aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 2/2019
Fallstudien
Fallstudie aus der naturheilkundlichen Coaching-Praxis
Diabetes mellitus Typ II
Über 23 Millionen Europäer leiden an Diabetes mellitus Typ II (Zuckerkrankheit). 6 Millionen von ihnen leben in Deutschland. Für 2025 rechnet die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit 60 Millionen Betroffenen europaweit. Fachleute sprechen von einer „Diabetes-Epidemie“.
Wie bei jeder Erkrankung ist die frühe Diagnose entscheidend für den schnellen Erfolg von Therapien, auch um etwaige Spätkomplikationen zu vermeiden. Mögliche schwere Folgen wären z.B. Amputation der Gliedmaßen, Erblindung, Nierenversagen, Schlaganfall oder Herzinfarkt. Je länger die Erkrankung unbehandelt bleibt, desto wahrscheinlicher kommt es zu solch dramatischen Entwicklungen.
Leider wissen viele Menschen nicht, dass sie bereits unter Diabetes mellitus Typ II leiden, da sich die Symptome zunächst schwach oder gar nicht zeigen. Die ersten Anzeichen sind starker Durst, häufiges Wasserlassen, unerklärliche Gewichtsschwankungen, Sehstörungen und grundlose starke Müdigkeit.
Das Gute ist, dass sich eine mögliche Erkrankung relativ einfach anhand einer Blutuntersuchung feststellen lässt. In einer gewissen Regelmäßigkeit sollte jeder Mensch diverse Blutwerte überprüfen lassen. Die gesetzlichen Krankenkassen haben neben anderen auch die Überprüfung des Blutzuckerwertes im Leistungsspektrum; ansonsten gibt jeder Mediziner gerne darüber Auskunft, welche Parameter übernommen werden und welche nicht.
Wird die Zuckerkrankheit nicht frühzeitig und konsequent behandelt, treten in allen Organsystemen ernsthafte Probleme auf. Diabetes mellitus Typ II ist eine chronische Stoffwechselkrankheit, die zu erhöhtem Blutzuckerspiegel führt. Dieser schädigt langfristig Nerven und Blutgefäße, was zahlreiche Organprobleme verursachen kann. Das hat zur Folge, dass die Lebensqualität abnimmt und die Lebenserwartung deutlich sinkt.
Klientin
Jahrgang 1981
Im Erstgespräch Ende 2014 erzählt sie, dass sie schon immer übergewichtig gewesen sei. Mit jedem Lebensjahr nehmen die Kilos zu. Viele Diäten seien gescheitert, und der „Jo-Jo-Effekt“ verschlimmere die Situation zusätzlich.
Ihre Geschichte
2009 erhielt sie die Diagnose Diabetes mellitus Typ II. Die panische Angst vor den Konsequenzen verhalf ihr anfangs dazu, 20 kg abzunehmen. Das führte dazu, dass sich die Auswirkungen der Diabetes (zunächst) in Grenzen hielten. Als sie aufhörte zu rauchen, kamen die zuvor verlorenen 20 kg wieder zurück. Sie probierte mit diversen Methoden, sich vom Übergewicht zu befreien – erfolglos. Schließlich attestierte man ihr ein Burnout-Syndrom, sie wurde langzeitkrank.
Als zusätzliche negative Auswirkung nahm sie weiter an Gewicht zu. Blutwerte und Gesamtbefindlichkeit verschlechterten sich zusehends. Ende 2014 eskalierte die gesundheitliche Situation, sie wurde mit einer Eileinweisung in eine Klinik gebracht.
Diabetes wurde mit Insulin eingestellt. Der Kampf gegen die Krankheit und das Übergewicht erreichten eine neue Dimension, und ihre Probleme nahmen zu: Diabetes, Schilddrüsenunterfunktion, Übergewicht, Burnout, jetzt auch noch das ungewünschte Insulin.
Einer der negativen Effekte des Insulins sind Heißhunger-Attacken, denen die Klientin nachgab. Mit dem Ergebnis, dass sie weiter an Gewicht zulegte.
An dieser Stelle begann ihre Odyssee durch zahlreiche Arztpraxen mit vielen Fachleuten und noch mehr Meinungen: Diabetologen, Endokrinologen, Allgemeinmediziner u.v.m. Schlimm war dabei, dass immer mehr Beschwerden hinzukamen, wie z.B. Bluthochdruck, Haarausfall, Schuppenbildung, Schlafprobleme und hohe Entzündungswerte im Blut. Es folgten noch mehr Untersuchungen und Risikotests: Schlaganfallrisiko-Check, Halsschlagader-Sonografie usw.
