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aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 1/2021

Energetische Begradigung der Wirbelsäule

Cover

Kennen Sie das Höhlengleichnis von Platon? Kurz zusammengefasst beschreibt es die subjektiv eingeschränkte Sicht, wenn man andauernd aus einer Richtung auf ein Problem starrt. Genauso bleibt jemandem, der in einem bestimmten, immer gleichen Umfeld tätig ist, die Sicht auf das Ganze, z.B. aufgrund von Routine, versperrt. Man könnte auch sagen, dass die Gefahr der Betriebsblindheit besteht.

Die Therapien der Komplementärmedizin sind überaus wertvoll und bereichernd; solange wir jedoch nicht erklären können, was wir tun, bleibt das, was wir tun, angreifbar und sorgt für Unsicherheit.

Wer behauptet, er könne die Wirbelsäule energetisch aufrichten, ist aufgerufen, das zu erklären. Die gute Nachricht ist, dass uns hinreichende Begründungen zur Verfügung stehen, warum Energietherapien, wie die Wirbelsäulenaufrichtung, funktionieren.

Gelassen und sattelfest

Für mich muss die Essenz, d.h. das Prinzip einer Methode zentral und ganz am Anfang stehen. Alles andere baut darauf auf. Das Aufrichten der Wirbelsäule als Symmetrieachse des menschlichen Körpers ist denkbar einfach. Die Methode zu erlernen und durchzuführen setzt außer der Bereitschaft, es zu tun, nur eine Öffnung im Denken des Therapeuten voraus. Das ist alles. Wenn dies geschehen ist und das Ergebnis vorliegt, kommen häufig mindestens zwei Herausforderungen mit ins Spiel.

Die erste liegt im Staunen des Klienten, der zwar dankbar und erleichtert ist, weil es ihm besser geht, der aber auch Fragen hat und deren Beantwortung durch den Therapeuten einfordert. Damit kommen wir zur zweiten Herausforderung, und diese liegt im Ego des Therapierenden:

Was der Mensch sich nicht erklären kann, das verunsichert ihn. Entweder akzeptiert er eine Art Wunder oder er lehnt das Geschehen trotz Verbesserung seines Zustandes innerlich ab. Hilft ein Therapeut mit der energetischen Wirbelsäulenaufrichtung, ohne wesentliche körperliche Handlungen zu vollziehen, besteht die Gefahr der Entwicklung eines gewissen Überlegenheitsgefühls. Immerhin passiert es regelmäßig, dass Menschen, die diese Methode erlernt haben, in der Lage sind, verblüffende Ergebnisse zu zeigen.

Worauf gründet die Methode?

Man sagt so oft „Wer heilt, hat Recht“. Ich ergänze: „Wer es begründen kann, ist auf der sicheren Seite und wird ernst genommen.“ Und gerade das hat die Naturheilkunde in ihrer Vielfalt, die momentan sehr bedroht wird, mehr als verdient.

Wollen wir nun ergründen, auf welcher Basis die energetische Wirbelsäulenbegradigung beruht, ist zunächst die Erkenntnis erstaunlich, dass es hierzu mehr als 4 000 Jahre alte schriftliche Quellen gibt, die belegen, weshalb das Ganze funktionieren kann. Konkret ist das Prinzip „Geist über Materie“ eines der zentralen Themen im „Zohar“, dem Hauptwerk der Kabbalah.

Danach bestimmt der Geist die Materie, und zwar ohne Ausnahme immer, überall und unabhängig von unserer bewussten Wahrnehmung. Ich bezeichne dies auch als gesetzmäßig, denn Gesetze sind universell, allgemeingültig und unabhängig von unserem Willen. Dennoch können wir unser Bewusstsein fokussieren. Die Energie folgt der Aufmerksamkeit (der Perspektive oder Einstellung).

