Dr. Andrea Flemmer widmet sich diesmal einem äußerst
kritischen Thema, allein der Buchtitel „Tierschutz mit Messer und Gabel“ ist ein Hinhörer. Ihre Botschaft ist, dass
man Nutztiere auch tierfreundlich(er) halten kann. Künstlich hochgezüchtete Hähnchen sollen gut schmecken? Rinder, die
sich kaum bewegen können, Sauen, die auf ihren eigenen Fäkalien leben – will man wirklich Fleisch von unglücklichen
oder misshandelten Tieren essen? Der ökologische Landbau belegt, dass es auch anders geht. Es gibt sie, die Betriebe,
wo männliche Küken nicht geschreddert werden, wo statt Enthornung auf Hornkugeln gesetzt wird, wo Freilandhaltung von
Hühnern groß geschrieben wird, wo man bei der muttergebundenen Kälberaufzucht das Kalb der Mutterkuh nicht entreißt.
Es gibt zahlreiche alternative Haltungssysteme, die hier im Buch vorgestellt werden. Unnötig sind Massentierhaltung,
Stopfleber und grausige Fischereien. Dr. Flemmer präsentiert interessante Fakten wie z.B. „Wenn alle Deutschen an
einem Tag in der Woche vegetarisch Essen würden, müssten jährlich 140 Millionen Tiere weniger geschlachtet werden“.
Ein wichtiges Werk für Tierfreunde und Tierschützer ebenso wie für alle fleischessenden Menschen. 288 Seiten, die viel
verändern können.
Dr. Andrea Flemmer, Spurbuch Verlag, 2015, ISBN 978-3-88778-456-0