aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 5/2024
Neue Paracelsus-Fachausbildung COM-BINOLOGY®
Im September 2024 starten wir mit der Ausbildung z. Kombinolog/in. Um was es geht, ist schnell erklärt: evolutionsbasierte Kombinationstherapie. In anderen Worten eine möglichst ideale Kombination verschiedener Disziplinen, um Gesundheit zu erhalten oder wiederherzustellen. Als Leitfaden gelten die durch die Evolution unauslöschlich in unsere Gene programmierten Gesetzmäßigkeiten. Wir denken dabei in Wirkmechanismen. Diese repräsentieren Systeme, die durch spezifische Interventionen beeinflusst werden können und dadurch den größten Hebel in der komplementären Therapie darstellen. Die Paracelsus-Fachausbildung COMBINOLOGY® besteht aus 8 Modulen. In dieser Ausgabe stellen wir Ihnen die Inhalte der Module 1-4 vor.
Modul 1/8: Einführung in die evolutionäre Perspektive
Im ersten Modul geht es um die Einführung in grundlegende Mechanismen der Kernkonzepte einer evolutionsbasierten Therapie: der COMBINOLOGY®. Die evolutionäre Perspektive hinsichtlich Krankheit und Gesundheit wird umfassend beleuchtet, zudem werden wissenschaftliche Erkenntnisse und Empfehlungen kritisch analysiert.
Hier wird der Grundstein für praktische Interventionen in den Bereichen Ernährung, Lebensstil, Mikronähstofftherapie und Stressmanagement gelegt. Besonders die Rolle von Nahrung als Medizin und wichtige Informationen zu Fetten, Eiweißen und Kohlenhydraten werden thematisiert. Außerdem werden Konzepte der evolutionären Perspektive erläutert und ihre Relevanz für die Therapiepraxis verdeutlicht. Sie erhalten Einblick in die Bedeutung genetischer Anpassungen des Menschen an seine Umwelt, und lernen, wie diese Erkenntnisse therapeutisch genutzt werden können.
Dozent: Daniel Reheis
Teilnahmegebühr: 260,- €
Unterrichtsform: Online
Start: 14.09.2024
Modul 2/8: Chronische Entzündungen
Im zweiten Modul geht es um die Identifizierung und die Therapie von chronischen Entzündungen, die eine Schlüsselrolle bei vielen Erkrankungen einnehmen. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Kombination von Mechanismen, die zu Entzündungen führen, sowie den modernen Risikofaktoren, die diese auslösen. Dabei werden die chronische Aktivierung unseres Immunsystems durch Umweltfaktoren, z.B. Ernährung, Umweltgifte oder Stress, beschrieben. Da unsere Gene jedoch auf dem Stand von vor Tausenden von Jahren sind, kann unser Körper modernen Stress, z.B. beruflichen Druck, nicht von lebensbedrohlichen Situationen unterscheiden, die unsere Vorfahren während der Jagd oder im Kampf erlebten. Zudem ist unsere Welt voller Faktoren, die das Immunsystem aktivieren, z.B. Pestizide, Nachrichten aus Krisengebieten und stark verarbeitete Nahrungsmittel. Die ständige Aktivierung des Immunsystems bildet den Nährboden für moderne Zivilisationskrankhei-
ten, z.B. Allergien und Autoimmungeschehen. Diese Erkrankungen explodieren förmlich in den industrialisierten Ländern.
Wir bieten einen vertieften Einblick in das Zusammenspiel der verschiedenen Bereiche des Immunsystems und beleuchten sowohl die positiven als auch die negativen Aspekte von Entzündungen. Sie lernen, chronische Entzündungen zu erkennen und zu therapieren mit dem Ziel, den Patienten effektiv zu helfen und so langfristig verbesserte Gesundheit zu erreichen. Es werden verschiedene Ansätze zur Entzündungshemmung, z.B. Ernährungsumstellung, Stressmanagement-Techniken und gezielte Anwendung von Mikronährstoffen, besprochen und mit praktischen Übungen vertieft. Daneben werden spezielle Diagnoseverfahren vorgestellt, mit denen Sie lernen, den Entzündungsstatus Ihrer Patienten genau zu bestimmen und individuelle Therapiepläne zu entwerfen.