Weitere Zusammenhänge lassen sich in der Physik finden. „Nimmt man also die Quantentheorie mathematisch ernst, so gibt es nach ihr in Strenge überhaupt keine getrennten Objekte, sondern nur ein Ganzes. Betrachtet man einen Ausschnitt aus der Welt, z.B. einen Atomkern, ein Molekül, einen Planeten, eine Galaxie, so ist jeweils dieser betrachtete Ausschnitt das Ganze.“ (C.F. v. Weizsäcker; Zeit und Wissen, S. 330) Auch die Wirbelsäule oder andere Teile des Körpers repräsentieren das Ganze. Wenn nun der Geist die Materie bestimmt, so ist er bzw. der fokussierte Wille des Individuums ebenso bestimmend in Bezug auf den Zustand des Ganzen.

Was sich manifestiert, Gesundheit oder Krankheit, nimmt seinen Anfang im Geist. Die meisten Menschen sind sich dieser mächtigen Kraft leider nicht bewusst. Doch lassen Sie sich gesagt sein: Wir beherrschen es tatsächlich; ob wir leiden, indem wir unserer Krankheit pausenlos Aufmerksamkeit widmen, oder ob wir uns für die Möglichkeit öffnen, schmerzfrei zu sein. Dies leitet direkt hin zur praktischen Anwendung.

Umsetzung

Zunächst gehen wir auf den Ist-Zustand des Klienten ein und notieren die Schwerpunkte seiner Krankheitsgeschichte. Wichtig ist immer der persönliche Weg des Hilfesuchenden, weil dort der Hebel für den Therapieerfolg liegt. Übernimmt ein Mensch, bewusst oder unbewusst, nicht zu 100% die Verantwortung für seine Gesundheit, wird der Heilerfolg, egal welcher Methode, gemindert. Wir kennen das alle, die wir als Heiler und Therapeuten arbeiten: Ausschlaggebend ist immer auch die Bereitschaft des Klienten. Das Unbewusste formt die Matrix für die körperlichen Vorgänge. Demzufolge entscheidet diese Ebene über den Erfolg der Methode mit.

Im weiteren Verlauf der Behandlung überprüfen wir die Chakren des Klienten, die in enger Verbindung zur Wirbelsäule stehen. Chakren sind Zentren des Energieaustauschs. Sie können ausgeglichen sein, zu wenig oder zu viel Energie abgeben, was den Menschen schwächt. Ihr Zustand wird kinesiologisch (mittels Muskeltest) am Klienten getestet. Es genügt eine einfache „Ja/Nein“-Fragestellung, ob das betreffende Chakra energetisch frei oder blockiert ist. Wird die Wirbelsäule korrigiert, ändert sich auch deren Zustand. Über dieses Testverfahren lässt sich die Effektivität der Methode deutlich verfolgen.

Der eigentliche Akt der Wirbelsäulenaufrichtung und die Festigung eines neuen Ist-Zustandes am Körper des Klienten runden den Prozess ab. Was dem Geschehen zugrunde liegt, ist schnell erklärt: Grundsätzlich liegen Körper und Psyche sowohl in gesunder als auch in kranker Variante gleichzeitig vor.

Was sich nach außen zeigt, ist der Zustand der Krankheit, des Schmerzes bzw. des Problems. Ansonsten gäbe es keine Notwendigkeit, sich an einen Therapeuten zu wenden. Dieser „sucht“ nun mental mit einer klaren Zielvorstellung die gesunde, von Schmerzen und Problemen freie Version des Klienten auf.

Ist z.B. ein Schmerz vorhanden, fokussiert sich der Therapeut auf eine völlig ausgeglichene, schmerzfreie Version des Ist-Zustandes. Der Therapeut betritt in dieser Konzentrationssituation quasi stellvertretend für den Hilfesuchenden das „Quantenfeld”, wo der Klient schmerzfrei ist.

Gedanken bewirken schließlich (das ist inzwischen hinlänglich gezeigt worden) immer und ohne Ausnahme eine Manifestation auf der körperlichen Ebene.

Und genau das geschieht bei jeder energetischen Heilmethode, auch bei der geistigen Wirbelsäulenaufrichtung.

Schließlich erfolgt eine Nachbesprechung. Hier wird geschult, welche Informationen für den weiteren Heilungsprozess des Klienten von Vorteil sind und was er zu erwarten hat.