Gesundheitscoaching
Nach einer ausführlichen Aufklärung beginnt die Klientin im Januar 2015 nach dem von mir entwickelten ganzheitlichen Kombinationsprogramm zu leben.
- Sie verzichtet konsequent auf Zucker und andere Kohlenhydrate.
- Sie treibt jeden Tag Sport.
- Wir füllen nach einer ausgiebigen Blutuntersuchung von 47 essentiellen Vitalstoffen die existierenden Mangelzustände auf.
- Schließlich nutzen wir die Möglichkeiten eines stromfreien Frequenztherapiegeräts (hier: Symbio Harmonizer M.E.D.).
- Zur selben Zeit entscheidet sie sich, eine Ausbildung zum Mentalcoach zu beginnen, was die parallel durchgeführte ganzheitliche Behandlung auf der mentalen Ebene zusätzlich unterstützt.
Ergebnis
Bereits nach 4 Monaten, im Juni 2015, kann sie wieder auf Insulin verzichten. Insgesamt hat sie während dieser Zeit knapp 15 kg verloren sowie deutlich an Energie und Lebensqualität gewonnen.
Fazit
Wichtig zu erwähnen ist, dass es sich bei diesem Ansatz um keine Kur oder Diät handelt! Es geht darum, eine komplett neue Lebenseinstellung und eine konsequente Umstellung des Alltags zu erreichen. Dies bedeutet im Idealfall tatsächlich der Beginn eines neuen Lebens.
Rückblickend auf die Erfahrung der Klientin lässt sich sagen, dass v.a. Erkrankungen wie Diabetes mellitus Typ II mit einem ganzheitsmedizinischen Ansatz erfolgreich zu behandeln sind. Es lohnt sich immer, das gesamte „System Mensch“ zu betrachten und für jeden individuell passende Wege zu finden, die zu einem Wendepunkt im Leben führen.
Jürgen Lueger
Therapeut, Bioenergetiker, Buchautor, Dozent an der Paracelsus Schule Freilassing, Naturheilpraxis für Bioenergetik in Salzburg
j.lueger@symbio-harmonizer.de
Fallstudie aus der psychotherapeutischen Coaching-Praxis
Müttercoaching
Klientin
Katharina, Kauffrau, 35 Jahre, verheiratet, 2 Kinder
Katharina schreibt mich aus Schwerin an und bittet um einen Termin. Es geht um ihren großen Sohn, 8 Jahre, der oft und schnell aggressiv ist. Sie wisse nicht mehr weiter und möchte mit ihm zu mir kommen. Ich bitte sie zunächst allein zu mir, trotz des langen Weges, dafür aber gleich für einen längeren Termin. Kinder sind die Symptome, nicht die Ursache – und so, wie es sich anhört, steht er schon seit längerem als „Problem“ im Rampenlicht. Das möchte ich zunächst vermeiden.
Anamnese
Katharina arbeitet in Teilzeit, ihr Mann ist unter der Woche beruflich unterwegs. Er kommt nur am Wochenende heim. Ihre 2 Söhne, die Arbeit, das Haus und die betagte Schwiegermutter, die mit im Haus wohnt, bewältigt sie wochentags allein. Katharina als Person ist lebenslustig, kreativ und pflichtbewusst. Der Selbstwert ist nicht besonders hoch, aber ausreichend. Seitdem der ältere Sohn in der Schule ist, benimmt er sich den Lehrern gegenüber aggressiv, stößt die Menschen von sich, und auch daheim ist er „schwierig“. Der jüngere Sohn ist ganz anders, lieb, ruhig und nett. Sie war mit dem Großen schon bei Ärzten und Psychotherapeuten. Einer davon diagnostizierte ADHS. Der Junge soll Medikamente bekommen, die Katharina aber abgelehnt hat. Auf die Frage, ob er schon immer so war, antwortet sie: Nein. Am Wochenende gehen oft Dinge kaputt, die der Junge anfasst, was den Vater gegen ihn aufbringt.
Coaching
Session 1 Anfangs besprechen wir unter psychoedukativen Aspekten ein Erklärungsmodell aus der Familientherapie. Nach Annahme des dänischen Familientherapeuten Jesper Juul sind „Kinder nicht bösartig, sie kooperieren“. Daher frage ich Katharina, wer in der Familie eigentlich momentan Grund habe, wütend zu sein.
Zunächst stoße ich auf Verdrängungsmechanismen, resultierend aus einem großen Harmoniebedürfnis, doch dann gesteht sie ihre Überforderung und den inneren Konflikt mit dem Fortbleiben ihres Mannes. Zusätzlich hat sie ein Problem mit der Schwiegermutter, die sie nicht leiden könne. Auch würde sie sich freuen, wenn ihr Mann am Wochenende anwesend wäre, stattdessen baue er stets irgendetwas, wolle seine Ruhe oder treffe sich mit Freunden. Ihre Beziehung leidet sehr darunter.