Dozent: HP Matthias Baum
Teilnahmegebühr: 260,- €
Unterrichtsform: Online
Start: 12.10.2024
Modul 3/8: Barrieren, Mikrobiom, Immunsystem
Im dritten Modul befassen wir uns mit den Barrieren und Grenzen des menschlichen Körpers mit Fokus auf den Verdauungstrakt vom Mundraum bis zum Enddarm. Für unsere Gesundheit sind diese Barrieren essenziell und können, wenn sie geschwächt sind, zu chronischen, nicht übertragbaren Krankheiten führen. Das Konzept des „Leaky Gut“ (löchriger Darm) beschreibt, in welchem Ausmaß Bakterien und Nahrungsbestandteile unkontrolliert die Darmwand überwinden und in unseren Körper gelangen können. Dies ist vergleichbar mit einer Festung: Je dichter die Mauer ist, desto weniger müssen Eindringlinge abgewehrt werden. Der Darm ist mit über 300 m2 die mit Abstand größte Kontaktfläche zur Außenwelt und birgt deshalb auch die größte Gefahr, unser Immunsystem und damit chronische Erkrankungen zu aktivieren. Die Sanierung der Darmwand und des dort ansässigen Mikrobioms bildet deshalb die Basis beinahe jeder Therapie und sollte gleich zu Beginn erlernt werden.
Schwerpunkt liegt auf der Funktion des Mikrobioms und wie dessen Störungen, z.B. dysbiotische Veränderungen oder die Beeinträchtigung der Barrierefunktion, den Körper beeinflussen können. Zudem wird das schleimhautassoziierte Immunsystem beleuchtet, das eine entscheidende Rolle bei der Abwehr von Krankheitserregern spielt. Ihnen wird praxisnah vermittelt, wie Sie durch gezielte Ernährung, Mikronährstofftherapie und die Erstellung individueller Behandlungspläne die Gesundheit des Verdauungstrakts und seiner Barrierefunktion verbessern können. Auch die Demonstration der richtigen Anwendung von Darmsanierungs-Techniken sowie die Diskussion bewährter Methoden zur Stärkung der Mundgesundheit sind Inhalte. Zum Schluss sind Sie in der Lage, auf Grundlage des vertieften Wissens über Mikrobiom und Immunsystem praxisnahe Lösungen für Ihre Patienten zu entwickeln.
Dozent: HP Matthias Baum
Teilnahmegebühr: 260,- €
Unterrichtsform: Online
Start: 09.11.2024
Modul 4/8: Insulinresistenz
Im vierten Modul liegt der Fokus auf dem Glukose-Insulin-Stoffwechsel sowie auf der pandemischen Erscheinung der Insulinresistenz. Hier werden Krankheitsbilder des Stoffwechsels, z.B. Diabetes mellitus Typ 2 und entsprechende Folgeerkrankungen, thematisiert. Wir befassen uns damit, wie sich physiologische Strategien des Körpers in der modernen Gesellschaft zu chronischen Erkrankungen entwickeln. Beispiel Insulinresistenz: Insulin wird nach dem Essen ausgeschüttet und sorgt dafür, dass die aufgenommenen Nährstoffe in unsere Zellen geleitet werden. Wir essen jedoch deutlich mehr und häufiger als während Tausenden von Jahren Evolution zuvor. Folglich produzieren wir auch öfter und mehr Insulin. Wie bei zahlreichen anderen Substanzen, die wir übermäßig produzieren oder aufnehmen, reagieren die Zellen unseres Körpers zunehmend unempfindlich (resistent) darauf. Wir benötigen also immer mehr von diesen Substanzen, um die benötigte Wirkung zu erzielen. Im Fall von Insulin führt eine langfristige Überproduktion zur Erschöpfung
des Organs, in dem es produziert wird: der Bauchspeicheldrüse. Die damit einhergehende Erkrankung ist der Diabetes mellitus Typ 2.
Sie lernen differenzierte diagnostische und therapeutische Ansätze kennen, um den Glukose-Insulin-Stoffwechsel positiv zu beeinflussen und bereits bestehende Pathologien zu behandeln. Hierbei liegt ein Schwerpunkt auf den Zusammenhängen zwischen Insulinresistenz, Stoffwechselstörungen und chronischen Krankheiten. Ihnen werden innovative Ansätze zur Behandlung von Insulinresistenz und damit verbundener Krankheitsbilder, neben Diabetes mellitus Typ 2 auch z.B. Akne und Gicht, vermittelt. In Form von Übungen und Fallstudien lernen Sie, das Wissen direkt anzuwenden und individuelle Therapiepläne zu entwerfen. Zusätzlich beleuchten wir den Zusammenhang zwischen Insulinresistenz und dem Konzept der Langlebigkeit (Longevity). Interaktive Diskussionen und der Austausch mit dem Dozenten fördern ein tieferes Verständnis und die Entwicklung neuer Ansätze für die therapeutische Praxis.
Dozent: Daniel Reheis
Teilnahmegebühr: 260,- €
Unterrichtsform: Online
Start: 07.12.2024
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