Wir baten Claudia
Schimkowski um eine Rezension, und uns erreichten folgende Zeilen: Der schamanische Weg ist einer von vielen, um zu
sich selbst zu finden. Der Autorin Sabrina Dengel ist ein kurzweiliger sowie tiefsinniger Roman gelungen, der den
Leser gemeinsam mit der jungen Heldin Fay auf den Weg zu sich selbst nimmt. Behutsam erklärt sie einfach und leicht
verständlich die Grundlagen der schamanischen Weltsicht. Zwei parallele Geschichten entwickeln sich: eine auf
Seelenebene, die aus Sicht der Seelenessenzen, Seelenanteile und Krafttiere in der Anderswelt, eine in der
materiellen, gelebten Welt, welche die familiäre und berufliche Situation innerlich aufarbeitet. Damit wird Fays Weg
nicht nur lehrreich, sondern auch interessant gespiegelt. Der Roman bietet sowohl dem Neuling, als auch dem
fortgeschritten Leser eine gute Möglichkeit, sich und den eigenen Weg zu reflektieren. Ihre umfangreiche Erfahrung als
Therapeutin und Seminarleiterin, die es gewohnt ist, Menschen anzuleiten, hat Dengel mit der Entwicklung der Heldin
Fay eng verwoben. In 32 Kapiteln wird Fays Seelengarten von der verdorrten Landschaft zu einem wundervollen Ort. Die
Geschichte gipfelt in einer Schwitzhütte mit Visionssuche und der Vision von Fays eigentlicher Seelenaufgabe.
Wundervoll begleitet von MaPa, dem göttlichen Alleins, den Krafttieren und ihrem irdischen Lehrer. Die tiefe
Naturverbundenheit der Autorin und ihr umfangreiches Wissen schamanischer Techniken machen diesen Roman zu einem
Schatz. 352 Seiten gefüllt mit allem, was die ersten Schritte im Schamanismus benötigt, die viel zu schnell zu Ende
gehen. Das wunderschöne Cover erschließt sich beim Lesen als die Raupe Kurt, die als Spiegel von Fays Entwicklung
schließlich als Schmetterling zu sich selbst gefunden hat. Berührend, mit einer so stringenten Entwicklung die
Wirrungen und Umwege des eigenen Lebens und Weges zu reflektieren und wahrzunehmen, wo noch weitere Schritte notwendig
werden.
Sabrina Dengel, Schirner Verlag, 2015, ISBN 978-3843430432