Die energetische Wirbelsäulenaufrichtung

Es kommt darauf an, dass wir unseren Klienten professionell zur Seite stehen. Deshalb ist es enorm wichtig, das „Warum“ einer Therapieform beschreiben zu können. Diese Sicherheit kann für alle Beteiligten das entscheidende Momentum sein, damit wir erfolgreich zum Wohle der Patienten arbeiten.

Was also ist die energetische Wirbelsäulenaufrichtung nun? Lassen Sie es mich so zusammenfassen: Nach meiner Erfahrung ist diese Therapieform eine im besten Sinne des Wortes ganzheitliche Methode. Sie beruht auf der Fokussierung gedanklicher Energie (Absicht) im Sinne des Menschen, der sich uns anvertraut hat. Ich verstehe unter „ganzheitlich“ einen Ansatz, der sowohl das Detail, z.B. konkrete Schmerzen an der Wirbelsäule oder andere Symptome, als auch das Ganze, z.B. den allgemeinen psychischen Zustand des Menschen, berücksichtigt.

Das menschliche Dilemma im Begreifen von Prozessen besteht darin (dies geht u.a. auf Aristoteles zurück), dass man entweder ein Thema punktgenau fokussiert und damit den Rest der zweifellos noch vorhandenen Themen ausschließt. Wir erkennen das als Grundproblem der modernen akademischen Medizin, die im Detail exakt diagnostiziert, aber den Menschen als Ganzes nicht wahrnimmt (nach dem Motto: „Die Galle aus Zimmer 7“). Oder umgekehrt: Es gelingt beim Versuch, das Ganze zu erfassen, nicht mehr, sich auf den Punkt zu konzentrieren. Dies erinnert mich an die Arbeitsweise der ganzheitlichen (nicht-akademischen) Medizin. Beides führt zu Fehlern. Nur wenn wir den Menschen als Ganzes und gleichzeitig in seinen Details zu betrachten in der Lage sind, kann eine Therapie zielführend sein.

Wir sollten uns zu jedem Zeitpunkt im Klaren darüber sein, dass wir sowohl punktuell als auch ganzheitlich arbeiten können. Genau hier setzt die Methode an. Der Therapeut wird darin geschult, sich dieses Dilemmas bewusst zu sein und in jedem Moment zu entscheiden, ob er sich aktuell mehr dem Detail oder mehr dem Allgemeinzustand des Klienten zuwendet.

Die energetische Wirbelsäulenaufrichtung erlaubt ein korrigierendes Eingreifen im ganzheitlichen Sinn mit konkreten Sofortergebnissen. Sie ist eine Therapiemethode, die die Selbstheilungskräfte des Menschen in seiner individuellen Situation unterstützt. Demzufolge ist sie nicht nur beschränkt auf die Wirbelsäule. Im Ergebnis werden die Klienten spürbar ruhiger und ausgeglichener, gleichzeitig vitaler. Schlafstörungen, Ängste und Unruhezustände können sich wesentlich verbessern, Verdauungsproblematiken mildern sich, das Immunsystem wird positiv beeinflusst. Auf der körperlich sichtbaren Ebene lassen sich immer wieder spontane Ergebnisse verzeichnen, z.B. die Korrektur eines Beckenschiefstandes und demzufolge ein Beinlängenausgleich oder auch der plötzliche Rückgang/Wegfall von Spannungszuständen in Nacken- und Rückenmuskulatur. Die Reihe der Anwendungsmöglichkeiten ließe sich fortsetzen.

Fazit

Die energetische Wirbelsäulenaufrichtung ist eine den Menschen ganzheitlich erfassende Heilmethode mit Sofort- sowie Langzeitergebnissen. Sie ist einfach durchzuführen und hat eine hohe Praxisrelevanz. Sowohl die praktische Anwendung als auch die tieferen Hintergründe zur Wirksamkeit der Methode lassen sich in Seminaren erlernen. Letzteres ist für alle, die gerne wissen, warum sie eine Methode zum Wohle ihrer Klienten einsetzen und diese bei Bedarf auch hinlänglich erklären wollen, von großem Wert.

Hans J. Lakowski
Heilpraktiker, Dozent an den Paracelsus Schulen

info@heilpraktiker-lakowski.de

Foto: © nastia1983 / adobe.stock.com

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