Körperübung
BLASENMERIDIAN
Die moderne Faszienforschung belegt den großen Einfluss des Bindegewebes auf die Funktionalität von Organen und Muskeln, nicht zuletzt auch auf unsere Vitalität. Faszien besitzen zehnmal mehr sensorische Nervenenden, als die Muskulatur. Sie sorgen für Stabilität, Haltung sowie Beweglichkeit. Dabei benötigen sie selbst Bewegung: Dehnen, Federn, Hüpfen, Springen!
In der TCM sind Blasen- und Nierenmeridian dem Element Wasser zugeordnet. Altern bedeutet hier Austrocknen. Tatsächlich verliert unser Bindegewebe mit der Zeit an Elastizität und wird brüchiger. Diesem Phänomen wollen wir mit dem Blasenmeridian-Stretching entgegenwirken. Genauso wichtig ist es, ausreichend zu trinken!

ÜBUNGSABLAUF
Um sich aufzuwärmen, schütteln Sie sich im Stehen mit leicht gebeugten Knien sowie schwingendem Becken und Armen durch. Dabei bleiben Schultern, Arme und Hände entspannt. Anschließend klopfen Sie Ihren Körper, wie im Video gezeigt, ab. (Musik-Tipp: Jerusalema von Master KG oder Crocodile Feet von James Asher).
Danach setzen Sie sich rückenfreundlich im Langsitz auf den Boden, also mit ausgestreckten Beinen. Die Zehenspitzen sind zum Körper hin angezogen, Sie sitzen gleichmäßig auf beiden Sitzbeinhöckern, das Becken ist aufgerichtet (Achtung: nicht nach hinten kippen). Nun falten Sie die Hände zu einer Schale und führen die Arme mit der Einatmung über den Kopf, dabei drehen Sie die Handflächen nach oben. Die gefalteten Hände sind schließlich genau über der Kopfmitte (Scheitel/Fontanelle) positioniert. Achten Sie darauf, dass die Schultern entspannt bleiben und nicht in Richtung Ohren gezogen werden.
Spüren Sie, während Sie ruhig ein- und ausatmen, in diese Haltung hinein und bemerken Sie die Muskeldehnung entlang des Blasenmeridians: von der Rückseite der Beine über das Gesäß und die Rückenstrecker, links und rechts entlang der Wirbelsäule bis in den Nacken.
Die Körperübung im Video finden Sie hier

Barbara von den Driesch
Präsidentin des Fachverbandes Wellness, Beauty und Gesundheit e.V. (WBG), Dozentin an den Paracelsus Gesundheitsakademien
vondendriesch@wellness-fachverband.deWeitere Artikel aus dieser Ausgabe
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