Wir erstellen interaktiv einen Entlastungsplan für die Wochentage. Nur das Nötigste mit freier Zeit für die Kinder und Zeit für sich selbst. Klare Regeln werden aufgestellt, die Kinder übernehmen kleine Hilfsaufgaben, die sie spielerisch gestalten können.
Katharina freut sich über die in den Plan eingebauten Achtsamkeitsübungen, die ich ihr zeige und die sie sogleich entspannen. Sie möchte diese auch ihrem Sohn zeigen.
Zu guter Letzt bekommt sie den Auftrag, ein aufrichtiges Gespräch mit ihrem Mann zu führen. Davor hat sie Angst. Wir üben zusammen nach dem Modell der Gewaltfreien Kommunikation von Marshall Rosenberg. Damit geht es ihr besser und sie ist zuversichtlich. Sie soll sich wieder melden und berichten.
Session 2 Einige Wochen später höre ich von ihr. Katharinas Mann zeigt Unverständnis und ist aufgebracht, Streitigkeiten gehen daraus hervor. Erstverschlimmerung, das System gerät ins Wanken. Katharina hält das nicht aus. Ihr Sohn ist auf den Vater losgegangen. Ich bitte beide zu mir. Schnell wird klar: Der Sohn klebt an seiner Mama und ist ein hochsensibles Kerlchen. Auf Lob reagiert er stark positiv.
Wir stellen die Dynamik auf. In der Aufstellung zeigt sich: Der Vater will nicht hinschauen, und der Sohn trägt den Konflikt. Die Mutter ist überfordert und weiß nicht, wo sie ansetzen soll. Liebe ist vorhanden. So gut es geht, lösen wir die Blockaden sanft und emotionsfokussiert, dabei zappelt der Junge ungeduldig. Er will heim. Zu oft war er das Problem, tatsächlich versteht er nicht, dass er es diesmal nicht ist. Als es geschafft ist, umarmt er seine Mutter fest. Mir kommen fast die Tränen. Ich sage: „Siehst du, so sehr will er dich beschützen.“ Und Katharina antwortet, dass sie das jetzt auch sehen kann. Zum Abschluss empfehle ich ihr noch ein Buch zum Thema Kommunikationstraining, mit dem sie lernen kann, ihre Beziehungen in Zukunft erfolgreicher zu gestalten.
Ergebnis
Katharina schreibt ein paar Wochen später, dass sich vieles zum Positiven verändert hat. Ihr Mann bemühe sich mehr als vorher, und es gäbe langsame, aber stetige Zugeständnisse. Dies führt sie klar auf die neue Art zu kommunizieren zurück. Auch habe ihr Mann mit seiner Mutter geredet und den Konflikt zwischen ihr und seiner Frau entschärft. Durch diese Veränderungen komme es in ihrer Beziehung wieder zu mehr Nähe.
Dem großen Sohn gehe es besser. Er sei zum ersten Mal zum Spielen bei einem Schulfreund eingeladen und habe sich tadellos benommen. In der Schule gingen die Beschwerden zurück. Mit den Achtsamkeitsübungen und dem Plan fühle sich der Alltag für sie leichter an. Auch schaue sie nun mit anderen Augen auf ihren Sohn und bemühe sich, ihn zu entlasten, indem sie gut für sich sorge und in der Beziehung zu ihrem Mann in Kommunikation bleibe.
Josephine Jordan-Lell
Heilpraktikerin für Psychotherapie mit Schwerpunkten Müttercoaching, Essstörungstherapie, energetischer und karmischer Arbeit
josephinejordan@gmx.net
Fallstudie aus der tierheilkundlichen Praxis
IBD-Komplex beim Hund
Patientin
Lisa, 2,5 Jahre
Die Hündin wird mir in der Praxis vorgestellt. Sie ist extrem abgemagert, verweigert vormittags die Futteraufnahme, erbricht mehrmals täglich und leidet unter Dauerdurchfall.
Anamnese
Es wird mir berichtet, dass bei der Jagdhündin vom Welpenalter an eine instabile Immunsituation auffällig war. Mit 6 Monaten erlitt sie einen Bienenstich und entwickelte danach Reaktionen auf Ektoparasiten und verschiedene Futtermittel. Cortisongaben hatten keinen Erfolg. Die Symptome blieben unverändert. Auf Antihistaminika reagierte Lisa damals stark. Ihre Kreislaufprobleme waren so massiv, dass sie stationär aufgenommen werden und kontinuierlich Infusionen erhalten musste. Unter dieser Behandlung klangen die Symptome ab.
