnese
Cleo wurde schon als Junghund mehreren kleineren Operationen unterzogen: Einmal riss sie sich eine Kralle aus, ein anderes Mal zog sie sich beim Toben im Wald eine Wunde zu, die genäht werden musste. Begleitend dazu verschrieb der Tierarzt Antibiotika.

Der heutige Juckreiz verschlimmert sich laut Besitzern besonders nach Spaziergängen in Feldern. Eine Vorbehandlung durch den Tierarzt mit Cortison und Antibiotika ist bisher ohne Erfolg geblieben.

Hinsichtlich der Verdauungsprobleme berichtet die Halterin, dass Cleo v.a. auf Fertigfutter mit Getreide reagiere. Danach werde nicht nur der Juckreiz schlimmer, es komme auch zu breiigem Stuhlgang. Der Tierarzt vermutet eine Futtermittelallergie und rät zu hypoallergenem Trockenfutter. Dies verbessert kurzzeitig den Durchfall, aber nicht den Juckreiz.

Diagnostik
Bei der körperlichen Untersuchung fällt stellenweise massiver Haarverlust auf. Cleos Haut ist gerötet und vielerorts stark entzündet.

Im Fall von allergischen Reaktionen, die mit Juckreiz einhergehen, kann man bei 70% aller Hunde eine CAD (Canine atopische Dermatitis) feststellen, 25% leiden unter einer FIAD (Futtermittelallergie), nur 5% sind von beiden Allergieformen betroffen. Neben Allergien können auch andere Erkrankungen, z.B. diverse Stoffwechselstörungen, Organdysfunktionen, Verschiebungen im Hormonsystem oder Ektoparasiten, zu Juckreiz führen. Daher ist für die Differenzialdiagnose ein gründliches anamnestisches Vorgehen unumgänglich.

Bei Cleo ergibt sich eine kombinierte allergische Reaktion auf Futtermittel und Umweltsubstanzen.

Bei einem Allergiker reagiert das Immunsystem überschießend auf eigentlich harmlose Stoffe aus Umwelt oder Nahrung. Da viele wichtige immunologische Strukturen im Darm verortet sind, kann eine Störung der Darmgesundheit (Dysbiose) über kurz oder lang das darmassoziierte Immunsystem irritieren und schwächen. Werden dann noch schlecht oder gar nicht verträgliche Futtermittel gegeben, beeinträchtigt dies den Organismus zusätzlich.

In Cleos Fall bestätigt ein Darmflora-Screen (Firma Vetscreen) die vermutete Dysbiose.

Therapie
Die Behandlung beginnt mit dem Aufbau der physiologischen Darmflora. Außerdem gilt es, die vermuteten Futtermittelallergene (Getreide) zu meiden. Es wird auf biologisch artgerechte Rohfütterung (BARF) ohne Kohlenhydrate umgestellt. Da nicht sicher ist, ob neben Getreide auch andere Lebensmittel problematisch sind, rate ich zu einer Ausschluss-Diät. Dafür wähle ich bis dato unbekannte Eiweiß- und Gemüsequellen, z.B. Kaninchen und Gurke, die Cleo über die nächsten 8 Wochen bekommen soll. Aus Sicht der Chinesischen Medizin sind kühlende und befeuchtende Lebensmittel zu bevorzugen, da diese den durch die Allergie bedingten Hitzezustand im Körper lindern.

Nach 8 Wochen beginnt die Provokations-Diät: Dabei fügt man 14-tägig jeweils ein neues Lebensmittel in den Futterplan ein. Im Fall einer negativen Reaktion kann das entsprechende Futter abgesetzt und künftig gemieden werden.

Nahrungsergänzungen
Vitalpilze (z.B. ABM, Hericium, Reishi) sind immunmodulierend und antiallergisch. Sie wirken sich positiv auf den Darm aus und können dazu beitragen, dass sich das Hautbild verbessert. Aufgrund Cleos Empfindlichkeit entscheide ich mich für die o.g. Pilze in Form von Pulverprä- paraten (Firma Mycovital). Auf Reishi reagiert sie stark, sodass wir im Therapieverlauf auf das Mittel „Reishi sensitive“ wechseln.

Phytotherapeutisch setze ich Brennnesselblättertee ein (50-200ml). Dieser kühlt das Blut und wirkt als Antihistaminikum der Entzündung entgegen. Ein hochwertiges Omega-3-Öl
liefert wichtige essenzielle Fettsäuren, lindert Entzündungen und verbessert das Hautbild.

Verlauf
Bereits nach Meiden der Feldwege und dem Weglassen von Getreide zeigt sich bei Cleo eine Besserung des Juckreizes. Futterumstellung und Darmsanierung ziehen eine deutliche positive Veränderung nach sich. Vitalpilze und Brennnesseltee werden gut vertragen und gerne genommen.

Nach 1 Jahr Behandlung und einigen Kontrollterminen ist das Fell der Hündin komplett nachgewachsen. Sie kratzt sich nur noch ab und zu, und zwar meist dann, wenn sie sich lange Zeit im Gras aufhält.

Fazit
Im Fall von Allergien ist ein striktes Haltungs- und Fütterungsmanagement unumgänglich. Das Meiden bekannter Allergene (so gut wie möglich), eine Futteroptimierung, das Überprüfen der Lebensumstände und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Tierhalter und Therapeut gehören zu einer erfolgreichen Behandlung. Der Tierhalter kann dafür ein Allergie-Tagebuch führen. Sollte sich nach Futterumstellung und Erstbehandlung keine deutliche Besserung einstellen, sind weitere Organe, z.B. die Schilddrüse oder die Bauchspeicheldrüse, genauer zu überprüfen.

Sabrina Lingrün
Tierheilpraktikerin und Ernährungsberaterin für Tiere mit Schwerpunkten Klassische Homöopathie, TCM, Phytotherapie und Mykotherapie, Dozentin an den Paracelsus Schulen
tierheilpraxis-woerth@gmx.de

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