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aus dem Paracelsus Magazin: Ausgabe 1/2021

Epstein-Barr-Virus

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Überall auf der Welt verbreitet

EBV gehört zur Familie der Herpes-Viren und ist nach den britischen Forschern Michael Epstein und Yvonne Barr benannt, die es in den 1960er-Jahren erstmals beschrieben. Es handelt sich um ein widerstandsfähiges Virus, das weltweit verbreitet ist und bei über 90% der Weltbevölkerung festgestellt werden kann.

Befindet sich der Erreger einmal im Körper, verlässt er ihn nicht mehr. Bei den meisten Menschen verbleibt das EBV unbemerkt im Körper, zumindest solange das Immunsystem intakt ist. In einigen Fällen kann das Virus unterschiedliche Krankheiten auslösen: in Europa und Nordamerika das Pfeiffer‘sche Drüsenfieber, in Afrika das Burkitt-Lymphom (Malignes Lymphom), in Südostasien den Nasenrachenkrebs (Nasopharynxkarzinom).

Auch wenn man an Pfeiffer‘schem Drüsenfieber erkrankt, treten im Verlauf meist kaum oder keine Komplikationen auf. Experten sehen aber Hinweise darauf, dass EBV unter bestimmten Umständen und in Kombination mit anderen Viren an der Entstehung von Krebs und Autoimmunerkrankungen, z.B. Multipler Sklerose, beteiligt sein könnte.

Warum eine EBV-Infektion so unterschiedlich verlaufen kann, war bisher unklar. Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums fanden nun heraus, dass es verschiedene Stämme von Epstein-Barr-Viren gibt, die unterschiedlich aggressiv sind. Ihre Ergebnisse haben sowohl für die Bekämpfung der Krankheiten als auch für die Entwicklung möglicher Impfstoffe große Bedeutung.

Wie verläuft eine Infektion?

Wenn das Virus den Körper erstmals befällt, infiziert es zunächst die Epithelzellen des Rachenraumes, in der zweiten Phase dann die B-Lymphozyten des Lymphgewebes. Nach Eindämmung der Primärinfektion durch das Immunsystem des Patienten wird das Virus nicht komplett eliminiert, sondern es besitzt, wie andere Herpes-Viren auch, die Fähigkeit zur Persistenz. Darunter versteht man das Fortbestehen eines Symptoms oder einer Erkrankung, bei Infektionskrankheiten das Überdauern von Krankheitserregern im Organismus. Das bedeutet: Es besteht lebenslang die Möglichkeit, dass die EBV-Infektion zurückkommt. Ist man gesund, bleibt diese i.d.R. asymptomatisch. Ist das Immunsystem geschwächt, kann es zu schweren Verläufen und auch zu lebensbedrohlichen Krankheitsbildern kommen.

Wie infiziert man sich?

Das Virus nutzt bei der Vermehrung verschiedenste Zellen des menschlichen Körpers. Besonders gerne befällt es das Drüsengewebe, v.a. die Speicheldrüse. Deshalb überträgt sich das Virus vermehrt über den Speichel. Oft spricht man beim Pfeiffer‘schen Drüsenfieber auch von der „Kusskrankheit“ (Kissing Disease).

Blut, Blutprodukte und Organspenden kommen zwar auch als mögliche Übertragungswege infrage, sie spielen jedoch in der Praxis nur eine untergeordnete Rolle. Die EBV-Infektion ist hauptsächlich eine Erkrankung des Kindesund Jugendalters. Im Alter von 30 Jahren hat fast jeder die Infektion durchlaufen.

Interessant und ungewöhnlich: Wenn man sich als Kind mit EBV infiziert, bleiben Symptome meist vollkommen aus. Kommt der Körper dagegen erst spät mit dem Virus in Kontakt, können die Folgen sehr unangenehm und in einzelnen Fällen lebensbedrohlich sein.

Welche Symptome treten auf?

Auf den ersten Blick ähnelt eine EBV-Infektion einer Grippe oder einem grippalen Infekt. Die Betroffenen klagen über Fieber, Müdigkeit, Hals-, Kopf- und Muskelschmerzen. Die Lymphknoten sind geschwollen. Diese Symptome sind eine Folge der Reaktion des Immunsystems, das in den befallenen Organen Entzündungen auslöst, um den Eindringling zu bekämpfen. Typisch ist eine Entzündung der Mandeln (Tonsillitis), die, anders als bei einer Angina, nicht auf das umliegende Gewebe übergreift.

Weiter können akut auftretende Hautausschläge (Exantheme) beobachtet werden, möglicherweise ist auch das Zentrale Nervensystem (ZNS) betroffen. In gefährlicheren, aber seltenen Fällen greifen die Erreger auch Leber, Milz und sogar das Herz an. Wird die Infektion chronisch, kommen starke Erschöpfung, Vergrößerung der Leber und Gelenkschmerzen hinzu.

Meist dauert das Pfeiffer‘sche Drüsenfieber einige Wochen an, aber das Gefühl der Erschöpfung kann sich über viel längere Zeit halten. Warum manche Menschen monatelang unter Pfeiffer‘schem Drüsenfieber leiden, während andere dies kaum bemerken, ist noch nicht geklärt. Stress, Erschöpfung und ein schwaches Immunsystem machen es den Eindringlingen wohl leicht, und die Gefahr, in Folge zu erkranken, ist höher.

