aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 2/1998
Vegetative Herzbeschwerden
Das ganzheitliche Entgiftungsverfahren – Wie funktioniert es, wann ist es indiziert
Funktionelle Herzbeschwerden sind immer ein mehrschichtiges Krankheitsbild. Für die Ätiologie sind dementsprechend zahlreiche Faktoren verantwortlich zu machen. Prinzipiell spielen krankhaft veränderte Reaktionen des vegetativen Nervensystems, hormonelle Vorgänge, sowie Störungen im Elektrolythaushalt eine wichtige Rolle.
Neuro- und psychovegetative Störungen – sensibles Herz – äußern sich häufig subjektiv in Mißempfindungen und Schmerzen in der Herzgegend, in pektanginösen Zuständen mit reflektierten Schmerzempfindungen “refered pain” retrosternal, in der linken Schulter und im linken Arm, in Herzstechen, Oppressionsgefühl, Atemnot, in Herzangst sowie gesteigerter Wahrnehmung der Herztätigkeit z.B. als Palpitation, als Aussetzen oder als lautes oder leises Schlagen des Herzens. Es können auch reflektorisch bedingte Rhythmusstörungen auftreten.
Vegetative Herzbeschwerden sind unbedingt eine Domäne für die Naturheilkunde. Die Erfahrung respektive Beobachtung hat gezeigt, daß funktionelle Herzbeschwerden sehr gut auf Elektrolytsubstitution, so z.B. auf das Psychoregulans Phosetamin der Fa. Köhler ansprechen, weshalb im Weiteren darauf näher eingegangen werden soll.
Phosetamin enthält die für die gesunde Zeltfunktion unerläßlichen Kationen, Magnesium, Kalium und Kalzium. Phosetamin ist jedoch mehr als eine Mischung der oben genannten Elektrolyte. Dadurch, daß die oben erwähnten Elektrolyte in dem einzigartigen Kationen-Transporter “Ethyl-Amino-Phosphat (EAP)” eingebettet sind, werden sie bevorzugt zu ihrem Hauptwirkungsort, das heißt ins Innere der Zellen transportiert.
Neben der Carrier-Funktion des Ethyl-Amino-Phosphats weist dieses eine starke Affinität zum Nervengewebe auf. EAP, auch als Colamin-Phosphat bekannt, ist als wichtigstes Ausgangsmolekül für die Synthese der Phospholipide eine der bedeutendsten Baustoffe der Zytomembranen und des Myelins. Damit wird ein wesentlicher Faktor der Genese, der neuro-vegetativen Störungen, nämlich die Läsionen der Zellmembranen, behoben. Seit geraumer Zeit wird das Präparat Phosetamin in meiner Praxis bei vegetativen Herzbeschwerden erfolgreich eingesetzt.
Aus der Vielzahl der behandelten Fälle zur Veranschaulichung einige interessante Kasuistiken:
Patient männlich, 55 Jahre, konsultiert mich im Dezember letzten Jahres wegen Müdigkeit und Schwindel. Die Symptome, so berichtet der Patient, bestünden seit ca. 14 Tagen und seien unterschiedlich stark ausgeprägt. Die RR-Messung ergibt 120/80 mm Hg, bei der Palpation des Pulses zeigt sich eine Arrhythmie, die Frequenz liegt bei 78 Schlägen pro Minute.
Diagnose: Herzrhythmusstörungen
Verordnung: 3 x 2 Drg. Phosetamin pro die
Verlauf: Gegen Ende der ersten Behandlungswoche ist der Patient wieder im Gleichgewicht. Die Vertigo, die Arrhythmie samt der Müdigkeit sind faktisch behoben. Dem Patient wird geraten, das Präparat mit 3 x 1 Drg./d weiter einzunehmen. Wie die Verlaufsbeobachtung zeigt, ist bis dato kein Rezidiv eingetreten.
Patient männlich, 51 Jahre, ist Leitender Angestellter. Der streßgeplagte Patient berichtet, daß er seit ca. einem halben Jahr in gewissen Abständen Herzbeschwerden verspüre, welche vom Sternum in die linke Extremität ausstrahlen. Weder die vom Hausarzt vorgenommene Untersuchung, noch die in Bad Krozingen (Herz-Kreislaufzentrum) durchgeführte Koronarangiographie konnte einen organischen Befund feststellen.
Diagnose: Angina pectoris nervosa
Verordnung: Zunächst 3 x 2 Drg./d, später 3 x 1 Drg. Phosetamin pro die
Verlauf: Der Patient scheint gut auf die Therapie anzusprechen, denn bereits in der dritten Behandlungswoche verspürt er keine pektanginösen Beschwerden mehr. Die Phosetamin-Dosis wird deshalb auf die Hälfte reduziert. Bei allen weiteren Konsultationen, es sind zwischenzeitlich drei Monate verstrichen, berichtet der Patient über keine Beschwerden mehr. Ihm wird empfohlen, nicht zuletzt auch zur Streßabschirmung, das Präparat in der gewohnten Weise weiter einzunehmen.
Patient weiblich, 53 Jahre, befindet sich seit 4 Jahren in der Postmenopause. Sie berichtet, daß sie schon seit einiger Zeit Herzsensationen verspüre, welche mit Herzstechen und Palpitationen imponieren. Das vorangegangene EKG sowie die Laboruntersuchungen waren ohne Befund, dennoch ist die Patientin beunruhigt. Bei der weiteren Anamnese stellt sich heraus, daß die Herzsensationen situativ bedingt sind, denn sie treten vornehmlich nach Aufregungen und Streß auf.
Diagnose: Vegetative Herzbeschwerden
Verordnung: wie beim Fall zuvor
Verlauf: Die Patientin spricht sehr gut auf die Therapie an. Bereits in der dritten Behandlungswoche sind die Herzsensationen behoben. Von nun an wird die Phosetamin-Dosis halbiert. Bei der in der sechsten Woche stattfindenden Konsultation zeigt sich, daß der durch die Therapie erreichte Status stationär geblieben ist. Um etwaige Rezidive zu vermeiden, empfehle ich der Patientin, das Präparat in der gewohnten Weise weiter einzunehmen.
Fazit
Auch bei der hier nicht aufgeführten Klientel ließen sich bei vegetativen Herzbeschwerden unter der Verabfolgung von Phosetamin durchweg recht gute Resultate erzielen.
Der Therapie mit Mineralstoffen bei vegetativen Herzbeschwerden kommt somit große Bedeutung zu, da durch sie die Wiederherstellung des aus dem Gleichgewicht gebrachten Organismus durch Behebung des Mangelzustandes möglich ist – Orthomolekulare Therapie.
Da sich das Präparat durch beste Verträglichkeit und hohe Effizienz auszeichnet, wird es der Maxime “nihil nocere” und somit der naturheilkundlich orientierten Praxis in vollem Umfange gerecht.
Hp Peter Schwarz
Hauptstraße 162
Weil am Rhein