Schamanismus trifft Moderne
Das Buch „Der Pfad des Lichts“ von Stefan W. A.
Mandel hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Schon oft habe ich mich gefragt, wie es in unserer westlichen Welt
gelingen kann, dass die Menschen wieder den Zugang zu ihrer ursprünglichen, spirituellen Natur erhalten, wo sie doch
durch die Geschichte von ihren Traditionen abgeschnitten wurden. Dieses Werk zeigt auf 250 Seiten, dass das Leben in
seinen Zufällen und Impulsen jeden zu seiner wahren Berufung führt. Einflüsse aus anderen Kulturen unterstützen den
Menschen dabei, wieder Verbindung zu seiner wahren Seelenaufgabe zu erlangen und damit dem Weg seiner Bestimmung zu
folgen. Dem Autor ist es mit seinem Ansatz gelungen, schlüssig darzustellen, dass sich im Laufe des Lebens ein roter
Faden zeigt, den es aufzunehmen gilt. Rückblickend erkennt man die Weisungen und Fügungen sowie die Schule der
Erfahrungen, die das eigene Potenzial zum Vorschein bringen. Und so wurde Stefan W. A. Mandel aus der geistigen Welt
zum Schamanen ausgebildet und schließlich zum Meisterschamanen ernannt. Ein Mut machendes Buch, das Menschen aufruft,
sich selbst an ihr eigenes Seelenpotenzial heranzuwagen und nicht zu verzagen, wenn Hindernisse auftauchen, sondern
demütiger Schüler der Meister aus der geistigen, der Lehrer in der realen Welt sowie der Schule des Lebens zu bleiben.
Egal, ob der Leser den Ruf zur schamanischen Arbeit in sich spürt oder den Weg der Selbstheilung gehen möchte, der
Autor bietet in kurzweiliger Erzählweise viele neue Denkansätze und Impulse. Chronologisch beginnt die Reise in der
Kindheit und der manchmal maßlosen Jugend des Autors. Über zahlreiche spirituelle Erfahrungen, Pilgerreisen und
Einweihungen teilt der vierfache Familienvater mit dem Leser verständlich die Erkenntnisse und Meilensteine seiner
persönlichen Entwicklung. Tief tauchte der praktizierende Schamane in seinem Leben in andere Welten und die
spirituellen Lehren und Traditionen ein, sodass sein Umgang mit Fachbegriffen und Theorien selbstverständlich wirkt.
Jedoch sollte der gewillte Leser deshalb ebenfalls eine gewisse Vorbildung mitbringen, dann offenbaren sich ihm der
Schatz einer authentischen Initiation und die Einweihung eines Schamanen in die moderne westliche Welt. Besonders
berührt haben mich die Geburt des ältesten Sohnes und die intensive Seelenerfahrung, die Vater und Sohn für das
gemeinsame Leben und Schwierigkeiten rüstete und zusammenschweißte. Und das Erlebnis der Familie, die im Wohnmobil mit
versagenden Bremsen in den Bergen durch Gottes Gnade gerettet wurde, verursachte mir Gänsehaut durch und durch. Für
all jene Leser, die tiefere Informationen zum praktizierten Circle Way und der wahrhaften spirituellen Praxis suchen,
gewährt der Autor wertvolle Einblicke und Erfahrungen. Alles in allem ein wertvolles Buch, das ich empfehlen kann und
das Mut macht, auf die Stimme des eigenen Herzens zu hören. Rezension: Claudia Ulrike Schimkowski.
Stefan W. A. Mandel, Books on Demand, 2020, ISBN 978-3751957588