Wie alle Viren der Herpes-Gruppe kann EBV lange im Körper schlummern und irgendwann wieder aktiv werden. Ein erneuter Ausbruch von Pfeiffer‘schem Drüsenfieber kommt aber selten vor.

Wie zeigt sich die EBV-Infektion im Labor?

Die Diagnostik erfolgt anhand eines großen Blutbildes. Dabei ist Vorsicht geboten, da man eine EBV-Infektion mit einer bakteriell ausgelösten Mandelentzündung (Angina oder Tonsillitis) verwechseln kann. Deshalb ist der Fokus auf die Leberwerte zu richten. Sind diese erhöht, ist dies ein Indiz für EBV. Ebenso wie die auffällige Erhöhung der Leukozyten auf bis zu 25000 pro mm³ mit 60-80% lymphoiden Zellen. Diese Zellen sind Träger des adaptiven Immunsystems.

Alternative ganzheitliche Therapie

Eine spezielle antivirale Therapie gegen das Pfeiffer’sche Drüsenfieber bietet uns die Schulmedizin bisher nicht an. Moderne Behandlungsmethoden aus dem Bereich der orthomolekularen und der Energiemedizin zeigen allerdings Möglichkeiten auf, die Krankheit positiv zu beeinflussen und sogar zum Stoppen zu bringen. Sie bekämpfen die Krankheit nicht symptomatisch, sondern streben die Wiederherstellung einer gesunden Körperbalance an. Eine solche ganzheitliche Behandlung setzt sich aus drei Bausteinen zusammen: einer gesunden, frischen Ernährung unter Verzicht auf Kohlenhydrate, einer gezielten Versorgung mit Mikronährstoffen und der Anwendung der bioenergetischen Frequenztherapie.

Baustein 1: Ernährung

Aus bioenergetischer Sicht ist es für alle erkrankten Patienten elementar, ihre Ernährung sofort und komplett umzustellen. Verzichtet werden sollte auf Kohlenhydrate, also Brot, Nudeln, Kartoffeln, Reis, Süßigkeiten, Alkohol, zuckerreiche Getränke und frittierte Speisen. Der Grund: Die Aufnahme von Kohlenhydraten führt immer zu einem Anstieg der Insulinproduktion. Insulin ist ein Hormon, das den Transport des Blutzuckers in die Zellen fördert. Es blockiert aber gleichzeitig den Abbau von Fett, schließt die Zellen zur Fetteinlagerung auf und sorgt dafür, dass ein Zuviel an Zucker (= Kohlenhydrate) in Fett umgewandelt wird – als Speicher für „schlechte Zeiten“ (die es heute nicht mehr gibt). In Kombination mit zu wenig Bewegung sind Kohlenhydrate daher tendenziell Dickmacher und Stoffwechselbremsen. Reichlich frische Nahrung mit viel Obst und Gemüse, hochwertigem Eiweiß, gesunden Fettsäuren und ausreichend Wasser hält den Stoffwechsel in Schwung. Und ein aktiver Stoffwechsel ist die beste Voraussetzung für körperliche und geistige Fitness.

Baustein 2: Mikronährstoffe

Es gibt 47 essentielle Mikronährstoffe, die lebenswichtig für den menschlichen Organismus sind. Immungeschwächte Patienten weisen häufig einen Mangel an diesen Nährstoffen auf. Es liegt nahe, dass ein solcher Mangel den Stoffwechsel beeinträchtigt und das Entstehen der Krankheit begünstigt. In jedem Fall sollten die Vitalstoffe im Rahmen einer speziellen Blutuntersuchung gemessen und vorhandene Mängel mit Hochleistungs-Mikronährstoffen aufgefüllt werden. Es empfiehlt sich, die Blutuntersuchung nach acht Wochen zu wiederholen, damit der Erfolg der Vitalstoffgabe überprüft werden kann.

Baustein 3: Bioenergetische Frequenztherapie

Parallel zu den Bausteinen 1 und 2 empfehle ich eine bioenergetische Frequenztherapie im Mikrostrombereich. Mithilfe von Frequenzen können Viren auf biophysikalischer Ebene eliminiert werden. Das Außergewöhnliche dabei ist die Tatsache, dass das Gerät, das wir bei uns einsetzen, ohne Fremdstrom arbeitet, sondern allein mit der eigenen Körperenergie funktioniert. Überlagert man einen Krankheitserreger mit seiner Eigenfrequenz, wird dieser unschädlich gemacht bzw. harmonisiert. Nebenwirkungen können nicht auftreten, allerdings zeigen „Erstverschlimmerungen“, ähnlich wie in der Homöopathie, die Wirksamkeit der begonnenen Therapie an. Diese Methode ist schmerzfrei, gut verträglich und für alle Patientengruppen geeignet.

Fazit

Das Epstein-Barr-Virus ist eines der ältesten Viren der Welt mit einer Durchseuchungsrate von über 90%. Eine Infektion hat fast jeder Mensch schon durchgemacht. Verläuft die Beeinträchtigung chronisch, ist das oftmals die Vorstufe zu einem Krebsgeschehen. Glücklicherweise erkrankt nur ein Bruchteil der Infizierten. Die meisten bemerken das EBV nicht, unter der Voraussetzung, dass die Immunkraft stabil und funktional ist.

Jürgen Lueger
Therapeut und Bioenergetiker, Dozent an der Paracelsus Schule Freilassing, Naturheilpraxis für Bioenergetik in Salzburg
j.lueger@symbio-harmonizer.de

Foto: © Paolese / adobe.stock.com

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