Mit 1,5 Jahren kämpfte Lisa mit Dünndarm-Parasiten. Die gefundenen Giardien wurden behandelt, jedoch erlitt sie nach 2,5 Monaten einen Rückfall. Danach begannen wieder Unverträglichkeitssymptome auf Futtermittel. In Folge der resultierenden mangelhaften Maldigestion und -adsorption magerte die Hündin stark ab.
Sie wurde daraufhin in der Tierklinik komplett durchgecheckt und erhielt schließlich die Ausschlussdiagnose „chronische, idiopathische Darmentzündung“ (IBD, Inflammatory bowel disease). Zu diesem Zeitpunkt war Lisa 2 Jahre alt.
Befundung und Diagnose
In meiner Praxis führe ich nach ausführlicher Anamnese und Untersuchungsgang eine Bioresonanzdiagnose durch. Es zeigen sich ein instabiler Säure-Basen-Haushalt und eine starke Belastung des Verdauungsapparates samt Leber und Pankreas. Zudem funktionieren Eiweiß- und Fettstoffwechsel nur eingeschränkt. Spezifisches und unspezifisches Immunsystem sind sehr schwach. Die Nierenfunktion ist vermindert. Eine ergänzende Kot- und Blutanalyse ist ohne nennenswerten Befund.
Therapie
Die Behandlung erfolgt mit Bioresonanz, Homöopathie (Nosoden, Einzelmittel), Erstellung eines individuellen Ernährungsplans und Nahrungsergänzungsmitteln.
Mein Ziel ist es, die Maldigestion und -absorption positiv zu regulieren, Erbrechen und Durchfall entgegenzuwirken und der Hündin zu einer Gewichtszunahme zu verhelfen.
Während der ersten 6 Wochen erhält Lisa folgende Therapie:
- 3 Mal wöchentlich ursachenorientierte Bioresonanz-Anwendungen mit Erregernosoden; Ziele: Immunmodulation, Funktionsverbesserung von Nieren, Verdauungsapparat, Stoffwechsel (speziell Eiweiß/Fett), Leber, Pankreas und Hautsystem (Schleimhäute)
- Gabe von Schüßler-Salzen: Nr. 18 Calcium sulfuratum Nr. 21 Zincum chloratum (3 Mal täglich pro Mittel 2 Tabletten)
- Vitamin B12, Folsäure, Basenkonzentrat
Aufgrund der Futtermitteltestung wird ein individueller Ernährungsplan erstellt, es soll mehrere kleinere Mahlzeiten am Tag geben.
Verlauf
Nach 7 Wochen kommt Lisa wieder in die Praxis. Die Hündin frisst inzwischen regelmäßig und hat angefangen zuzunehmen. Ihr Durchfall ist noch vorhanden. Sie erbricht jedoch nur noch 1-2 Mal in der Woche. Hin und wieder hat sie Bauchkrämpfe.
Es erfolgt eine Nachtestung mit Anpassung des Therapieplans:
- Bioresonanz-Anwendung mit Erregernosoden ab jetzt nur noch 2 Mal wöchentlich (Ziele: Immunmodulation, Nierenfunktion, Verdauungsapparat, Leber, Pankreas, [neu hinzugenommen] Grundentgiftung)
- Anpassung des Ernährungsplans durch Erweiterung der Futtermittelbestandteile (es wird vermehrt Fett gegeben, damit die Hündin weiter zunimmt)
- Vitamin B12 wird weiterhin supplementiert
Nach 12 Wochen wird mir Lisa erneut vorgestellt. Ihr Gewicht hat sich normalisiert. Erbrechen, Durchfall und Bauchkrämpfe haben aufgehört. Die Analdrüse ist regelmäßig voll und entleert sich selbstständig. Die Hündin riecht stark danach. Der Therapieplan wird nochmals variiert:
- Bioresonanz-Anwendung 2 Mal wöchentlich (Ziel: Verdauungsapparat)
- Erstellung eines grundlegenden Fütterungsplans
Status quo
5,5 Monate nach Therapiebeginn hat sich der Zustand der Hündin stabilisiert. Lisa hat keinen starken Eigengeruch mehr. Sie frisst normal, zeigt einen gewöhnlichen Kotabsatz, ihr Leistungsvermögen hat sich verbessert. Zur Prophylaxe empfehle ich eine regelmäßige Wiedervorstellung 2 Mal jährlich. Der Fütterungsplan wird beibehalten.
Judith Rieker
Tierheilpraktikerin mit Schwerpunkt Pferd & Hund